Frankreichs Präsident François Hollande bezeichnete den jüngsten Mordangriff bzw. die tödliche Geiselnahme in einer Kirche in der Nähe von Rouen als „schändlichen Terroranschlag“.
Die beiden Täter, die von der Polizei erschossen wurden, als sie aus der Kirche kamen, beriefen sich auf die Terrorbande „Islamischer Staat“.
Offenbar wurde einer der Terroristen in einer Gefährderkartei geführt. Er war in Untersuchungshaft und wurde später mit einer elektrischen Fußfessel freigelassen.
Die Geiselnehmer hatten fünf Menschen in ihre Gewalt gebracht: einen Priester, zwei Ordensschwestern und zwei Gläubige.
Dem 84-jährigen Pfarrer Jacques Hamel wurde während der heiligen Messe grausam die Kehle durchgeschnitten; eine schwerverletzte Geisel befindet sich noch immer in Lebensgefahr.
2 Antworten
Frankreich: Kath. Priester durch IS-Terroristen ermordet
+ Abbé Jaques Hamel
http://rouen.catholique.fr/diocese/lannuaire/pretres/abbe-jacques-hamel/
Wenn man hierher geht http://rouen.catholique.fr/se-renseigner/articles/304144-ce-que-le-pere-jacques-hamel-ecrivait-en-juin-dernier-dans-la-lettre-paroissiale/ kann man den Pfarrbrief lesen, den der Abbé für Juni geschrieben hat.
Das hat mich gerade noch am meisten bestürzt. Da spricht ein greiser Priester zur Gemeinde, aber was sagt er ihr?
Das klingt alles so nach Weitung der Aufmerksamkeit, weg aus dem alltäglichen Tunnelblick, nach einer wärmeren Welt, nach Come-together und nach Rekreation –
Ja, wer hätte das gedacht… vielleicht ist diese seltsame Koinzidenz von „Abgehobenheit“ und blanker Gewalt irgendwie symptomatisch für unsere Situation.
Die Muslime nennen diese christliche Abgehobenheit angesichts großer Gefahr „byzantinische Gedanken“, weil kurz vor dem Fall Konstantinopels auch damals die Hierarchie nichts anderes im Kopf hatte, als solche abgehobenen oder spitzfindigen Gedanken zu äußern.