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Faszination Lobpreis-Lieder…

Künstliche Glücksgefühle durch „Lobpreis“-Lieder

Stjepan Vucina, der Gründer dieses Info-Portals, nimmt hier Stellung zu den „Lobpreis-Liedern“, die immer mehr um sich greifen, vor allem in der charismatischen Szene, aber auch in halb-schwärmerischen Gruppen wie etwa „Jugend 2000“ oder in euphorischen „neo-konservativen“ Kreisen.

Dieser sog. „Lobpreis“ ist oft mit Pop- oder Rockmusik verknüpft, die Liedverse wiederholen sich häufig   – und die ganze „Stimmung“ ist vor allem auf berauschende Glücksgefühle ausgerichtet, wenngleich behauptet wird, all dies geschehe zum „Lobpreis“ Gottes. In Wirklichkeit wird eher die eigene „Begeisterung“ verherrlicht als die Größe Gottes, die wir in aller Nüchternheit und „Normalität“ anbeten können und sollen.

Hier Stjepan Vucinas aufschlußreiche,  nachdenkenswerte und bodenständige Bewertung der „Faszination Lobpreis“:

Die Lobpreislieder reißen uns während der hl. Messe aus unserer Natürlichkeit heraus. Hier werden Wohlgefühle  und Glücksempfindungen aufgebaut, die uns von unserem eigentlichen, natürlichen Zustand herausholen.

Doch Christus will uns in der hl. Messe und in der Anbetung in unserem normalen Zustand begegnen, so wie wir wirklich sind, in unserer Schwachheit, um uns in unserer Schwachheit zu tragen.

Dieser Realzustand wird durch die ständigen euphorischen Lobpreislieder verdrängt  –  nd wir treten Christus im Allerheiligsten nicht so gegenüber, wie wir normalerweise sind, sondern mit künstlich aufgebauten Glücksgefühlen.

Damit verwerfe ich die Loblieder nicht generell, aber vor Christus sollten wir doch in unserem natürlichen Zustand verweilen:  Wenn wir traurig sind, sollen wir traurig vor IHN treten. Wenn wir unter schlechten Gedanken und Gefühlen leiden, die wir nicht haben wollen, sollen wir auch so vor IHN treten  – mit der Bitte, uns davon zu befreien, uns Kraft zu geben, dies zu überwinden.  Wenn wir aus uns selbst heraus in aller Natürlichkeit  glücklich sind, sollten wir ebenfalls glücklich vor IHN treten, um IHM zu danken und für die Unglücklichen zu beten.

Christliche Lieder wollen wir also nicht deshalb singen, weil sie uns emotional gut tun sollen,  sondern sie dienen allein  der Verherrlichung Gottes.  Doch unmerklich findet in der Charismatischen Bewegung hier eine Verlagerung statt:   Lobpreislieder werden in erster Linie gespielt und gesungen, um Wohlgefühle hervorzurufen,  um eine künstliche Atmosphäre zu erzeugen, die dann leicht mit „andächtig“ verwechselt wird.

Wirklich andächtig können wir nur in unserer natürlichen Verfassung  sein, wenn wir uns für GOTT sammeln wollen, auch dann, wenn wir leiden  –  und nicht in einem künstlich erzeugten Zustand. Daher soll auch die kirchlich-sakrale Musik nicht dafür herhalten, uns wohlige Gefühle zu schenken, sondern vielmehr dazu dienen, daß wir GOTT ehren, daß wir IHN in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit rücken   – nicht unsere eigenen Gefühle.“

Stjepan Vucina

Kommentare

8 Antworten

  1. ich bin der Meinung, es gibt hier Unterschiedliche Zugänge und Stile, wie man Gott erlebt. Mein Stil ist zum Beispiel Lobpreis, mit z.B. solchen Liedern : https://www.kirche-u30.de/die-10-besten-lobpreis-lieder/
    Ich verstehe aber auch, wenn jemand Lobpreis als nicht hilfreich empfindet, dann lenkt es logischerweise ab. Mich würde es im Lobpreis auch ablenken, wenn plötzlich eine Predigt kommt.
    Hoffe, ihr versteht, was ich meine

  2. Wie, was. Lobpreis reisst uns während der Messe aus der Natürlichkeit. (das was in unseren Kirchen verkrampft zelebriert wird ist eher unnatürlich) Ich weiss ja nicht wie der Schreibe Natürlichkeit definiert, aber bei mir ist der grösste Teil des Tages Lobpreis. Also absolut natrülich und wenn ich singen und spielen will dann tu ich das mit einem guten Wohlgefühl.
    Was soll an Lobpreis unnatürlich sein, was soll an dem damit verbunden Wohlgefühl unnatürlich sein? Vermutlich darf man dann im Büro und auf der Strasse auch nicht beten, weil das ja unnatürlich ist und zu oft ein Wohlgefühl bei mir verursacht. Wenn Christsein nicht guttun darf, dann wäre ich auf dem falschen Weg. Ich will nicht sarkastisch sein, aber Bibel lesen hilft und es ist oft genug zu lesen wie fröhlich und ausgelassen Gott gelobt wird.

    1. Guten Tag,
      nicht ein Wohlgefühl beim Beten oder Singen als solches ist das Problem, wenn es nur „Beigabe“ ist und sehr wohl Gottes Ehre im Mittelpunkt steht – aber wo das ‚fromme ICH“ und seine emotionale Befriedigung gesucht wird, wo es vor allem darum geht, sich in schwarmgeistige und enthusiastische Gefühle hineinzusteigern, ist der Lobpreis Gottes eher Mittel zum Zweck als der eigentliche Zweck der Veranstaltung.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  3. Der Mensch sieht was vor Augen ist (und (ver-)urteilt darüber), aber Gott sieht das HERZ an.

    Es gibt überall „schwarze Schafe“. Leute, die Lobpreis machen und vielleicht ein künstliches Glückgefühl produzieren – was allerdings keinen Schaden nimmt – und dann gibt es noch die, die in der Kirche „andächtig“ Loblieder singen und vielleicht demütig wirken, aber ganz andere Sachen im Kopf haben.

    Gott allein sieht das Herz und jeder trägt die Verantworung für sich.

  4. Aha. Da hat jemand Sinn und Sache der Lobpreisbewegung überhaupt nicht erfasst, lässt sich aber trotzdem nicht davon abhalten sie zu beurteilen.
    Während ich vielen Punkten sicher zustimmen kann (Es darf sicher nicht um eine künstlich geschaffene Atmosphäre gehen) frage ich mich doch, ob David, als er auf eine Art und Weise vor der Bundeslade her tanzte, die ihm als König und Vorsteher seines Volkes sicher nicht natürlich war (warum sonst hätte die Tochter Sauls so verabscheuend auf ihn geschaut?), auch ganz sicher darauf bedacht war, ja keine unnatürlichen Glücksgefühle aufkommen zu lassen?
    Nein, im Lobpreis geht es nicht um das heraufbeschwören von Emotionalen Glücksmomenten, sondern um die Verherrlichung unseres wunderbaren Herrn, der mich aus meiner schwachen Natürlichkeit herausreisst, mich rettet, heiligt und mir Hoffnung gibt. Na, wenn das mal kein Grund zum ausgelassenen Feiern und Tanzen ist, dann weiß ich auch nicht!

  5. Ia diese aussagen kann ich nur unterstreichen!Ware Anbetung kommt aus dem Herzen . In der Bibel lesen wir Wovon das Herz voll ist davon geht der Mund über Drücke ich meinen Glauben nur in Lieder aus oder bekenne ich ihn auch Wie uns Römer 10 v10 sagt ?

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