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Die aktuelle Debatte um die Asyl- und Flüchtlingspolitik überwiegd derzeit alle anderen Themen. Am Donnerstag musste die Plenarsitzung sogar für mehrere Stunden unterbrochen werden, um intern diskutieren zu können, wobei wir CDU Abgeordnete sehr über die verfahrene Situation überrascht waren.

Es ging bei dem Konflikt, um einen strittigen Punkt bei dem Masterplan Migration, den Innenminister Seehofer durchsetzen wollte. Den gesamten 63 Punkte Plan kennen wir nicht, aber die Kanzlerin kennt ihn und unterstützt wohl auch alle anderen 62 Punkte.

Im Kern dreht sich der aktuelle Streit um das Ziel, zu verhindern, dass Menschen, die bereits in einem anderen EU-Land registriert worden sind oder bereits bei uns ein Verfahren durchlaufen haben und abgelehnt wurden, bei uns nicht erneut einreisen dürfen. Dieses Ziel teile ich und viele meiner CDU Kollegen und wir halten es für geltende Rechtslage.

Die CDU/CSU steht dafür, dass wir Zuwanderung begrenzen und steuern, Verfahren verbessern und dabei allerdings humanitäre Aspekte ebenso wie die europäische Einheit nicht aus dem Auge verlieren.

Wir haben bereits zahlreiche Maßnahmen getroffen, auf nationaler Ebene mit zwei Asylpaketen, einem Integrationsgesetz, weiteren Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, auf europäischer und internationaler Ebene mit wirksamen Abkommen.

Diese Maßnahmen wirken, die erste Erfolge sind sichtbar: Es kommen weniger Flüchtlinge, als es im Herbst 2015 und 2016 der Fall war in Deutschland an.

Dennoch sind viele Menschen zu Recht mit der derzeitigen Situation unzufrieden. Es gibt nach wie vor zu viel – meist illegale – Zuwanderung nach Europa, keine faire Verteilung innerhalb Europas und in Deutschland immer noch zu viele Mängel bei den Asylverfahren.

Klar ist auch, dass sich eine Situation wie vor knapp drei Jahren so nicht wiederholen darf. Daher müssen weitere Maßnahmen folgen, die wir bereits im Koalitionsvertrag vereinbart haben: Anker-Zentren, eine konsequentere Altersfeststellung bei unbegleiteten minderjährigen Ausländern, die Festlegung weiterer sicherer Herkunftsstaaten, Regelungen zur Einschränkung des Familiennachzugs und vieles mehr.

Mit der Umsetzung haben wir bereits begonnen. So haben wir heute das Gesetz zum Familiennachzug beschlossen.

All dies war nicht leicht, denn unser Koalitionspartner hatte in vielen Fragen eine ganz andere Auffassung. Doch wir haben gemeinsam als Union hart verhandelt und die Maßnahmen konsequent durchgesetzt; Und zwar auf der Grundlage des zwischen CDU und CSU gemeinsam erarbeiteten Regelwerkes zur Migration.

Unsere Bundeskanzlerin steht für europäische Abkommen, und wird beim Rat in Brüssel in zwei Wochen für bilaterale, intergouvernementale Lösungen kämpfen. Sie hat das Verhandlungsmandat und die Rückendeckung der CDU, auch meine, aber wenn es wieder in 14 Tagen keine europäische Lösung gibt, dann sollte Horst Seehofer seine Vorschläge konsequent umsetzen und dazu gehört ebenfalls die Zurückweisung der genannten Personengruppe an der Grenze.

Quelle: http://80899.seu1.cleverreach.com/m/7098564/528230-b338bf67125f70eb07635ab1aec781c3

Kommentare

3 Antworten

  1. Schweigen! Warum schweigt Frau Pantel zu den vielen Verbrechen, die die Merkelsche Politik der unkontrollierten Massenmigration nach Deutschland importiert? Ein beschönigender und daher völlig unnötiger Artikel!

  2. Seit über zwei Jahren harren die CDUler auf eine europäische Lösung, die es nur auf Kosten Deutschlands geben kann, denn insbesondere die osteuropäischen Staaten wollen keine europäische Lösung, die ihnen nichts anderes als all den Ärger einbringen würde, den Deutschland, Schweden und Belgien schon länger haben. Warum sollen sie sich dem Schwachsinn unterwerfen?
    Ich nehme an – da alle an ihrem Posten und ihren ,,Sitzen“ kleben, dass ,,man“ sich einigen wird. Natürlich zu Ungunsten Deutschlands. Aber ganz gewiß ist das nicht, da die bayrische CSU die unheimliche Angst vor den Wahlerfolgen der AfD treibt. Im Oktober ist Wahl in Bayern, wenn Seehofer bis dahin den starken Mann spielen kann, und die CSU ein gutes Ergebnis einfährt, ist aller Streit vergessen und die Kanzlerin kann nach Lust und Laune Deutschland vernichten.

  3. Also kennen die Abgeordneten nicht den Masterplan von Seehofer. Typisch Merkel. Damit es womöglich keine Diskussionen gibt. Der Masterplan müsste doch unmittelbar nach Erstellung an alle Abgeordneten der CDU/CSU/SPD gehen.
    Will Merkel, die diesen Plan ja kennt, alleine wieder ihr „Ding“ durchziehen?? Will sie versuchen, diesen in Punkt 63 uneins mit der CSU, eigenmächtig vom Tisch wischen?
    Das wäre unerhört. Welche Lemminge folgen solch einer Kanzlerin?
    In der größten Deutschland-Krise als Abgeordneter nicht informiert sein, geht gar nicht.

    Zum Familiennachzug: Der wird auch zunächst von unseren Sozialämtern aufgefangen. Wir werden so als Steuerzahler ausbluten. Ich finde, die Familienzusammenführung muss in den Heimatländern vonstatten gehen. Und dann die Länder selber mit Schaffenskraft wieder aufbauen.

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