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Erzbischof Aquila von Denver (USA) an Bischof Bätzing: „Verrat am Evangelium“

Stellungnahme der Initiative NEUER ANFANG:

Vierzehn Tage, nachdem Bischof Georg Bätzing dem Erzbischof von Denver (USA) auf den „Brüderlichen Brief“ der 74 Bischöfe, die den Synodalen Weg in Frage stellten, geantwortet hatte, erhielt Bischof Georg Bätzing erneut Post aus Amerika.

Das Schreiben Aquilas (im deutschen Original HIER) lässt an Brisanz nichts zu wünschen übrig, der Bischof verlässt gar die Tonlage brüderlich-pastoraler Korrektur.

Amerikanisch direkt liest er dem deutschen Kirchenchef Punkt für Punkt die Leviten, sein Ziel: „die Wahrheit des katholischen Glaubens in vollem Umfang zu verteidigen.“

Aquilas Brief gipfelt in dem Satz: „Sich dem Zeitgeist zu ergeben, hat nichts mit dem Lesen der Zeichen der Zeit zu tun, sondern ist ein Verrat am Evangelium.“

Die Initiative „Neuer Anfang“ sieht in dem Brief des Erzbischofs von Denver einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung und dankt ihm für seine Klarheit und seinen Dienst an der Einheit der Kirche.

Bischof Bätzing hat drei brüderliche Ermahnungen aus der Weltkirche ignoriert. Zuerst die Briefe der polnischen und nordischen Bischofskonferenz sowie die Mahnung der 74 Bischöfe aus vielen Teilen der Weltkirche. Er hat darauf nur mit Beschwichtigungen reagiert. Die neue Antwort aus den USA liest sich wie eine Anklageschrift und das in 3 Punkten: 

  1. Sie demaskiert den durch Kardinal Reinhard Marx inszenierten Missbrauch mit dem Missbrauch auf dem Synodalen Weg, wenn Aquila fragt: „Warum muss sich die katholische Lehre in grundlegenden Fragen der Lehre und des moralischen Lebens ändern, weil die deutschen Bischöfe es versäumt haben, wirksam zu lehren und ehrlich zu führen? Der Glaube der Kirche hat nicht zum Skandal des Missbrauchs durch Geistliche geführt!“ – Stattdessen hätten u.a. das „Versagen der Verantwortlichen, die an sie herangetragenen Sorgen ernst zu nehmen“, aber auch „das Versäumnis, das Sittengesetz zu achten und sich an das zu halten, was die Kirche auf der Grundlage von Offenbarung und Vernunft lehrt”, zur Missbrauchskrise beigetragen.
  2. Erzbischof Aquila aus Denver widerlegt Bischof Bätzing in seinem Versuch, den Synodalen Weg als bloße „strukturelle“ Anpassung darzustellen, der die Lehre der Kirche nicht antastet. Er legt seinerseits seinem Schreiben eine mehrseitige Sammlung von Zitaten aus den Beschlusstexten des Synodalen Weges bei, die beweisen: Der Synodale Weg „stellt das Glaubensgut in Frage und lehnt es in einigen Fällen sogar ab“. Dabei debattiert man nicht über Randfragen, sondern über „das Wesen und die verbindliche Autorität der göttlichen Offenbarung, über das Wesen und die Wirksamkeit der Sakramente sowie über die Wahrheit der katholischen Lehre hinsichtlich der menschlichen Liebe und Sexualität.“

Die Folge: Bischof Bätzing kann nicht noch einmal abwimmeln, er muss argumentativ etwas liefern. Tut er es nicht oder tragen die Argumente nicht, bleibt ihm nur das Eingeständnis der Irrtümer oder das Beharren auf dem deutschen Sonderweg: Wir wollen es aber anders!

  1. Erzbischof Aquila legt den Finger noch auf eine besondere Wunde. Auch in Deutschland fragen sich Katholiken, ob einige ihrer Bischöfe nicht eine doppelte Loyalität haben, wenn sie sehen, wie unbedingt sie der Agenda von LGBTQI, Gender und radikalem Feminismus folgen und dafür die Pulverisierung christlicher Grundannahmen in Kauf nehmen. Erzbischof Aquila sagt, was wir gerne von deutschen Bischöfen hören würden: „Es kann kein Konkordat gegenseitiger Akzeptanz geben zwischen der Wahrheit der göttlichen Offenbarung und der katholischen Lehre auf der einen Seite und der verzerrten Anthropologie der heutigen säkularen Hochkultur, die eine zunehmend dysfunktionale Sexualität fördert, auf der anderen Seite. Es liegt nichts Heilsames darin, zerstörerisches Denken und Verhalten zu segnen.“

Den aktuellen Brief von Erzbischof Aquila an Bischof Bätzing finden Sie hier unter dem Link in autorisierter deutscher Übersetzung.

 

Kommentare

2 Antworten

  1. Wenn ich dem Erzbischof schreiben könnte, würde ich ihn auf das große Problem Deutschlands hinweisen. Auf unserem Land lastet der Geist Martin Luthers, der im Anschluß an das Konzil als „Geist des Konzils“ die Regentschaft übernahm. Der entfaltete seine Wirkung bis an den Rio de la Plata.

  2. Grandios, Bischof Aquila! Ihr Name heißt, wie Sie ja wissen, „der Adler“. Mit echten Adleraugen sehen Sie das deutsche Problem haarscharf und verteidigen die Lehre Christi und den Felsen Petri mit kräftigen Adlerschwingen, ja Krallen. Sie sind nötig, so entsetzlich und traurig es ist! Unter Ihren Adlerfittichen beschützen Sie die Verwirrten. Man sagt dem Adler nach, dass er seine Jungvögel, wenn sie vom hohen Horst aus das Fliegen lernen und abzustürzen oder zu taumeln drohen, dass er sie – selber unten ihnen fliegend – dann auf seinen Schwingen landen lässt und eine Weile trägt! Wie nötig bräuchten wir solche Hirten in Deutschland! Viele Katholiken sind bereits abgestürzt und dem Zeitgeist ergeben, viele Priester taumeln, Führung, Halt und Trost ist wenig in Sicht. Gerade in dieser unsicheren Zeit – auch äußerlich durch Krieg und psychische plus finanzielle Probleme (Pandemie) – entzieht auch die katholische Kirche den Mitgliedern alle Sicherheit und vielfach auch die Geborgenheit. Das ist ein schweres Vergehen an den Schafen, die den Hirten anvertraut sind. Wir danken Ihnen, Exzellenz, für Ihren Brief an die DBK und Ihre klare Ansage!

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