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Frauenrechtsverband protestiert gegen Anerkennung der Ehe einer 14-Jährigen

Pressemitteilung der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“:
Das Oberlandesgericht Bamberg hat entschieden, dass die Eheschließung einer damals 14-jährigen Syrerin mit ihrem sechs Jahre älteren Cousin rechtswirksam ist. Das OLG Bamberg sprach der nun 15-Jährigen damit zu, selbst entscheiden zu können, wo sie sich aufhalten möchte. IGFM_Scharia

In diesem Punkt widersprach das OLG Bamberg der ersten Instanz, dem Familiengericht Aschaffenburg. Das dortige Jugendamt hatte für das minderjährige Mädchen als Vormund bestimmt, dass sie getrennt von ihrem „Ehemann“ untergebracht wird.
Dagegen legte dieser Beschwerde ein und in zweiter Instanz wurde die Ehe anerkannt (Beschl. v. 12.05.2016, Az. 2 UF 58/16, PDF-Datei).
TERRE DES FEMMES protestiert scharf gegen die Anerkennung der Minderjährigen-Ehe und begrüßt, dass die Politik endlich die notwendigen Schritte in Angriff nehmen möchte, die solche Entscheidungen obsolet werden lassen: Die Festlegung des Mindestheiratsalters in Deutschland auf 18 ohne Ausnahme sowie die Nichtanerkennung von im Ausland geschlossenen Ehen mit Minderjährigen.

Weltweit werden täglich 41.000 Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, Tendenz steigend. Auch in den Flüchtlingsunterkünften in Jordanien, im Libanon und in der Türkei steigt die Zahl der Frühverheiratungen dramatisch an: Während vor dem Krieg in Syrien bei 13% aller Hochzeiten mindestens ein Ehegatte minderjährig war, sind es nach Angaben der SOS-Kinderdörfer aktuell über 50%.
Frühverheiratungen sind eine Menschenrechtsverletzung. Minderjährige können die Folgen einer Heirat noch nicht abschätzen. Oft sind diese für die jungen Frauen verheerend. Mädchen, die jünger als 15 Jahre sind, sterben fünf Mal häufiger bei der Geburt ihrer Kinder als Frauen in den Zwanzigern. Schwangerschaft ist für 15 bis 19-jährige Frauen weltweit Todesursache Nummer eins. paragraph_300x3001
Außerdem sind sie besonders gefährdet, in ihrer Ehe häusliche und/oder sexualisierte Gewalt zu erfahren. Dass nun ein Gericht in Deutschland die Heirat einer 14-jährigen Syrerin anerkennt, ist ein fatales Signal, das alle bisherigen Anstrengungen im Kampf gegen Frühehen zunichte macht.
TERRE DES FEMMES fordert seit langem, das Mindestheiratsalter in Deutschland auf 18 Jahren ohne Ausnahme festzulegen. Dafür haben wir über 108.000 Unterschriften gesammelt und im Mai im Rahmen eines Fachgesprächs dem Bundesjustizministerium übergeben. Zusätzlich fordern wir, dass im Ausland geschlossene Ehen mit Minderjährigen in Deutschland nicht anerkannt werden.
Wir freuen uns, dass sich im Juni auch die Justizminister der Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen, Winfried Bausback und Thomas Kutschaty, für diese Gesetzesänderungen ausgesprochen haben. Neben gesetzlichen Änderungen, braucht es zum Schutz und Wohl der Mädchen aber auch eine Sensibilisierung von Fachkräften und ehrenamtlichen UnterstützerInnen.
Darum wird TERRE DES FEMMES ab 2017 Fortbildungen dazu für ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen von Erstaufnahmeeinrichtungen in Berlin durchführen.
Quelle: http://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/gewalt-im-namen-der-ehre/aktuelles/2090-terre-des-femmes-kritisiert-die-anerkennung-der-ehe-einer-14-jaehrigen
 

Kommentare

2 Antworten

  1. Was Deutschland in der Welt als Bananenrepublik auszeichnet, sind ihre Rückgrat-amputierten Politiker und Juristen. Aber auch ein bescheuertes Volk, das sie wählt. (Es stimmt wohl: „Die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber!“)
    Hierzulande werden nicht nur Demenz und Inzucht gefördert. Insbesondere wird der sexuelle Missbrauch an Minderjährigen (Pädophilie) geduldet.
    Man muss sich nur mal die Zusammensetzung anschauen, die sich – bestehend allein aus David Cohn Bendit, Joschka Fischer bis Claudia Roth und Grüne Jugend – auf der politischen Bühne tummelt.
    Eine Gesellschaft, die einer grünen Päderasten-Partei einen Platz im Parteienspektrum einräumt, und diese auch noch wählt, muss sich über Kindesmissbrauch und Inzucht nicht wundern.

  2. Mir wird übel, wenn ich das lesen und Wut kommt in mir hoch.
    Wut u.a. auf Deutschlands führende Politik-Vertreter, hier den FM Wolfgang Schäuble, geschlagen mit einem furchtbaren Attentat-Schicksal.
    Vor ca. 3 Wochen entblödete dieser arme – arm wegen der Behinderung – Mann sich nicht, die chaotische und verantwortungslose Asylpolitik der Kanzlerin mit den Worten zu rechtfertigen und zu verteidigen,
    diese sei gut und richtig, weil sie Voraussetzung sei, die Deutschen vor Demenz und Inzucht zu bewahren.
    Er muss es in seiner Familie der saturierten Beamten und Angestellten im Staatsdienst wiessen. Er hat die besten Quellen auch über seine Tochter mit führender Stellung im ÖR.
    Liest, nutzt sie aber offensichtlich nicht. Sonst könnte er diesen Schwachsinn oder populistischen Mist nicht verbreiten.
    Es gibt in Nahost, Miitelost, Afrika, Türkei – gerade dort – Pakistan, Afghanistan etc. eine riesige Horroranzahl von Ehen unter und mit Verwandten, Kinderehen mit alten und ganz älteren Männern.
    Das alles sind keine neuen Erkenntnisse und gleichwohl gibt ein hochrangiger Minister Schäuble so einen Mist ungeniert öffentlich von sich.
    Beleidigt uns zusätzlich, indem er uns deutschen Bürgern/innen Demenz und Inzucht unterstellt.
    Wo blieb der Mediensturm ? Warum wird das nicht jeden Tag neu thematisiert, wer in der GroKo am Tisch der Kanzlerin sitzt und Entscheidungen für die Bevölkerung trifft.
    Ich fass es nicht, bin – nicht nur als Familienvater von 2 Kindern – wütend über diese Kinderehen und ihre Befürworter.

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