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Erzbischöfliches Jugendamt Freiburg sorgte für skandalöses „Vorprogramm“ der Papstvigil

Der Gebetsabend zehntausender Jugendlicher mit dem Papst war ein großer Erfolg, doch das Vorprogramm dieser Jugendvigil, das vom Freiburger erzbischöflichen Jugendamt und dem BDKJ zu verantworten ist, gerät zunehmend in die Kritik glaubenskonservativer Katholiken.

Abgesehen von teils albernen Ansagen und banaler Musik beschweren sich kirchentreue Jugendliche vor allem über eine kirchenpolitisch links gesteuerte „Umfrage“-Aktion im Vorprogramm.

Dort wurden den jungen Leuten  keine Glaubensinformationen geboten, sondern typische Reizthemen zum Abstimmen serviert, wie man sie aus Schlagworten in diversen Medien zur Genüge kennt: Zölibat, Frauenpriestertum, Homosexualität, wiederverheiratete Geschiedene etc.

Wie manipulativ die Fragestellungen teilweise waren, zeigt folgendes Beispiel, das in der Tageszeitung „WELT-kompakt“ vom 26.9.2011 (S.5) geschildert wird:

„Bei der per Lautsprecher vorgetragenen Aussage „Alle Entscheidungen für die Kirche vor Ort sollen zentral in Rom getroffen werden“, gingen fast nur rote Stangen in die Luft.“

„Rote Stangen“ bedeutet ein „Nein“ bei der Abstimmung (grün hingegen ein Ja).

Daß bei einer derart suggestiv formulierten Frage fast nur Nein-Stimmen kamen, liegt auf der Hand.

Weder wurde in der Fragestellung geklärt, was mit „Kirche vor Ort“ genau gemeint ist (das Bistum, das Dekanat oder die Pfarrei?)  –  noch hat jemals ein Papst oder vatikanischer Würdenträger behauptet, „alle“ (!)  Entscheidungen für die Kirche „vor Ort“ sollten „zentral in Rom getroffen“ werden.

Hier wurde ein Popanz, ein irreführendes Schreckgespenst aufgebaut, um dadurch unterschwellig gegen den vermeintlichen „Zentralismus“ des Vatikan zu agitieren und antirömische Emotionen aufzubauen.

Einer der ehrenamtlichen Helfer (Arno Langkals) teilte uns mit, daß Jungen und Mädchen von  zuständigen  Mitarbeitern des erzbischöflichen Jugendamts mit aller Selbstverständlichkeit in gemischten Schlafräumen untergebracht wurden und er sich ausdrücklich einen Schlafzimmer nur für Männer erbat, den er dann wohl auch erhielt.

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

Ähnliche Eindrücke und Ansichten über das Vorprogramm der Jugendvigil schildert die kath. Webseite „Kath-info“ von P. Engelbert Recktenwald:

http://www.kath-info.de/

Kommentare

2 Antworten

  1. Das ist ja jetzt aber auch ein bisschen einseitig. Fragen wie „Ist Homosexualität Sünde?“ sind ja nun gar nicht mehr suggestiv (siehe etwa den Beitrag weiter oben, der sich genau damit befasst) – und die Antwort der Jugendlichen war nun mal anders als sagen wir mal die des Arbeitskreises Bibeltreuer Christen. Das kann man weiterhin der Fragestellung in die Schuhe schieben, die in diesem Fall allerdings eindeutig ist – oder sich mit dem Phänomen auseinandersetzen, dass Jugendliche über Event-Begeisterung durchaus sehr viel mit Kirche und Glauben anfangen können – auch wenn sie erkennbar nicht alle Lehrmeinungen teilen.

    Man kann sie dann als „laue Christen“ etikettieren, wie es auch der Papst indirekt getan hat – nur, was hält man dann von ihrer Andacht, vorhandener religiöser Aufnahmefähigkeit und in vielen Fällen sicher auch vorhandenem gemeindlichen Engagement?
    Etwas differenzierter bei – nicht nur – etwa der badischen Zeitung:
    http://www.badische-zeitung.de/freiburg/der-alte-mann-und-die-jugend–50030613.html

    Es läuft halt immer wieder auf die gleiche Frage hinaus: Kirche als „theologisch aufgeweichte Gemeinschaft“ mit Weltbezug oder „glaubensstarke Kerngemeinschaft mit Merkmalen einer Wagenburg“ (Quelle Zitate: IMHO).
    Abduck und weg.

    1. Guten Tag,
      in unserem Artikel heißt es, die Fragen seien „teilweise“ (!) suggestiv gewesen – und wir erwähnten ein Beispiel dafür und begründeten unseren Vorwurf ausführlich. Der Bericht ist also korrekt. – Grundsätzlich wäre es Aufgabe einer Vorbereitung gewesen, die Gläubigen auf die Papstfeier einzustimmen, sei es durch Erklärungen zu Glaubensthemen, Gebete, Lieder oder Glaubenszeugnisse von Christen – und nicht etwa, das Vorprogramm fürs Präsentieren von Reizthemen und Schlagworten auszunutzen, die ohnehiin in vielen Medien seit langem zerredet und plattgewalzt werden.

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