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Fragwürdiger Amsterdamer "Gebetstag" am 23. Juni 2012 in Köln

Am kommenden Samstag, den 23. Juni, wird in Köln-Deutz der  –  in einer großen Halle durchgeführte  –  Gebetstag der Frau-aller-Völker-Anhänger veranstaltet, der früher in Amsterdam, danach in Heroldsbach (!) und nun seit einigen Jahren in Köln stattfindet  –  erneut mit persönlicher Beteiligung von Kardinal Joachim Meisner: Auch diesmal fungiert der Kölner Erzbischof  als Hauptzelebrant und Prediger.
Die Großveranstaltung steht unter dem Motto „Zu Ehren Mariens, der Mutter aller Völker„.  Mit dem Ausdruck  „Mutter aller Völker“ soll die kirchlich umstrittene Bezeichnung „Frau aller Völker“ umgangen werden.
Daß es hier gleichwohl um die Verherrlichung und Verbreitung der Amsterdamer „Botschaften“ geht, steht außer Frage.
Das Erscheinungs-Bild der sog. Frau aller Völker, die sich bezeichnenderweise direkt vor das Kreuz Christi stellt, findet man bei den Gebetstagen stets im Großformat im Altarraum, jeweils reichlich mit Blumen geschmückt. Auch beim jetzigen Werbeprospekt ist dies wieder klar erkennbar.
Die erscheinungsbewegte Versammlung der Amsterdam-Anhänger beinhaltet diesmal zwei religiöse Schwerpunkte:
Zum einen die Verkündigung der Amsterdamer Erscheinungen, zum anderen die „Botschaften Jesu an die hl. Faustyna Kowalska“ mit Ansprachen (Zitaten aus dem „Tagebuch“), Lichtbildern und speziellem Rosenkranz zur „Göttlichen Barmherzigkeit“ nach Sr. Faustyna  –  obgleich zwischen den beiden Privatoffenbarungen kein direkter Zusammenhang besteht.
Wie steht es nun mit der kirchlichen Position zu den Amsterdamer Botschaften der „Frau aller Völker, die einst Maria war(wie sie sich dort selber bezeichnete)?
Manche Katholiken betonen, daß die „Erscheinungen von Amsterdam“ kirchlich anerkannt seien, weil Ortsbischof  Punt von Haarlem diese befürwortet.
Dabei wird übersehen, daß diese Visionen  jahrzehntelang nicht „nur“ vom zuständigen Bischof, sondern  auch von der vatikanischen Glaubenskongregation sowie von unserem Papst (als er noch Kardinal Ratzinger war) amtlich abgelehnt wurden.
Hier seien einige Beschlüsse erwähnt:

Das Hl. Offizium in Rom (die Vorgängerin der Glaubenskongregation) erklärte am 6.4.1957, daß der Bischof von Haarlem „sehr weise und vernünftig“ vorgegangen sei, als er sich gegen die Echtheit der  Erscheinungen aussprach und die Verbreitung ihrer „Botschaften“ untersagte.  Der römische Offizium stellte fest, daß „Schriften und Broschüren über diese Sache keine kirchliche Genehmigung erhalten können“.
Nachdem viele Amsterdam-Fans trotzdem weiter für die  „Frau aller Völker“  warben und eine erneute Untersuchung forderten, erklärte das Hl. Offizium am 25.8.1961, daß das „Nein“ des Vatikans endgültig sei:
Das Hl. Offizium sieht keine Veranlassung, seine nach reiflicher Überlegung erlangte Entscheidung zurückzuziehen; sie betrachtet die ganze Frage als abgeschlossen. Der Oberste Hirte bittet daher die verehrten Professoren darum, Abstand von einer neuerlichen Untersuchung zu nehmen, da es sich – unter Einbeziehung der vollen Kenntnis der Fakten – um eine Verfügung des Hl. Stuhls handelt.“
Am 25.5.1974 stellte die Glaubenskongregation erneut  fest:
Als Folge weiterer Entwicklungen undnach einer neuen und gründlicheren Prüfung des Falles befestigt die Glaubenskongregation mit dieser Notifikation das bereits von kompetenten kirchlichen Autoritäten ausgesprochene Urteil und fordert Priester und Laien auf, alle Formen von Propaganda für die angeblichen Erscheinungen und Botschaften derFrau aller Völker“ einzustellen.“
Diese Notifikation wurde von Kardinal Joseph Ratzinger am 2.4.1987 nochmal bestätigt, indem er die Botschaften der „Frau aller Völker“ ablehnte und sowohl ihre Verehrung wie auch die Anrufung zur „Frau aller Völker“ untersagte.
Das Ja des niederländischen Bischofs Punt zu den Amsterdamer „Erscheinungen“ steht also im Widerspruch zum jahrzehntelangen kirchlichen Nein sowohl seiner Vorgänger wie auch des Vatikan.
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster
Nähere Infos über die kirchlichen Ablehnungen von Amsterdam hier: http://de.gloria.tv/?media=24933
 

Kommentare

9 Antworten

  1. Sehr geehrte Frau Küble,
    waren Sie in Köln beim Gebetstag? Ist das gemeinsame Beten mit sovielen Christen eine Ungnade? Warum müssen wir in der Kath. Kirche, alles nur kritiesiren und nicht mehr DEMUT üben? Wo sind die Aufrufe ,auch von Ihnen, gemeinsam öffentlich für unseren Glauben einzusetzen? Warum hat der Gott, die Maria als die Mutter für seinen Sohn ausgesucht? Wo steht die Gottesmutter in unseren Kirche? Und so lange die Gottesmutter nicht mehr in der Kirche verehrt wird, solange kann es auch keinen Frieden geben. Denn sie ist eine große Fürbitterin für uns.
    Wünsche Ihnen Gottes Segen und hoffe, daß die Christen endlich aufstehen und Ihren Glauben bezeugen.

    1. Guten Tag,
      erstens finden Sie in diesem CHRISTLICHEN FORUM zahlreiche positive Berichte und Aufrufe über öffentliche Glaubenszeugnisse (zB. die Gebetsmärsche mit Kreuzen für das Leben) – zweitens finden Sie hier viele Berichte, in denen die fürbittende Hilfe der Gottesmutter biblisch dargelegt und bezeugt wird – drittens hat der Vatikan die Amsterdamer Erscheinungen jahrzehntelang durchgängig abgelehnt (auch der heutige Papst) – viertens bedarf es für den Glauben an Marias Fürbittkraft und zwecks Glaubenszeugnis keiner Erscheinungen von Amsterdam oder sonstwoher.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  2. Anonym „FG“ übertrieb in bester Schwarmgeistmanier …
    Zitat
    Dieser Gebetstag war ein so heiliger Tag, man musste davor in die Knie gehen!
    Zitat Ende
    … und der selbsternannte „Diener Christi“ schnoddert hinterher …
    Zitta
    Nicht mal vor kirchlich anerkannten Erscheinungen macht Frau Küble halt. Sie glaubt nicht das sie sich eines Tages für ihren Frevel vor Gott verantworten muß. Gesegnet wer sich von ihr nicht anstecken lässt!
    Zitat Ende
    Herr Möchtegern „Diener Christi“, – wer sich in Ihrem Dunstkreis bewegt und anstecken lässt – fährt schlechter.
    Vielleicht haben Sie das Glück beim Gericht zu den geistig Armen zu gehören.
    mfg

  3. Nicht mal vor kirchlich anerkannten Erscheinungen macht Frau Küble halt. Sie glaubt nicht das sie sich eines Tages für ihren Frevel vor Gott verantworten muß. Gesegnet wer sich von ihr nicht anstecken lässt!

    1. Guten Tag,
      Bischof Punt machte nicht einmal Halt vor der Tatsache, daß die Amsterdam-Erscheinungen von der Kirche ein halbes Jahrhundert lang strikt und uneingeschränkt abgelehnt wurden, auch vom Hl. Offizium bzw. der Glaubenskongregation unter Kardinal Ratzinger. Die fünfzig-jährige kirchliche Ablehnung – auch durch den Vatikan – wiegt schwerer als die davon abweichende Haltung des jetzigen Ortsbischofs.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Dank sei Bischof Punt, Pater Sigl und allen, die an diesem göttl. Werk mitwirken.
        Dieser Gebetstag war ein so heiliger Tag, man musste davor in die Knie gehen!
        Danke allen für diesen 23.06!
        Nur nicht von den Kritikern anstecken lassen, denn ihnen fehlt die Gnade der Erkenntnis!

      2. Wenn sie so Privatoffenbarungs und Marienerscheinungsfeindlich sind sollten sie sich doch endlich den Protestanten oder Evangelikalen ihres Gleichgesinnten sich anschließen, den dort gibt es sowas nicht!

        1. Guten Tag,
          da sind Sie nicht richtig informiert – in evangelikalen Kreisen gibt es auch pfingstlerisch-charismatische Strömungen, vor allem in den USA – und dort wimmelt es von Visionen, Einsprachen, Christus- und Engelserscheinungen etc.
          Erkundigen Sie sich insoweit mal bei der EZW (Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen) in Berlin.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      3. Zitat Fräulein G.
        Nur nicht von den Kritikern anstecken lassen, denn ihnen fehlt die Gnade der Erkenntnis!
        Zitat-Ende
        …gut, dann kann man uns aber nicht zur Verantwortung ziehen, da uns einfach die Erkenntnis fehlt, deshalb ist es umso wichtiger, daß ihr Warnungs-Anhänger, für uns Kritiker betet, auf daß wir die Erkenntnis erlangen.
        Auf jeden Fall greift die Drohung von „Diener Christi“ nicht. (schon der Name zeigt keine Demut, auch wenn er es meint – Woher will er wissen, daß er ein „Diener Christi“ ist, das allein ist schon eine Anmaßung !)

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