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Enttäuschung über „römische Reförmchen“

Warum „deutsche Fortschrittlichkeit“ sich nicht durchsetzte

Inzwischen läßt es sich auch auf modernistischer Seite nicht länger leugnen, daß die vatikanische Familiensynode sich im wesentlichen den theologisch konservativen Auffassungen über Ehe und Familie zuneigte.

Daher ist auf Seiten der deutschen Bischofsdelegation mit einer frustrierten Stimmung zu rechnen, wenngleich schon aus taktischen Gründen versucht wird, die Ernüchterung über ausgebliebene „Reformen“ mit einigen Trostpflästerchen und Hoffnungen für künftige Zeiten zu verbinden.

Typisch für diese Stimmungslage ist ein Artikel der Amberger Zeitun vom heutigen 26. Oktober. Dort spöttelt Redakteur Albert Franz in der Online-Ausgabe „Oberpfalznetz“ unter dem Titel „Römisches Reförmchen: Wunder dauern etwas länger“ über die Synode in Rom. AL-0004

Er beklagt gleich eingangs: „Wie oft schon hat sich die Deutsche Bischofskonferenz mit heißen Eisen wie den wiederverheirateten Geschiedenen auseinandergesetzt? Und was haben die Laienorganisationen nicht alles versucht, um dem Vatikan die Lebenswirklichkeit der Menschen näher zu bringen?“

Trotz der reformeifrigen Bemühungen von Papst Franziskus habe die Familiensynode „gezeigt“, so der Autor weiter, „wie mächtig die konservativen Kreise um den früheren Regensburger Bischof und jetzigen Chef der Glaubenskongregation, Gerhard L. Müller, noch sind.“

Aber nicht allein Kurienkardinal Müller (siehe Foto) hat dafür gesorgt, daß die Kirche noch katholisch bleibt bzw. die „Revolution der Barmherzigkeit“ ausblieb (wie Redakteur Albert Franz formuliert). Vielmehr sind die Bischöfe aus Deutschland in Rom beileibe nicht der Nabel der Welt. Das Synodenergebnis ist auch bedingt durch manch andere „Kulturkreise“ als die deutschen bzw. mitteleuropäischen, wie der Autor einräumt  – immerhin handelt es sich um eine Weltkirche:

„Das liegt allerdings nicht nur am Beharrungsvermögen der Reformgegner, sondern auch an den sehr unterschiedlichen Sichtweisen in den Kulturkreisen dieser Welt. Deutsche Fortschrittlichkeit verträgt sich eben schlecht mit amerikanischem Puritanismus und afrikanischer Prinzipientreue.“

Foto: Bistum Regensburg

Kommentare

Eine Antwort

  1. Was heißt denn ,,Revolution der Barmherzigkeit“ ? Das Wort Gottes steht! Die Zehn Gebote stehen als Richtlinien für ein glückliches Leben im Sinne Gottes. W a s ist denn da nicht zu verstehen? Diejenigen unter uns Christen, die versuchen, nach Gottes Wort zu leben, werden als unverbesserliche und uneinsichtige Leute beschrieben, die modernen hebt man in den Himmel. Gegen eine offenere Kirche ist im Grunde nichts einzuwenden, solange man sich an die Gebote hält. Aber wie oft hat sich schon erwiesen, daß sich bei der einen oder anderen Änderung ein Hintertürchen ins Uferlose geöffnet hat. Sprich: reich den kleinen Finger, dann nimmt man irgendwann die ganze Hand. Und so geht das immer weiter mit dem Aufweichen.
    In den Medien wird uns das ja dauernd eingelullt. Es gibt fast keine Filme mehr ohne Quer-feld-ein-Sex, Lüge und Korruption. Prominente gehen mit Ehebrüchen und anderem an die Öffentlichkeit, waschen stolz ihre dreckige Wäsche in „Big Brother“ und anderem Schwachsinn der Zeit. Und d a s soll toll sein und uns Vorbild ? Sollen sich davon die sogenannten Hinterwäldler-Christen ’ne Scheibe abschneiden ? Wegen so etwas die Gebote ändern ?
    Die Kirche ist nicht geblieben wegen Gefälligkeiten gegenüber dem Mainstream, sondern wegen der Treue zum Glauben an unseren Herrn und Gott.

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