Ein Rechtsanwalt als mutiger Anwalt des Rechts
Unser langjähriger Freund und Mitstreiter Friedrich-Wilhelm Siebeke aus Mettmann bei Düsseldorf ist heute im Kreise seiner großen Familie nach kurzer und schwerer Krankheit verstorben. Am 27. August wäre der Gründer der „Aktion Linkstrend stoppen“ und aufrechte CDU-Konservative (siehe Foto) 91 Jahre alt geworden.
Der grundsatzfeste, von preußischem Verantwortungsbewußtsein erfüllte evangelische Christ hatte mit seiner zwei Jahre jüngeren Frau sechs Kinder; er konnte sich über elf Enkel und einen Urenkel freuen.
Sein Einsatz galt auch der theologisch konservativen „Evangelischen Notgemeinschaft“ in Deutschland.
Der 1922 geborene Siebeke war seit 61 Jahren mit der Ärztin Ingrid Siebeke verheiratet; sie wirkte lange als Bürgermeisterin von Mettmann bei Düsseldorf.
Siebeke hat sich besonders für eine “christlich-konservative Wende” innerhalb der CDU engagiert. Daher rief er vor zweieinhalb Jahren die „Aktion Linkstrend stoppen“ ins Leben (siehe Webseite).
Sein “Manifest gegen den Linkstrend” wurde von zahlreichen CDU-Parlamentariern auf Bundes-, Landes- und Kreistags-Ebene unterzeichnet, außerdem von weit über achttausend Bundesbürgern – und natürlich auch von mir und weiteren Freunden unseres Christoferuswerks in Münster.
Wir kennen und schätzen den aufrechten Christdemokraten Siebeke seit langem: Er war jahrzehntelang bis zum Jahre 2004 Richter im Bundesschiedsgericht der CDU und zuletzt stellv. Vorsitzende dieses Gremium.
Als solcher wandte er sich gegen den ungerechten Parteiausschluß des konservativen CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann. Mit einem “Sondervotum” bewies er seine Unabhängigkeit und sein rechtsstaatliches Denken, wobei er sich durch eine unfaire Medienkampagne – wie es jene verlogene Treibjagd gegen Hohmann war – nicht beeinflussen ließ.
Dabei konnte sich der tapfere CDU-Bundesschiedsrichter zwar nicht auf die nach links abgedriftete CDU-Parteiführung stützen, aber sehr wohl auf die christdemokratische Basis, die das wüste Kesseltreiben gegen Hohmann größtenteils durchschaut hat.
Gemeinsam mit dem Fernsehjournalisten Fritz Schenk veröffentlichte Siebeke einen fundierten Dokumentationsband „Der Fall Hohmann – ein deutscher Dreyfus“ (Ullstein-Verlag) über diese skandalöse Medienkampagne, die von November 2003 bis hinein in den Spätherbst 2004 die politischen Schlagzeilen in Deutschland bestimmte.
Dabei ging es dem ebenso betagten wie engagierten Rechtsanwalt um das, was allen aufrechten Menschen ans Herz gewachsen ist: um Recht und Gerechtigkeit, Wahrheit und Fairneß.
Friedrich-Wilhelm Siebeke war eben nicht “nur” Jurist von Berufs wegen, sondern ein unbeugsamer Anwalt des Rechts, ein kraftvoller Fürsprecher für das Gute, Wahre und Große.
Möge der Ewige ihn in sein himmlisches Reich aufnehmen! – R.I.P.
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks und des KOMM-MIT-Jugendverlags in Münster