Ob mir dein Frühling im steigenden Licht begegnet,
ob er die Fluren mit Sonne und Wachstum segnet,
ob uns dein Sommer glanzvoll entgegen schreitet,
duftige Wunder und Blumen die Fülle ausbreitet,
ob gar dein Herbst, mit köstlichen Früchten beladen,
feurig umkränzet, wandelt auf leuchtenden Pfaden,
und ob der Winter regieret mit eisiger Hand,
immer neu bist du und reizvoll, mein heimatlich Land.
Wohl winken Schlösser und Burgen, herrlich zu schauen,
schimmernde Ströme und Städte in fernen Gauen,
südliche Landschaften, bunt und berauschend geschmückt,
Farben und Bilder, die Augen und Sinne entzückt.
Doch ob die Schönheit der Welt, ihre Größe und Pracht
oftmals das Herze beseligt und glücklich gemacht.
Was ich an Gütern und Gaben einst draußen wohl fand,
du gabst mir allzeit das Beste, du heimatlich Land.
Frieda Claudy
Gemälde: Evita Gründler
Eine Antwort
Gute alte Zeit, in der Heimatliebe – auch als Begriff! – noch natürlich, selbstverständlich und weitestverbreitet war!
Ein sehr schönes, auch Sehnsucht atmendes Gedicht!