Das Beichten ist nach Ansicht von Michael Diener, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz, wieder attraktiv geworden.
Moderne Formen der Beichte seien sehr gefragt, man dürfe die Angebote nur nicht «Beichte» nennen, sagte Diener am Dienstagabend beim Auftakt von «Inno 2012 – Innovationsforum für die Kirche für heute» in Stuttgart. Bei dem zweitägigen Forum treffen sich Mitarbeiter aus ev. Landeskirchen und Freikirchen, um neue Formen von Kirche vorzustellen.
Laut Diener geschieht in Gesprächsangeboten nach dem Gottesdienst das, was früher in Beichtgesprächen passierte. Menschen öffneten sich und erzählten von ihren Problemen und ihrer Not, sagte Diener, der auch Präses des evangelikalen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes ist. (…)
Alexander Garth, Leiter der «Jungen Kirche Berlin», erklärte: Viele Menschen hielten die Kirchen für altmodisch oder nicht relevant für ihr Leben. Dies liege daran, daß viele Gemeinden einseitig seien:
Entweder seien es «weltfremde Kuschelclubs», die sich nur um die eigene Erbauung kümmern, aber nicht um die Probleme der Gesellschaft – oder die Gemeinden neigen zum anderen Extrem, indem sie zwar sehr sozial engagiert seien, aber wenige geistliche und seelsorgerliche Hilfestellungen bieten.
Quelle: evangelische Nachrichtenseite www.jesus.de