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Flüchtlings-Causa: Verband Chemischer Industrie warnt vor falschen Erwartungen

Stellungnahme der BAVC (Bundesarbeitgeberverband der Chemischen Industrie):

Auf allen politischen Ebenen, in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft steht seit Monaten vor allem ein Thema im Mittelpunkt: Flüchtlinge. Hunderttausende haben bereits den Weg nach Europa auf sich genommen, um Krieg und Verfolgung zu entgehen. Hunderttausende mehr werden folgen, wenn sich die Lage in Syrien, im Irak und anderen Krisengebieten nicht nachhaltig ändert. Asylverfahren-100_03

Es ist ein Gebot der Humanität und nicht zuletzt des Grundgesetzes, jenen Menschen zu helfen, die politisch verfolgt oder auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung sind. Zugleich ist es ein Gebot der Vernunft, ehrlich mit jenen Menschen umzugehen, die keine Aussicht auf ein dauerhaftes Bleiberecht haben. Die jüngsten Schritte der großen Koalition zur Beschleunigung der Asylverfahren gehen in die richtige Richtung; ob sie ausreichen werden, ist mehr als zweifelhaft.

Von entscheidender Bedeutung für die Akzeptanz der Flüchtlingspolitik im eigenen Land ist ein realistisches Erwartungsmanagement. Die Politik muss klar machen, wo sie hin will, wie sie ihre Ziele erreichen will und welche Anstrengungen dafür nötig sind. Dabei hilft es zu unterscheiden zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Wünschenswert ist angesichts der immensen Flüchtlingsströme etwa eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt. Bei Lichte betrachtet zeigen sich jedoch sehr unterschiedliche Bildungsniveaus, massive Sprachbarrieren und lange Bearbeitungszeiten, die einer zügigen Integration im Wege stehen. Hinzu kommt, dass die Ressourcen begrenzt sind.

Umso wichtiger ist es, nüchtern an die vor uns liegenden Herausforderungen heranzugehen. Voreilige Versprechungen sind ebenso wenig hilfreich wie ein Wegducken vor der gemeinsamen Verantwortung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

In der Chemie packen Unternehmen und Gewerkschaft gemeinsam an, um einen Beitrag für eine bessere Integration in Arbeit zu leisten. Im Mittelpunkt stehen dabei Maßnahmen zur Berufsvorbereitung wie das Programm »Start in den Beruf« . Schnelle Erfolge darf allerdings niemand erwarten. Wir stehen am Beginn eines langen und schwierigen Prozesses, der alle Beteiligten fordern wird.

Kommentare

Eine Antwort

  1. Wer die Situation in Syrien ändern will, der muss klipp und klar sagen, wie er das will. Realistisch geht das nur mit sehr robustem militärischem Einsatz – und eigentlich nur MIT Assad und nicht gegen ihn. Man spricht von ,,moderaten“ Rebellen, warum arrangieren sie sich nicht untereinander und mit Assad? Weil sie nur ihr eigenes Ziel verfolgen und an Frieden gar nicht interessiert sind, wenn es nicht ihre Version von Frieden ist, also Alleinmacht. Und ist eigentlich eine Großmacht (also auch die EU) tatsächlich an Frieden interessiert? Bei Frieden würde weder Deutschland noch Europa destabilisiert – da hat doch keiner ein Interesse daran, noch nicht einmal die deutschen und europäischen Machthaber/innen. Syrien/Libanon/Irak/Algerien/Libyen etc ist auch bald bei uns – aber unsere Politiker wollen das. Warum sie ihr eigenes Land hassen, bleibt unerklärlich.

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