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Frank Elstner: "Bei der Papstwahl kamen mir die Tränen"

Radio Vatikan veröffentlichte gestern ein Interview mit dem bekannten Moderator und TV-Star Frank Elstner, der ein halbes Jahrhundert Fernsehgeschichte geschrieben hat. Dabei erklärte der TV-Star:
„Ich bin katholisch erzogen worden, ich war sechs Jahre im erzbischöflichen Gymnasialkonvikt St. Bernhard in Rastatt  – und da hat man mir schon einmal gesagt: ‚Du endest irgendwann einmal bei Radio Vatikan’.  Das hat jetzt siebzig Jahre gedauert, bis ich zum ersten Mal mit Ihnen spreche.“
Auf die Frage, ob ihm seit seiner Zeit als Schüler etwas von seiner „Katholizität“ verlorengegangen sei, antwortet Elstner:
„Verloren gegangen ist mir, möchte ich sagen, ein bisschen mein Enthusiasmus für die Kirche. Als ich näher hingeschaut habe und festgestellt habe, dass die Kirche eben von Menschen gemacht wird und wir Menschen so voller Fehler sind. Das heißt, ich habe frühzeitig versucht zu unterscheiden, zwischen der Lehre, dem Glauben  –  und den Menschen die die Kirche vertreten. Und dabei bin ich eigentlich einen ganz guten Weg gegangen. Ich habe heute kein Problem mit der Kirche, weil ich sie entspannter interpretiere.“

Auf die Frage “ Was schätzen Sie an der römischen Kirche, wo stehen Sie ihr kritisch gegenüber?“ reagiert der katholische TV-Star folgendermaßen:
„Das was ich an Kritik zu sagen habe, das entlädt sich meistens nach irgendwelchen Nachrichten, nach irgendwelchen Personalien. Ich hatte die Ehre den Papst, als er noch Kardinal war, kennen zu lernen. Ich hatte eine Audienz im Vatikan, ich habe mich über eine halbe Stunde mit ihm unterhalten dürfen und da ist so viel Sympathie übergelaufen, dass ich über ihn jetzt nur mehr subjektiv urteilen kann. Ich weiß nur, dass an dem Tag, als es hieß, er ist Papst geworden…da schossen mir die Tränen ins Gesicht.“
Auf die papstkritischen Stimmen in Deutschland angesprochen, antwortet Elstner:
„Ja, das ist leider so. Das tut mir weh, weil ich glaube, dass Benedikt ein bisschen verkannt wird von einigen Intellektuellen in unserem Lande. Ich kann nur sagen: ich hatte vierzehn Tage vor der Papstwahl das große Vergnügen seinen Bruder als Gast im Interview zu haben. Auf der Reise nach Rom fast schon unterwegs, zur Papstwahl, habe ich Georg Ratzinger gefragt: ‚Geben Sie Ihrem Bruder Chancen, meinen Sie, dass er Papst wird?’. Da hat er gesagt: ‚Auf keinen Fall, auf keinen Fall! Erstens wählen die keinen Deutschen und zweitens ist er schon viel zu alt dazu’. Und Sie haben ja gesehen, was daraus wurde.“
Quelle: Radio Vatikan
 

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