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FAZ übt scharfe Kritik an Bildungszielen der grün-roten Landesregierung im "Ländle"

In der heutigen Freitagsausgabe der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ äußert sich die bekannte evangelische Theologin und FAZ-Redakteurin Heike Schmoll zur anhaltenden Kontroverse über „sexuelle Vielfalt“ bezüglich Schulunterricht in Baden-Württemberg.
Unter dem Titel „Der Gesinnungslehrplan“ stellt die Autorin gleich eingangs fest, was tatsächlich der springende Punkt bei der umstrittenen grün-roten Bildungsplanreform ist: „Es geht um Anpassung.“ bildungsplan_bw_petition_logo13_e7fe0bc824
Schmoll stellt fest, daß das Leitwort Toleranz seit längerem auch in früheren Lehrplänen von Bedeutung war, fügt aber hinzu, es zeuge „nicht von allzu großer Klugheit in Stuttgart, nahezu wörtlich die Ziele einschlägiger Interessengruppen in den neuen Entwurf für den Bildungsplan zu übernehmen.“
Die Verfasserin kritisiert vor allem den Punkt „Einstellungen“ (von Schülern), die im „Bildungsplan 2015“ staatlicherseits angestrebt werden  –  und fragt:
„Wie eigentlich sollen Einstellungen und Haltungen von Schülern in Prüfungen bewertbar sein? Allein für die Klassen fünf und sechs werden insgesamt 202 Einstellungen über die Fächer hinweg formuliert, was einigermaßen absurd ist.“
In diesem FAZ-Artikel heißt es sodann zu Recht:
„Dem pädagogischen Zugriff waren Empfindungen bisher entzogen und sie sollten es auch bleiben. Oder will man Bildung klammheimlich durch Anpassung ersetzen? Der gesamte Entwurf für den Bildungsplan atmet den Geist eines affirmativen Erziehungsverständnisses, das zum Glück als längst überholt gilt. Er entwirft das Bild eines neuen Menschen nach dem Bild der grün-roten Landesregierung in Stuttgart und deren Landesinstitut für Schulentwicklung.
Das ist deshalb so gefährlich, weil Bildungsprozesse auf diese Weise zu einer einzigen Indoktrination werden können, weil die Beschreibung von Einstellungen und Haltungen schlimmstenfalls in schulische Gesinnungsprüfungen ausarten könnten, die es in beiden deutschen Diktaturen schon einmal gab.“
Abschließend bringt Heike Schmoll diese Causa wie folgt auf den Punkt: „Die Einstellungen der Schüler müssen auch in Baden-Württemberg unverfügbar bleiben.“

Kommentare

2 Antworten

  1. Gesinnungslehrplan BW 2014
    Sich einem staatlichen Gesinnungseinfluss im Lehrplan für Schulen zu erwehren, kann nur unterstützt werden und verdient eine viel höher Aufmerksamkeit als bisher.
    Die Übernahme von staatlich verordneten Bildungszielen ist nun schon zweimal gründlich daneben gegangen. Zur Nazizeit war es die Bildung zum rassistischen Soldaten und in der DDR zum wirtschaftsunfähigen Kommunisten. Deshalb steht nur Eltern das (vorübergehende stellvertretende ) Recht zu.
    „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht “ Art 6 GG
    Die heutigen Lehrer vertreten zwar kaum Militarismus aber einen bis zur wirtschaftlichen Lebensunfähigkeit ausgeprägten Hedonismus, der letztlich ebenfalls zu großem Schaden der Gesellschaft führt. s a http://www.bildungspolitik-niedersachsen.de und dort Zuständigkeit
    Gerolf Kurowski, Burgwedel

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