Weil anglikanische Pfarrer das neue römisch-katholische Messbuch verwenden wollen, drohen Verstimmungen in der anglikanischen Kirche von London.
Bischof Richard Chartres erklärte am 19.11.2011, er habe „mit einiger Bestürzung“ von der Absicht mancher seiner Pastoren erfahren, vom ersten Advent an nach dem römischen Messbuch zu zelebrieren.
Die Neuübersetzung der liturgischen Texte wird in der katholischen Kirche Englands mit Beginn des Advents eingeführt. Chartres verwies darauf, dass das römische Messbuch auch Gebete für den Papst enthalte. Er äußerte zwar Verständnis dafür, in anglikanischen Messen auch für den Papst als „Patriarchen des Westens“ zu beten; der römische Ritus enthalte aber „nicht nur ein Gebet für den Papst, sondern den Ausdruck einer Gemeinschaft mit ihm“.
Im Blick auf Anglikaner wäre dies „eine Gemeinschaft, die Papst Benedikt XVI. sicherlich ablehnen würde“, so der Londoner Bischof. Der anglikanische Oberhirt verwies auf „veränderte Umstände“ nach der Einladung des Papstes an Anglikaner, unter Wahrung ihrer Tradition zur katholischen Kirche überzutreten.
Quelle: Radio Vatikan