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Ex-Minister Norbert Blüm (CDU) kritisiert die wachsende "Enteignung der Kindheit"

„Vor allem die Ganztagsschule hält die Kindheit im Klammergriff“

Der frühere Bundesminister Norbert Blüm (siehe Foto) äußerte sich in der Wochenzeitung „Die Zeit“ sehr klarsichtig und fundiert über die Enteignung der Kindheit  – auch durch Ganztagsschulen – und die zunehmende Verstaatlichung der Familie.
Hier folgt ein treffender Ausschnitt :
„Kindheit und Schule sind eine Liaison eingegangen, die zu keiner Zeit so fest war wie heute. Die Schule hält die Kindheit im Klammergriff. Die Schule verwaltet die Kindheit. Die Eroberung der Kindheit durch die Schule als den alles umfassenden Ort, in dem Kindheit stattfindet, kulminiert in der Ganztagsschule.
Für Kindheit bleiben nach diesem »ganzheitlichen« Schulkonzept lediglich die Nacht sowie der kümmerliche Rest zwischen Tag und Nacht.
Frühmorgens ziehen die Kinder noch halb ausgeschlafen in die Schule und kommen spätnachmittags müde und ausgelaugt an den familiären Rest- und Rastplatz zurück; zur Not wird hier noch Nachhilfe untergebracht.

Kinder sind auf diese Weise immer in einen außengesteuerten Betrieb integriert.
Selbstgesuchte Liebhabereien und eigene Beschäftigungen finden keine Zeit mehr und keinen Raum.
So werden die Kinder frühzeitig für den Rhythmus der Erwerbsgesellschaft abgerichtet, in den ihre Mutter und ihr Vater schon voll eingespannt sind. So fügt sich eines zum anderen.“
Den ganzen Artikel finden Sie hier: http://www.zeit.de/2012/12/C-Bluem
Besten Dank für diesen Hinweis an die christliche Publizistin und Lebensrechtlerin Birgit Kelle

Kommentare

2 Antworten

  1. Betr.: „Enteignung der Kindheit“ von N. Blüm
    Ihr Beitrag liest sich ja ganz gut. Es ist nur bedauerlich, dass Sie verehrter Herr Dr. Blüm in Ihrer Zeit als Minister mit keiner Silbe dagegen angetreten sind, und Sie gegen diese Entwicklung niemals gewarnt haben. Mit Ihrer Politik haben Sie als aktiver Mittäter den Neoliberalismus, Finanz- und Raubtierkapitalismus mit gefördert. Von daher beklagen Sie jetzt die mitverschuldeten (nicht verhinderten) Auswirkungen, wozu Sie mit Erfolg Vorschub geleistet hatten.
    Aber sollte es sich hier Ihrerseits um eine späte Einsicht handeln, dann wäre der Nachsatz „leider habe ich diese Entwicklung damals übersehen,…“ o.ä. mehr als ehrenhaft.
    PS
    Zumindest halte ich Ihnen zugute, dass Sie in diesem Artikel sich mit „linken Begrifflichkeiten“
    (z.B. Enteignung,…etc.pp) schmücken.Von daher wäre es vielleicht angebracht, dies dann offen, ganzherzig und ideologisch ehrlich zu bekennen und zu leben. Reue ist nie zu spät! Allerdings gibts diese bei „unserm Herrn“ nicht gratis, sondern bedeutet mE, sich von der „alten Macht“ zu trennen. Aber von dieser Sucht kann man sich wahrscheinlich kaum befreien, vielleicht das Kamel, was eher durch ein Nadelöhr geht…
    Mit den besten Grüssen
    A.Maria Weiser

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