Von Felizitas Küble
Seitdem Jakob Tscharnke (siehe Foto), Pastor einer evangelischen Freikirche im oberschwäbischen Riedlingen, sich in seinen Predigten kritisch über die unkontrollierte Masseneinwanderung geäußert und vor den verhängnisvollen Auswirkungen gewarnt hat, bläst ihm nicht nur in der Regionalpresse ein rauher Wind um die Nase. Sogar die FAZ hat sich dieses Themas angenommen.
Doch der bibelorientierte Gemeindeleiter läßt sich weder von Medien noch von wenig „mitbrüderlicher“ Seite (Amtskollegen, die sich gegen ihn äußern) aus seinem Konzept bringen.
Wer sich selber ein Bild über die Ansichten von Pfarrer Tscharnke machen möchte, statt sich auf das übliche „Zeter und Mordio“ im Blätterwald zu verlassen, kann seine diversen Beiträge auf der Webseite der freikirchlichen Gemeinde in Riedlingen hier durchlesen: http://www.efk-riedlingen.de/wordpress/
Der Pastor schreibt dort zum Beispiel am 12. Oktober 2015:
„In diesen Tagen erreicht mich eine Flut an fast ausschließlich zustimmenden und dankbaren Rückmeldungen für die Predigten über das Thema „Zuwanderung“ vom 4. und 11.Oktober 2015. Ich bitte Sie, liebe Nutzer dieser Internetseite, verbreiten Sie diese Predigten weiter.
Beten Sie, daß der Herr reichen Segen für viele Menschen daraus erwachsen läßt! Möge Gott sie zur Bewahrung unseres Volkes und Vaterlandes vor noch größerem Schaden gebrauchen.
Und möge er sie vielen Menschen zum Heil gereichen lassen. So wichtig mir die derzeit große Not unseres Volkes ist, so ist mir die geistliche Not in Sünden verlorener Menschen noch viel wichtiger! Denn „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele“ (Mt 16,26).“
Was an den turbulenten Vorgängen um Pastor Tscharnke etwas erstaunt, das ist die Tatsache, daß sich auch Kreise innerhalb des freikirchlichen Spektrums von ihm distanziert oder gar scharf gegen ihn geäußert haben.
Im allgemeinen gelten die evangelischen Freikirchen als theologisch und ethisch eher konservativ – jedenfalls im Vergleich zu den liberalen amtlichen Landeskirchen der EKD (Evangelischen Kirche in Deutschland). Allerdings ist auch in einigen Freikirchen mittlerweile ein anpasserischer Geist bzw. Ungeist eingekehrt. Hierzu schreibt Pfarrer Tscharnke folgendes:
„Verbunden mit den Rückmeldungen, die mich erreichen, ist häufig eine große Resignation, nicht nur im Blick auf die Lage in unserem Volk, sondern fast noch mehr im Blick auf die Lage in unseren Kirchen und Freikirchen. Viele sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten geistlich heimatlos geworden.
Der Abfall von Christus und seinem Wort hat längst auch die Freikirchen erreicht. Von nah und fern erreichen mich die Stimmen derer, die darüber klagen, in ihrem Umfeld keine bibeltreue Gemeinde mehr zu finden, deren Gottesdienste sie mit Freude und geistlichem Gewinn besuchen können.“
Aus diesem Grunde bietet er Interessenten eine Fernmitgliedschaft in seiner Gemeinde an.
HIER der Inhalt der beiden „umstrittenen“ Predigten des Pastors: http://www.efk-riedlingen.de/downloads/037%20Wie%20gehen%20wir%20als%20Christen%20mit%20der%20Zuwanderungsproblematik%20um.pdf
HIER geht es zu einer Petition für die Meinungsfreiheit von Pfr. Tscharnke: http://citizengo.org/de/30612-keine-strafverfolgung-von-pastor-jakob-tscharntke-und-das-bleibende-recht-auf-freie?tc=gm&tcid=16926322
Weitere Infos zur „Causa Tscharnke“ auf der AG WELT: http://agwelt.de/2015-10/der-christ-und-der-fremde-wie-gehen-christen-mit-der-zuwanderungspolitik-um/
2 Antworten
Danke, Frau Küble, dass Sie sachlich und wohlwollend über Pastor Tscharnke berichten.
bibelorientierte Gemeindeleiter sind Pfarrer