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Faire Kontroverse zwischen Thilo Sarrazin und Prof. Mouhanad Khorchide in Münster

Am 22. März 2019 gab es in Münster eine interessante Podiums-Veranstaltung der klassisch-liberalen Hayek-Gesellschaft in der Hiltruper Stadthalle.

Als Redner eingeladen waren der bekannte Islamkritiker und frühere SPD-Politiker Thilo Sarrazin und der reformerisch orientierte Muslim Prof. Dr. Mouhanad Khorchide aus Münster.

Michael Jahn hat einige Eindrücke von der Versammlung, die wieder einmal von rotgrüner Seite gestört wurde, zusammengestellt:  

Sarrazin weiß um seine Position als einsamer Rufer sowohl in Deutschland wie auch in seiner Partei (SPD).  Sein neues Werk „Feindliche Übernahme“ war 2018 das am meisten verkaufte Sachbuch in Deutschland, was der Erfolgsautor nicht ohne Stolz feststellt.

Der islamkritische Publizist hat umfangreiche Bildungsstudien betrieben. Er sieht im Islam eine eindeutige Gefahr und hat zahlreiche Gründe für den Beweis dieser These:

Muslimische Schüler sind unterdurchschnittlich gebildet, auf fast allen Gebieten bringen sie geringere Leistungen zustande als ihre deutschen Mitschüler sowie Schüler aus anderen Ländern, z.B. aus Asien. Sie sind weniger interessiert, häufig stark auf ihre Religion fixiert. Muslime melden weniger Patente an, besuchen in arabischen Ländern Universitäten von geringer internationaler Bedeutung, erhalten wenige oder gar keine Nobelpreise. (Auch im Sport hinken sie hinterher.)

Sarrazin hat nach den Gründen geforscht, er sieht diese im Koran und im Islam:

Diese Religion versucht ihren Gläubigen das Bewußtsein der Überlegenheit, der Auserwähltheit zu geben, gleichzeitig besteht unter Muslimen das Gefühl der Diskriminierung, des ständigen Beleidigtseins. Wer sich in der Opferrolle verbeißt, kann keine Fortschritte erzielen.

Die letzten Jahre hat Sarrazin intensiv mit Koranstudien verbracht. Der Koran teilt die Welt in 2 Hälften ein, in Gläubige und Ungläubige. Wenn Allah sich barmherzig zeigt, dann gilt diese Barmherzigkeit nur seinen Anhängern, nicht aber den Juden und Christen (den Buchreligionen) und anderen Ungläubigen. Der Himmel ist nur Allahs Anhängern reserviert, auf alle anderen wartet das Feuer der Hölle.

Frauen sind weniger wert als Männer und spielen nur eine dienende Rolle. Solange Frauen nur die Rolle als Hausfrau und Mutter und züchtige Ehefrau zukommt, wartet die Welt noch auf eine grundlegende Reform des Islam, auf eine Aufklärung.

Der demographische Faktor, also die enorm hohe Kinderzahl der Muslime, wird im Kräftespiel zwischen Christentum und Islam die entscheidende Rolle in Deutschland und Europa spielen.

Wenn Sarrazin den Islam als reale drohende Gefahr für unsere Kultur darstellte, gab es im Publikum Beifall, den der Referent aber offenbar nicht hören wollte. Er sieht sich eher als Wissenschaftler und Warner, nicht aber als Politiker und Agitator.

BILD: Moschee mit Minarett in Bonn (Foto: Dr. Bernd F. Pelz)

Als intolerante Agitatoren zeigte sich dagegen eine Handvoll Gegendemonstranten – wieder unter Führung des Grünen Carsten Peters, der in dieser Hinsicht jeden Dialog ablehnt und gerne immer dieselben Phrasen drischt: Brandstifter, indiskutabel, Rassist, menschenverachtend, Nazi, Ausländerfeinde, Intoleranz – die übliche Palette.

Was er anderen weiter vorwirft, das ist er par excellence selber: ein Gesellschaftsspalter!

In der Hiltruper Stadthalle hatte sich dagegen der muslimische Prof. Khorchide dem Dialog mit Sarrazin gestellt. So wurde es ein spannender Abend, ohne Geschrei, ohne Phrasen und ohne Hetze mit Schaum vor dem Mund.

Das Hauptargument von Khorchide, der offensichtlich im Gegensatz zu der riesigen Mehrheit der Muslime steht, wenn er einen friedlichen Islam proklamiert, läuft allerdings ins Leere:

Warum müssen denn Sarrazin (und andere Kritiker ebenfalls) und sogar der Islam-gläubige Prof. Khorchide von Leibwächtern geschützt werden, wenn der Islam so friedlich ist?

Und wenn Allah im Koran 100 mal oder häufiger als der „Barmherzige“ bezeichnet und gepriesen wird, warum  erstreckt sich diese nicht auf alle Menschen?

Die Ausgrenzung als „Ungläubige“ ist sozialer Sprengstoff für jede Gesellschaft. Und überall dort, wo Muslime in der Mehrheit sind, gibt es (fast) keine Toleranz für Christen. 

Prof. Khorchide wirft Sarrazin vor, den Koran einseitig zu lesen und ihn so wie die Fundamentalisten zu verstehen. Khorchide stellt den Koran in den historischen Zusammenhang, er relativiert, er nimmt den Text nicht wörtlich. Damit befindet er sich allerdings in einer ganz kleinen Minderheit.

Die übergroße Mehrheit sagt demgegenüber, dass Mohammeds Worte ewig sind, in Stein gemeißelt, nicht umgedeutet oder interpretiert werden dürfen.  Also macht Sarrazin nichts anderes als Millionen von Islam-Gläubigen, er nimmt den Text bei seinem Wort(laut).

Linke Gutmenschen reden viel von Menschenrechten, aber die Menschenrechtsverletzungen in arabischen und afrikanischen Ländern übersehen sie gerne: Zwangsverheiratungen, Kinderehen, Beschneidung der weiblichen Genitalien, Ehrenmorde, drakonische, brutale Körperstrafen, Auspeitschen, Todesstrafe durch Enthauptung etc.

Dieses merkwürdige Phänomen der Blindheit auf dem linken Auge, des Widerspruchs zwischen Forderung nach Menschenrechten einerseits und der fast widerspruchslosen Unterwerfung unter islamische Sitten und Gesetze (Scharia) andererseits – das konnte auch Thilo Sarrazin an diesem hochinteressanten Abend nicht erklären.

Kommentare

7 Antworten

  1. Thilo Sarrazin “ ………….nie war er so wertvoll wie Heute. “

    Absolut unverzichtbar. Engagiert, intelligent, mutig.

    1. „Aufgabe des säkularen Staates ist es, das Bezugssystem zwischen Religion und Familie aufzubrechen“

      Sagt Sarazzin. Da wird mir als christl. Familienvater aber auch angst und bange.

  2. Die Münsteraner Kirchengemeinde hat ihre eigenen Ansichten über Toleranz. Sie toleriert nichts ausser Mainstream. Zum Thema Abtreibung schweigen diese sich aus. Bringt keine Publicity.

  3. Der Islam ist eine Gewaltideologie und alle Reformer haben ihren Versuch bislang mit dem eigenen Leben bezahlt. Es ist ein Hohn sondergleichen, daß Nichtmuslime Menschen zweiter KLasse sind und die Praktizierung der kruden Offenbarungen Mohammeds sich der Unterstützung der breiten Masse dieses Landes erfreuen darf, während, wie auch aus dem o.a.Beitrag hervorgeht, jeder Kritiker Personenschutz benötigt.

  4. Die Veranstaltung in Münster-Hiltrup mit Thilo Sarrazin und Professor Dr. Khorchide von der Uni Münster hat Modellcharakter für eine demokratische Gesprächskultur.
    Hier wurde nicht mit Gewalt der Abbruch erzwungen oder niedergebrüllt, sondern – von einem interessierten, neugierigen Publikum mit viel Anteilnahme verfolgt – die inhaltliche Auseinandersetzung im gesitteten Diskurs auf Augenhöhe gesucht, mit Argument und Gegenargument – also genau das, was die randalierenden Aktivisten des sogenannten Bündnisses „Keinen Meter den Nazis“ gegenüber „Rechten“ (und der AfD im Besonderen) seit Jahren verweigern.
    Als Staatsbürger und Christ würde man sich so sehr wünschen, dass der von Professor Khorchide befürwortete „moderate“, „aufgeklärte“ Islam in Deutschland und Europa eine größere Verbreitung und Anhängerschaft fände; leider scheint sich diese eher auf kleinere Zirkel akademisch gebildeter Muslime zu beschränken, die nicht selten vonseiten ihrer fundamentalistischen „Glaubensgeschwister“ bedrängt werden und sogar Übergriffe befürchten müssen (wie Prof. Khorchide selbst).
    Der Zuversicht auf eine „Reform“ des Islam stehen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen entgegen, welche die Thesen Sarrazins stützen, beispielsweise der jüngst erschienene Artikel des Politikwissenschaftlers Simon Wunder über die „Islamisierungsprozesse in Westeuropa“ (in: „Tumult“, Frühjahr 2019), in dem Strategie und Infrastruktur der Islamisierung, Islamisierungstendenzen unter Muslimen in Europa, die Entstehung islamisierter Räume sowie die strategische Logik des politischen Islam mit Quellen gut belegt erläutert werden.
    Veranstaltungen wie die in Hiltrup sollte es viel öfter geben – da könnten Gläubige der Münsteraner St.-Lamberti-Gemeinde samt Pfarrer Dr. Ziegler und Stadtdekan Jörg Hagemann mal etwas über „Toleranz“ und „Offenheit“ lernen.

    1. Bericht: „11 Christen pro Tag für ihren Glauben getötet“ von Raymond Ibrahim4. März 2019Englischer Originaltext: Report: „11 Christians Killed Every Day for Their Faith“Übersetzung: Daniel Heiniger

      https://de.gatestoneinstitute.org/13828/christen-verfolgt-getoetet

      Einer der auffälligsten Trends betrifft die „schockierende Realität der Frauenverfolgung… An vielen Orten erleben sie eine ‚doppelte Verfolgung‘ – eine als Christin und eine als Frau.““Ein weiterer Trend, der alarmieren sollte, ist, dass „Indien zum ersten Mal seit Beginn der World Watch List in die Top 10 aufgestiegen ist“ – was bedeutet, dass Christen dort jetzt „extreme Verfolgung“ erleben.

      https://de.gatestoneinstitute.org/

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