„Sagen wir JA zum FRIEDEN im MUTTERLEIB!“
Bevor der Schweigemarsch der Lebensrechtler am Samstag, den 21. September, in Berlin begann, wurde vor dem Bundeskanzleramt eine eindrucksvolle Kundgebung mit tausenden Zuhörern durchgeführt.
Martin Lohmann leitete mit viel frohem Schwung die ebenso informative wie ergreifende Veranstaltung. Mit Blick auf die linksradikalen Störer, die bereits zu Beginn der Kundgebung mit Pfeifkonzerten und Schmährufen auf sich aufmerksam machten, sprach der Vorsitzende des BVL (Bundesverband Lebensrecht) von seiner Vision:
„Ich träume davon, daß wir alle einmal einen Marsch erleben, ohne daß Polizeischutz nötig ist, weil alle Menschen für das Leben sind!“
Das FOTO zeigt Lohmann mit Baronin Beverfoerde, Leiterin der deutschen Initiative der europäischen Bürgerbewegung ONE OF US (Einer von uns), welche sich für das Lebensrecht aller Menschen und gegen Embryonen-Selektion,Klonen etc. ausspricht.
Hedwig Freifrau von Beverfoerde berichtete erfreut davon, daß europaweit über eine Million Unterschriften für das Bürgerbegehren erreicht wurden – und daß auch in Deutschland die nötigen Unterschriften gesammelt werden konnten und bereits mehr als 92.000 Menschen hierzulande ONE OF US unterzeichnet hätten. Diese Mitteilungen lösten frohen Applaus bei den Zuhörern aus.
Der Erlanger Kinderarzt Dr. Holm Schneider (siehe Foto) setzte sich in seiner Ansprache für mehr Respekt vor behinderten Menschen – geborenen und ungeborenen – ein. Er selbst geht mit guten Beispiel voran und hat eine Sekretärin mit Down-Syndrom eingestellt, die ebenfalls auf das Podium geladen wurde und dort aus ihrem Leben, aus Kindheit, Jugend und Beruf berichtete:
„Das Leben ist schön!“, sagte sie, „auch mit Down-Syndrom! – Ich bin total froh, auf der Welt zu sein!“
Die bewegenden Worte der jungen Frau (siehe Foto) wurden mit großem Beifall angenommen, ebenso die Ausführungen des engagierten Mediziners, der sich eindeutig zum Lebensrecht aller Menschen bekannte.
An die linken Störer gewandt erklärte der Kinderarzt, deren Protest nicht nachvollziehen zu können: „Noch vor 70 Jahren hätte man sowohl dieses Mädchen wie auch Euch und vielleicht auch mich weggesperrt! Eben dies wollen wir verhindern!“
Danach sprach die Vorsitzende der „Jugend für das Leben“ (siehe Foto) zu den tausenden Teilnehmern, von denen überdurchschnittlich viele der jungen Generation angehörten; vor allem Schülerinnen und junge Mütter waren unter den Zuhörern sehr stark vertreten.
Mitglieder der „Jugend für das Leben“ hielten auf dem Podest der Kundgebung Plakate und Transparente hoch, wie unser Foto dokumentiert.
Zudem sprachen weitere Lebensrechtler, darunter ein junger Politikwissenschaftler und eine Vertreterin des TCLG (Treffen christlicher Lebensrechts-Gruppen); sie ist fünffache Mutter und Hebamme.
Zu Wort kamen sodann abtreibungsbetroffene Frauen, die ihre Tat zutiefst bereuen und andere Menschen vor solch einer falschen Entscheidung bewahren wollen; sie berichteten von Depressionen, Selbstmordversuchen und sonstigen seelischen Störungen infolge der Abtreibung – und dies noch viele Jahre oder Jahrzehnte später.
Eine dieser Frauen schilderte, wie sie ihre später geborenen Kinder beim Stillen nicht anschauen konnte – wegen ihrer Komplexe und Schuldgefühle.
Diese bekehrten Lebensrechtlerinnen haben sich in der Selbsthilfegruppe „RAHEL“ zusammengeschlossen, um sich gegenseitig zu bestärken und andere durch ihr Zeugnis zu informieren und aufzurütteln.
Abschließend betonte Martin Lohmann: „Wir sind eine Schöpfungsbewegung! Wir lieben die Schöpfung Gottes! Das Leben ist ein Geschenk des Himmels! Sagen wir JA zum Leben, JA zum Frieden im Mutterleib!“
Gott spricht ein gnadenvolles JA zu jedem Menschen, auch zu den ungeborenen Kindern. Auch deren Liebe ist ihm wichtig. Der BVL-Vorsitzende zitierte hierbei aus Psalm 8, wo es heißt: „Aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hast Du Dir Lob bereitet.“
Einige Kinder tanzten und hüpften nach der Veranstaltung frohgemut auf dem Kundgebungsplatz, wie unser Foto zeigt.
Danach nahm der Marsch für das Leben seinen Lauf:
Beginnend vor dem Bundeskanzleramt am Reichtstag vorbei, danach zum Brandenburger Tor, in die Nähe des Jüdischen Museums, am historischen Konzerthaus und der sog. „französischen Kathedrale“ vorbei hin zum Platz vor dem evangelischen Dom, wo eine ökumenische Andacht gefeiert wurde.
Dieser von viel geistlichem Gesang geprägte Gottesdienst fand durch die gemeinsamen Segensworte des evangelischen SELK-Bischofs Voigt und des katholischen Paters Engelbert Recktenwald seinen krönenden Abschluß, verbunden mit dem feierlichen und erhebenden Kirchenlied „Großer Gott, wir loben Dich!“
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster
Fotos: Felizitas Küble