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Experten kritisieren Sprach-Genderismus

Scharfe Kritik an Auswüchsen des Genderismus in der deutschen Sprache haben Experten geübt. Sie äußerten sich auf dem „Köthener Sprachtag“, wie die Zeitung „Deutsche Sprachwelt“ berichtet. 0022

Der Genderismus behauptet, dass es nicht nur Mann und Frau gebe, sondern zahlreiche geschlechtliche Orientierungen. Hinter dem sog. Gender-Deutsch steht der Versuch, Diskriminierungen der Geschlechter in der Sprache zu verhindern.
Die Sprachwissenschaftlerin Annelies Glander (Wien) sagte, der Genderismus werde in keiner Sprache so heftig betrieben wie im Deutschen  –  „und dies militant von Frauen“.
Es gebe keine Universität mehr ohne einen Lehrstuhl für Gender-Studien. Der Autor des Buches „Werden alle Menschen Schwestern?“, Norbert Dörner, nannte Beispiele für den „Irrsinn des Genderns“.
Dazu gehöre die politisch-korrekte Straßenverkehrsordnung, in der die Fußgänger den „zu Fuß Gehenden“ weichen mussten. Statt von Studentenfutter spreche man jetzt von „Studierendenfutter“. Auffallend sei jedoch, dass negativ besetzte Ausdrücke wie „Taschendieb“ und „Terrrorist“ nicht gegendert würden.
Laut Dörmer steht hinter der Gender-Ideologie der Versuch, den geschlechtslosen, austauschbaren, manipulierbaren Menschen zu formen.
Quelle und Fortsetzung der Meldung hier: http://www.idea.de/gesellschaft/detail/genderismus-wird-in-keiner-sprache-so-heftig-betrieben-wie-im-deutschen-97647.html

Kommentare

3 Antworten

  1. Wenn erst mal radikale Muslime schnallen, dass mit der Gendersprache ihre maskuline Herrschaft der Propheten gekappt wird, da der Prophet keine männliche und keine weibliche Gestalt hat, Prophet***in, dann fliegt unseren Islam-Fans von der Gendersprache das recht hitzig um die Ohren. Wie heißt dann Mohammed***in.

  2. Liebe Zeitschnur, in Thüringen, ausgerechnet in der Wiege der Sprachkultur und Dichtung, will die rot-rot-grüne Landesregierung die Gendersprache als Amtssprache durchzwingen und Millionen verschleudern, obwohl das Land wirtschaftlich kränkelt. Wenn man sich bei dem Begriff Weib (der inhaltlich nicht immer gedanklich negativ besetzt sein muss, sofern schönes Weib oder Frauenbilder vom Maler Rubens diese aufwerten), aber oft auch negativ besetzt war, auf Frau einigt, ist das schon in Ordnung.
    Die Gendersprache allerdings neutralisiert die Identität, degradiert das menschliche Wesen zum Objekt, was ideologisch gegen die Würde des Menschen verstößt unter der wahnwitzigen Begründung der sexuellen Geschlechtergerechtigkeit, die aber zu gesichtslosen Objekten degradiert werden. Wertschätzung hat auch mit Sprache zu tun und ob ich nun zu einer Frau schreibe liebe Freundin oder Du bist immer ein guter Freund an meiner Seite gewesen, auf die Formulierung kommt es an, drücke ich auch Respekt gegenüber dieser Person aus. Bei Gender Liebe**r Studierende (dreimal niesen)**r, drücke ich meine Respektlosigkeit aus, weil ich mir nicht die Mühe mache, diese Person als einzigartiges Individuum ernst zu nehmen, da ich sie zum neutralen Wesen degradiert habe und ihre menschlichen Eigenschaften schnurz sind. Wie sollte man einer Transe schreiben, die sich zwischen ihren Geschlechtern nicht entscheiden kann, man kann sie einfach mit ihrem Hallo-Namen oder Pseudonamen ansprechen, da hat man Neutralität, wie bei Conchita Wurst, schreibe ich aber Liebe(dreimal niesen)**r Conchita, nehme ich doch die Person als menschliches Wesen nicht mehr ernst, ich degradiere sie zum neutralen Objekt und verhöhne sie gleichzeitig in dieser abartigen menschlich verachtenden GenderSprachform.
    Gender ist eine künstliche niederträchtige Sprachform ohne Wertschätzung für das Individuum Mensch – und Gelder, die für sinnvolle Hilfsprojekte, Wirtschaftswachstum eingesetzt werden könnten, werden sinnlos verpulvert ohne Nutzen und schädigen unsere zivilisatorisch humanistischen Werte.

  3. Das ist nun tatsächlich wahr, dass es seit einigen Jahrzehnten massive Versuche gibt, Geschlechterdiskriminierung in der Sprache zu „bereinigen“. Und ebenso lange gibt es dagegen eine konservative Polemik.
    Nun muss man allerdings genauer hinsehen: das überkommene grammatische System ist ja nicht weniger ideologisch und basiert ebenfalls auf massiven philosophischen Prämissen, die mit Sicherheit nicht nur friedfertig eingeführt wurden.
    Es betreibt nämlich tatsächlich auch einen Genderismus und zwar insofern, als sprachlich alles Weibliche, sofern es nicht solitär steht, von maskulinen Formen verschluckt und neutralisiert wird, als wäre das Weibliche, sobald ein männliches Wesen oder nur Wort anwesend ist, aufgehoben als eine selbstverständliche Funktion des Männlichen. Sodann weist unsere Sprache zentral die grammtische Neutralisierung des Weiblichen im Wort „Weib“ auf. Es wurde gerade von Katholiken und Marienverehrern schon im Mittelalter als Skandal empfunden, dass die Frau sprachlich als „Neutrum“ und mit einem so verächtlichen Wort behandelt wird. es ist konservativer Mythos, dass das Wort „Weib“ Achtung vor der Frau beinhalte – nein, das tut dieses Wort eben nicht bzw. nur begrenzt. Jeder von uns weiß genau, dass „Frau“ diese Achtung ausdrückt, „Weib“ dagegen nicht.
    Dieser sprachlichen Annullierung des Weiblichen angesichts des Männlichen entspricht auch eine philosophische Haltung, die sich über fast 2000 Jahre durch die abendländische Geschichte zieht. Auch die Kirche hat eben nicht die „Komplemetarität der Geschlechter“ gelehrt oder unterstützt, sondern einen Maskulinismus, der das Weibliche in jeder Hinsicht unterordnet und eben teilweise sogar annulliert und dem Männlichen schlicht einverleibt.
    Es gab aber auch massive Einwände dagegen – etwas im „Wip-frowe“-Streit. Wenn heute Tradis verbissen immer noch beten „Du bist gebendeit unter den Weibern“ und dabei bald anfangen zu speicheln vor lauter Unterordnungslust, dann ist das einfach nur peinlich. Schon vor Jahrhunderten haben sich Gläubige und vor allem Sprachkundige dagegen gewandt, etwa der Dichter Frauenlob im 14. Jh (!), aber auch alle Männer, die etwas auf sich hielten und nicht einsehen, dass ihre Frauen als „Weib“ bezeichnet würden. Schon im 12./13. Jh wurde das herablassende Wort „Weib“ zunehmend verdrängt. Man kann auch in diversen Ortsnamen aus der Zeit erkennen, dass man wenigstens die Gottesmutter nicht mehr als „Weib“ bezeichnen wollte (etwa „Frauenalb“, „Frauenzimmern“ etc.). Die Luthersche Bibelübersetzung hat aber dann das bereits zurückgedrängte „Weib“ in die Hochsprache zurückgeholt und in ihr auf Jahrhunderte wieder verfestigt mit allen ideologischen Konsequenzen.
    Im Grimmschen Wörterbuch steht ein ausführlicher Artikel zum Wort „Weib“ und seiner grammatisch neutralen Anlage und dem ganzen ideologischen Hintergund zu diesem Wort. Und darin liegt nicht nur die Tatsache versteckt, dass man die Frau einfach als (Rechts-)Subjekt nicht anerkennen wollte, sondern tatsächlich in jeder Hinsicht als Gegenstand wahrnahm, auch als „numinosen“ (dämonischen) Gegenstand. „Das Weib“ hat alleine schon sprachlich keinen Personstatus. Und das ist regelrecht antichristlich zu beurteilen.
    Grundsätzlich ist daher gegen Eingriffe in solche sprachlichen Missstände nichts zu sagen. Sie dürfen allerdings nicht ihrerseits wieder hochgradig ideologisch oder unsinnig werden. Und letzteres trifft auf die heutige Gendersprache zumindest teilweise zu.
    Regen wir uns nicht auf – das vergeht wie eine Krankheit, weil sprachliche Regeln, die zur Monstrosität neigen, sich nie durchsetzen… ich freue mich übrigens aber schon, wenn in 100 Jahren Deutsch immer noch gesprochen wird und das auf hohem Niveau. Das macht mir wesentlich mehr Angst, dass das nicht mehr sein könnte.

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