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Erzbistum Bamberg beanstandet Anti-Zölibats-Auftritt von Pfr. Stefan Hartmann

Nachdem der katholische Pfarrer Dr. Stefan Hartmann aus Oberhaid kürzlich in einer TV-Talkshow kirchlichen Positionen widersprach, erhielt er vom Bamberger Ordinariat im Auftrag von Erzbischof Ludwig Schick das folgende Schreiben:
Sehr geehrter Herr Pfarrer Dr. Hartmann!bildma1
1. Sie haben im Bayerischen Rundfunk und andernorts den Zölibat als „Anachronismus, der vielen Menschen und der Kirche schadet“ bezeichnet. Damit stellen Sie sich expressis verbis gegen Aussagen zum Zölibat im „Dekret über Dienst und Leben der Priester“ des Zweiten Vatikanischen Konzils „Presbyterium ordinis“ Nr. 16.
2. Durch Ihre medialen Auftritte und Äußerungen in Fernsehen, Presse und social media verursachen Sie für die kirchliche Gemeinschaft Schaden und Verwirrung (vgl. c.1741, Nr. 1 und c. 1373 CIC).
3. Sie vereinnahmen den Hl. Vater Papst Franziskus, Hochwürdigsten Herrn Staatssekretär Kardinal ren. Parolin und Erzbischof Schick für Ihre Äußerungen gegen den Zölibat. Alle drei Genannten haben ausdrücklich ihre Wertschätzung für den Zölibat gemäß PO 16 ausgesprochen und Möglichkeiten über Ausnahmen von Versprechen des Zölibates vor der Diakonenweihe erwähnt.
4. Im Jahr 2012 haben Sie bei zwei Landeskirchen versucht, als evangelischer Pfarrer Anstellung zu finden. Diese Versuche haben Sie zwar abgebrochen, sich aber nicht von diesem Unterfangen distanziert.
Wir werden in Kürze ein Gespräch mit Ihnen führen. Ab sofort haben Sie sich jeder weiteren Äußerungen zum Zölibat und anderen damit zusammenhängenden Themen zu enthalten.
Mit freundlichen Grüßen
Georg Kestel, Generalvikar   –  Dr. Heinrich Hohl, Notar
Ergänzende INFO hierzu:  http://charismatismus.wordpress.com/2014/01/13/bamberg-erzbischof-schick-kritisiert-outing-in-den-medien/

Kommentare

7 Antworten

    1. Guten Tag,
      nichts Neues unter der Sonne, was Sie hier wieder mal ergoogelt haben: Darüber, daß der Bamberger Oberhirte über eine Lockerung der Zölibatsverpflichtung (mit Ausnahme von Bischöfen und GV) nachdenkt, haben wir längst berichtet:
      http://charismatismus.wordpress.com/2011/08/06/ist-der-zolibat-die-ursache-des-priestermangels/
      Vielleicht ist es Ihrer Aufmerksamkeit nicht entgangen, daß es in diesem Schreiben an Pfr. Hartmann zB. auch darum geht, daß er sich bei zwei evangelischen Landeskirchen um eine Anstellung bewarb? – Hat das der Erzbischof etwa auch getan?
      Kritik am Pflichtzölibat ist in der katholischen Kirche seit jeher erlaubt, da können Sie ganz beruhigt sein, denn es handelt sich nicht um ein Dogma, sondern „nur“ um ein Kirchengesetz. Pfr. Hartmann wandte sich schon vor Jahren in der CV-Zeitschrift gegen den Zölibat, ohne daß eine Beschwerde des bischöflichen Ordinariats bekannt geworden wäre.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ich habe doch gar nichts gesagt und mir faellt auch gar nichts ein
        Vielleicht gibts ein paar Neuzugaenge hier die die Worte von Ludwig Schick noch nicht kennen.
        Es gruessen doch nicht taeglich die gleichen Murmeltiere hier. Es kann taeglich Neuzugaenge geben.
        Das habe ich nicht für Sie gemacht denn Sie kennen sich ja aus am Wurschtkessel

  1. Meine lieben Leute in der großen katholischen Kirche,
    diese Dinge sind doch erst ein Anfang, denn es wird immer weitergehen: Der Drang nach Veränderung, nach Modernisierung im Sinne von zeitgemäßer Wahrhaftigkeit ist einfach zu groß und seit vielen Jahren angestaut.
    Wie formulierte der Domkapitular zu Eltz in Limburg sein „Langzeit-Projekt“?: „Eine theologisch begründete Delegitimierung evangelischer Kirchlichkeit durch … reformatorische Elemente in die kath. Kirche“. Genau das ist überfällig, es ist nur eine Frage, wie es sich entwickelt. Deutlich ist doch, daß es bereits jetzt zwei Lager in der kath. Kirche gibt, wobei sich das eine – das reformatorische – auf Papst Franziskus bezieht, auch wenn der manches gar nicht so deutlich bzw. kraß meint. Aber die Freiheit, die Demokratie, der Aufbruch verkrusteter Traditionen ist deutlich, und ich glaube sehr, daß dies unumkehrbar ist und zu einer kath. Kirche Kirche führt, in der Laien fair zur Sprache kommen und mitentscheiden können, in der es Priesterinnen gibt und kein Pflichtzölibat mehr.
    Übrigens, Zölibat: das Matriarchat, das Patriarchat, das Konkubinat – alle Lebens-Formen sind in der deutschen Sprache sächlich, das Zölibat dagegen männlich? Worin könnte ein Begründung liegen?
    Ich finde, wir sind gerade in einer sehr schönen, bewegten, interessanten Zeit.
    Ulrich Thiem.

  2. Sehr geehrte Frau Felizatas Küble, vielen Dank für die bisherigen Infos vom Christlichen Forum. Ich bestelle sie jedoch hiermit wieder ab. Gottes Segen für Ihren Dienst. Viele Grüße Martina Rammler

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