In Großbritannien hat sich die Zahl der muslimischen Strafgefangenen in den vergangenen 20 Jahren mehr als verfünffacht. 1991 saßen 1.957 Muslime in Gefängnissen ein; jetzt sind es 10.600. Sie stellen 12,6 Prozent aller Inhaftierten. Der Bevölkerungsanteil der Muslime beträgt jedoch nur 3,2 Prozent.
Die hohe Kriminalitätsrate ist der Londoner Zeitung „Times“ zufolge unter anderem darauf zurückzuführen, daß etwa die Hälfte der zwei Millionen Muslime unter 25 Jahre alt sei; kriminelles Verhalten sei aber am häufigsten in der Altersgruppe unter 30 Jahren anzutreffen.
Der muslimische Berater des britischen Strafvollzugs, Ahtsham Ali, macht auch den Zerfall der Familienstrukturen für die Kriminalitätsanfälligkeit junger Muslime verantwortlich. Arrangierte Ehen führten immer wieder zu Konflikten und ließen die Scheidungsrate steigen. Auch fehle es an männlichen Vorbildern.
Alis Hauptkritik richtet sich gegen die Moscheegemeinden. Vielen gelinge es nicht, die zweite und dritte Generation der Einwanderer etwa aus Pakistan oder Bangladesch zu integrieren. Oft könnten ausländische Imame kaum Englisch sprechen. Sie konzentrierten sich auf religiöse Traditionen und berieten etwa über die richtige Gebetshaltung oder die korrekte Bartlänge.
Quelle: evangelisches Nachrichtenmagazin IDEA