Mit der Übernahme der Patenschaft für die im kommunistischen Kuba inhaftierte Bürgerrechtlerin Niurka Luque Álvarez setzt Bundesministerin Dr. Kristina Schröder ein starkes Signal. Die kubanische Dissidentin ist Mitglied der christlichen „Damen in Weiß“ („Damas de Blanco“)
Luque Álvarez wurde im Zuge einer Protestkundgebung am 17. März 2012 verhaftet; bislang wurde keine offizielle Anklage gegen sie erhoben. Außerdem leidet sie an Epilepsie, dringend notwendige Medikamente werden ihr aber von den Gefängnisbehörden verweigert.
Laut Internationaler Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sind die Damen in Weiß seit ihrer Gründung 2003 konstant den Schikanen der Castro-Diktatur ausgesetzt.
Niurka Álvarez organisierte am 17. März 2012 mit den „Damen in Weiß“ anläßlich des 9. Jahrestages einer groß angelegten Verhaftungswelle gegen Dissidenten, des so genannten „schwarzen Frühlings“, einen Protestmarsch durch Havanna.
Zahlreiche Bürgerrechtsaktive wurden dabei verhaftet, Niurka Luque Álvarez und Sonia Garro Álfonso, ebenfalls Mitglied der „Damen in Weiß“, befinden sich immer noch in Haft.
Niurka Alvarez wurde zunächst in Havannas El-Guatao-Gefängnis gebracht, aber nach wenigen Tagen in eine Strafzelle in Havannas berüchtigtes Frauengefängnis „Manto Negro“ verlegt, in dem zahlreiche politische Häftlinge einsitzen.
Niurka Alvarez befindet sich in Einzelhaft in einer „Strafzelle“, in der besonders schlechte hygienische Bedingungen herrschen. Da ihr dringend nötige Medikamente verweigert werden, hat sich ihr Gesundheitszustand massiv verschlimmert. So hat sie bereits zahlreiche Blutergüsse am Kopf, da sie bei epileptischen Anfällen immer wieder mit dem Kopf gegen Einrichtungsgegenstände in ihrer Zelle schlägt.
Im Rahmen des IGFM-Patenschaftsprogramms engagieren sich prominente Politiker für politische Gefangene in Kuba und im Iran. IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin hebt hervor:
„Obwohl Niurka Álvarez, als „Dame in Weiß“ leider nur ein Fall unter vielen – es gibt zahlreiche politische Gefangene in Kuba – ist, lenkt eine solche Patenschaft das öffentliche Bewußtsein auf die Menschenrechtslage in Kuba. Eine politische Patenschaft, wie sie von Bundesministerin Dr. Kristina Schröder übernommen wurde, gibt den verfolgten Regimegegnern internationale Aufmerksamkeit und damit Schutz“.
Die Ministerin hatte sich zuvor als „Patin“ für die iranische Bürgerrechtlerin Atefeh Nabavi eingestzt; diese wurde am 31. Mai 2012 aus dem für Folter berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran entlassen.
Zur Lage der Menschenrechte in Kuba siehe:http://www.igfm.de/Kuba.456.0.html