Die EU-Kommission erwägt, 1- und 2-Cent-Münzen abzuschaffen. Dabei haben bisherige Experimente gezeigt, dass die Kleinstmünzen äußerst sinnvoll sind.
Die Begründung aus Brüssel überzeugt nicht. Vielmehr handelt es sich wohl um die nächste Etappe hin zur Bargeldabschaffung. Es wäre nach dem Ende des 500-Euro-Scheins bereits die zweite Stufe hin zu einer bargeldlosen Wirtschaft:
Ende Januar offenbarte die Europäische Kommission in ihrem Arbeitsprogramm für das laufende Jahr Pläne für „einheitliche Rundungsregelungen im Bereich der Euro-Münzen“. Konkret wolle man prüfen, das Kupfergeld abzuschaffen. Die Begründung:
Einzelhändler und Verbraucher wären entlastet, wenn man sie um die Kleinstmünzen erleichtere – was Unsinn ist.
In Kleve hat es bereits vor vier Jahren einen ersten Vorstoß gegeben, 1-und 2-Cent-Münzen abzuschaffen. Händler sollten den Preis auf den nächstliegenden 5-Cent-Betrag auf oder abrunden. Nach vier Jahren wurde das Experiment als gescheitert erklärt:
Unternehmer klagten, weniger unabhängig bei der Preisgestaltung zu sein. Kunden befürchteten Preissteigerungen durch systematische Aufrundungen. Viele ansässige Geschäfte hatten sich auch gar nicht erst beteiligt – aus gutem Grund:
Eine Befragung durch die Europäische Zentralbank zwischen 2015 und 2016 ergab, dass kein anderes Volk so viel Echtgeld bei sich trägt wie das deutsche. Es gibt jedoch noch andere triftige Gründe, warum das Bargeld unbedingt erhalten bleiben muss:
Wenn nach und nach immer kleinere Transaktionen nicht länger in bar abgewickelt werden müssen, wird der Bürger in Zeiten moderner Datenverarbeitung – und nach Abschaffung des Bankgeheimnisses – leichte Beute für alle, die von einer engen und letztlich lückenlosen Überwachung träumen.
Aber nicht nur das: Auch die Enteignung der Bürger durch sogenannte „Negativzinsen“ kann nur umgesetzt werden, wenn eines Tages kein Bargeld mehr zur Verfügung steht!
➡️ zum AfD-Antrag „Bargeld ist gedruckte Freiheit! 1-und 2-Cent-Münzen nicht abschaffen!“: https://bit.ly/3cUrDFu
Quelle: https://afd-fraktion.nrw/2020/04/30/bruessel-plant-naechsten-schritt-richtung-bargeldverbot-2/
11 Antworten
In seinem „System der nationalen Ökonomie“ entlarvt Friedrich List den händlerischen Ungeist der liberalkapitalistischen Wirtschaftstheorien von Adam Smith und David Ricardo. Nach deren Meinung (bereits vorgeprägt durch David Hume 1691) wird der Wert der Güter nicht durch ihren Gebrauchs -, sondern durch ihren Tauschwert bestimmt. Mithin ist also nicht die werteschaffende Arbeit, sondern der wertevermittelnde Handel das Wesentliche. Entscheidend ist auch nicht, ob Güter sittlich oder unsittlich, nützlich oder schädlich, gesund oder ungesund sind, sondern daß es für sie einen Marktbedarf gibt. Die Übersteigerung des händlerischen Denkens gipfelt in der Forderung nach arbeitsteiligem Umbau aller Volkswirtschaften der Erde zu Absatzplantagen der Weltwirtschaft und Zinskolonien der Hochfinanz. Dieser Umbau soll sie zur nationalen Selbstversorgung unfähig und vom internationalen Zwischenhandel abhängig machen. Alle Wirtschaftsstrukturen sind so umzugestalten, daß sie immer neuen Handel erzwingen. Die Wege zwischen Rohstoffen, Fertigprodukten und ihrem Absatz müssen so verlängert werden, daß sie dem Zwischenhandel riesige Profite verschaffen.
Prof. Gustav Ruhland als Historiker und Volkswirt und National-Ökonom zur Geschichte des Zins-Wuchers und des Handels-Kapitals und Finanzkapitals und Freihandels und Zinses
http://www.vergessene-buecher.de Siehe auch zur Theologie „Die Wirtschaftspolitik des Vater-Unser“ und zum christlichen biblischen und kirchlichen Wucher-Verbot gegen Wucher
Katholizismus und Freiwirtschaft: Das Lebensreformprogramm des Johannes Ude (Europäische Hochschulschriften / European University Studies / … Histoire et sciences auxiliaires, Band 928) (Deutsch) Taschenbuch – 16. Mai 2002 von Christoph Karner (Autor)
In dieser Arbeit wird der österreichische Theologe und Wirtschaftsreformer Johannes Ude (1874-1965) vorgestellt. Dabei kommt seine kompromisslose Gegnerschaft zum Kapitalismus, insbesondere die Kritik am Zinssystem zur Sprache. Udes umfassendes Lebensreformprogramm sowie seine Position innerhalb des «Sozialkatholizismus» werden erläutert. Seiner Übernahme der «Freiwirtschaftslehre» und seinem Verhältnis zu dieser antikapitalistischen Reformbewegung ist ein besonderes Augenmerk gewidmet. Eine kritische Würdigung von Udes Reformthesen unter dem Blickwinkel heutiger Problemstellungen und eine exemplarische Darstellung seiner Wirkungsgeschichte runden die Arbeit ab. Über den Autor und weitere Mitwirkende Der Autor: Christof Karner, 1963 in Wien geboren; Studium der Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Universität Wien. Lehrender am TGM/Wien in den Fächern Geschichte, Deutsch, Wirtschaftliche und Politische Bildung.
Johannes Ude (* 28. Februar 1874 in Sankt Kanzian am Klopeiner See, Kärnten; † 7. Juli 1965 in Grundlsee, Steiermark) war ein österreichischer, römisch-katholischer Priester und Theologe, Lebensreformer, Vegetarier, Tierversuchs- und Atomkraftgegner, Pazifist, Natur- und Wirtschaftswissenschaftler. Er engagierte sich für die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells und ab 1938 in Österreich gegen die NS-Herrschaft. Udes teils radikale Ansichten und seine rhetorische Begabung verhalfen ihm zum Beinamen „Savonarola von Graz“.[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Ude Johannes Ude
Dr. Hans Weitkamp „Das Hochmittelalter – ein Geschenk des Geldwesens“
http://www.tristan-abromeit.de/pdf/133.2.1.Quellen.2.zum.Thema.Brakteaten.Weitkamp.pdf
Und auch dann wird der Durchschnittsbürger brav Gundula Gause nachplappern, sich entlastet fühlen und „positiv denken“: Einkaufen geht schneller und bequemer, ich habe schließlich nichts zu verbergen, Terror wird bekämpft etc. Die Argumentation wird auch beim eingepflanzten Chip bemüht werden, was von der Masse dann sicher auch zuverlässig geschluckt wird.
Eine „Entlastung“ wird wohl nicht zufällig suggeriert, gefällt sich der deutsche Michel doch in der Rolle des Grenzdebilen, für den besser Andere entscheiden. Vermutlich eine Frucht der Psychostrategen im Bundeskanzleramt (keine Fake-News: siehe https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/130/1913042.pdf). Die Erfahrung gibt ihnen durchaus Recht: Die DM als Garant westdeutschen Wohlstands wird gegen eine Gemeinschaftswährung eingetauscht? Tja, fott is fott. Eine stabile Energieversorgung wurde zugunsten „Neuer Energien“ aus dem Abenteuerland zerschlagen? Ihm doch egal. Massen von (in der Regel) kaum integrationsbereiten Migranten strömen unkontrolliert über die Grenzen? Wen kümmert es? Ihn nicht. Er läßt sich fortlaufend „nudgen“ (schubsen) und freut sich noch dabei.
Mag man ihm vorschreiben, ob er auf die Straße und wen er dort treffen darf und ob er sich zu maskieren hat – ihm ist es egal, Hauptsache, er hat genug Klopapier gehortet. Er schreit sogar nach noch mehr Entmündigung und denunziert Personen, welche die (für ihn viel zu laschen!) Regeln mißachten (https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/rhein-main/toController/Topic/toAction/show/toId/236914/toTopic/kritik-an-hilfs-sheriffs-in-der-corona-krise.html).
Ich halte auch nichts von der Abschaffung von 1- und 2 Cent-Münzen. Aber darum soll es mir in dieser Antwort nicht gehen, sondern um Ihre Wortwahl und Ihre Haltung zu Ihren Landsleuten.
Von „linker“ Seite hört man gern „Scheiß Deutschland“, „Deutschlad verrecke“ etc.. Von „rechter“ hingegen das arrogant-abfällige Gerede über den „deutschen Michel“. Und das, obwohl die Rechten vorgeben, doch so patriotisch zu sein. Aber irgendwie wähnen sie sich wohl als Teil einer imaginären Elite, der „wahren“ Deutschen, im Gegensatz zum dummen deutschen Mehrheit.
Dasselbe findet man spiegelbildlich bei Marxisten-Leninisten und Artverwandten: Ein Lobpreis auf das „Volk“ und die „Massen“, aber angewiderte Verachtung für den „Mob“. Nur: Diese Trennung existiert nur in den Köpfen, hier wie da.
Wenn Sie sich in dieser Auflistung selbst beschreiben, kann ich nicht viel dazu sagen; ich finde mich darin aber nicht wieder und möchte meine Landsleute nicht so beschimpft sehen.
Haben Sie vielleicht aus Versehen den falschen Beitrag kommentiert? Etwa einen, in dem Ihre Denkschablonen „arrogant-abfällige Gerede“, „die Rechten“ oder „Teil einer Elite“ vorkämen?
Meine Aussagen habe ich mit Quellenbelegen versehen und die AG „Wirksam Regieren“ samt Versuch politisch-psychologischer Regierungskonditionierung ist anhand des Bundestagsdokuments belegt. Die deutliche Affinität der Masse zu autoritären Verhaltensweisen ist leider ebenso Realität, auch eine beinahe enthusiastische Begeisterung bei massiven (und nach Bewertung renommierter Verfassungsrechtler verfassungswidriger) Grundrechtseinschränkungen – mit Beschimpfung hat dies doch wirklich nichts zu tun. Im Übrigen sind „rechts“ und „links“ seit mindestens 20 Jahren untauglich zur politischen Positionsbeschreibung und werden daher auch meist von Personen verwendet, die geistig in den 90er Jahren stehen geblieben sind.
Gerne können wir uns inhaltlich austauschen, aber bitte ohne Denkschablonen.
Es gab in Deutschland schon immer diese Tendenz zum Mitläufertum und zur Anpasserei und zur Untertanenmentalität und zum Opportunismus und zum Egozentrismus und Ja-Sagertum.
Auch zur beschränkten und engstirnigen und ideologischen Denkweise und blinden Gefolgschaftstreue und Fanatismus.
Leider werden in unserer Gesellschaft häufig gerade die Vernünftigeren und Anständigeren und gerade auch die Idealisten und die Engagierten mit Ideen und Idealen und Prinzipien und die Ordentlicheren und Fleissigeren und Disziplinierteren und noch traditionell Erzogenen ausgenutzt und gemobbt. Der Wahnsinn hat leider Methode und System – nämlich in der Ideologie der neoliberalen Globalisierung und in der Postmoderne als dekadentem und destruktivem Zeitgeist und irrationaler Ideologie des Neoliberalismus und Globalismus – siehe etwa auch die Gender Ideologie und das Gender Mainstreaming und den Dekonstruktivismus.
Hat dies auf uwerolandgross rebloggt.
Die gegenwärtige Austeritätspolitik als Kaputtsparen ganzer Volkswirtschaften in der EU richtet das gesamte Land und den gesamten Staat und die Volkswirtschaften in der ganzen EU zugrunde. Siehe auch die Ökologisch Demokratische Partei ÖDP. http://www.oedp.de