Vor allem Grüne für Quasi-Boykott israelischer Siedlerwaren
In Israel wird die Kritik an der deutschen Regierung immer vernehmlicher. Anlaß hierfür ist die Unterstützung der Bundesrepublik für eine Initiative der Europäischen Union, wonach Produkte aus jüdischen Siedlungen in Judäa und Samaria nicht mehr als „Made in Israel“ gekennzeichnet werden dürfen.
Dies hat zur Folge, daß Waren aus dem „Westjordanland“ nicht mehr zollfrei in die EU eingeführt werden könnten. Zudem schafft diese Regelung die Voraussetzungen, um Siedler-Waren gezielt boykottieren zu können.
In Deutschland hatte sich vor allem die schon immer israelfeindlich orientierte Partei „Bündnis 90 / Die Grünen“ dafür stark gemacht, daß nur noch jene Waren als israelisch gelten, die aus Gebieten innerhalb der Grenzen von 1967 stammen.
Die EU begründet die Neuregelung mit einem verbesserten Verbraucherschutz. Dazu gehöre auch eine klare Kennzeichnung des Herkunftsortes bestimmter Waren.
In Israel hält man diese Begründung für vorgeschoben, denn für zahlreiche andere umstrittene Gebiete (Nordzypern, Gibraltar, Falkland-Inseln, Westsahara, Tibet, Berg-Karabach, Kosovo) gebe es keine entsprechende Regelung.
Jüdische Siedler weisen indessen darauf hin, daß in den Industrieparks in Judäa und Samaria (sog. „Westjordanland“) Juden und Palästinenser friedlich zusammenarbeiten. Auch palästinensische Familien profitieren von diesen gut bezahlten Arbeitsstellen.
Quelle: www.israelheute.de