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Frohes Brauchtum: OSTER-Witze und OSTER-Märlein fürs OSTER-Lachen

Von Felizitas Küble

Um die Auferstehungsfreude auszudrücken, gab es früher besonders in katholischen Gegenden den alten Brauch des Osterlachens, wobei die Kanzel fast zur Bühne wurde, weil der Pfarrer seine Schäflein zu Beginn der Predigt durch Witze oder heitere Verse zum Schmunzeln oder gar zum Lachen brachte  – eben eine „Theologie mit Augenzwinkern“.a (1)

Der Zusammenhang mit Ostern war klar: Christus ist auferstanden, dem Teufel ist dabei das Lachen vergangen, den Gläubigen aber umso weniger. Zugleich lacht der HERR (und wir mit IHM) über den Tod, den ER überwunden hat. Für den Himmel verheißt Christus jedenfalls: „Ihr werdet lachen!“ (Lukas 6,21)

Diese alte kirchliche Gewohnheit entstand im Mittelalter; besonders in Bayern war das „Ostergelächter“ bis ins 19. Jahrhundert weit verbreitet. Mitunter erzählte der Pfarrer ein paar lustige Geschichten oder Anekdoten, die als „Ostermärlein“ bezeichnet wurden.

Allerdings wurde in einigen Regionen dabei so übertrieben, daß das Osterlachen in einem derben Klamauk ausartete. Daher wurde der Brauch zeitweise von den Kirchenoberen verboten.

Manche Volkskundler vermuten, daß der Brauch der Aprilscherze (1. April) mit dem Osterlachen zusammenhängt: Von der Kirche aus habe sich das Scherzen in den privaten Bereich ausgedehnt – zumal auch eine zeitliche Nähe besteht.

Heute werden mancherorts passende Witze oder drollige Geschichten beim Ostereier-Essen im Pfarrheim erzählt. In einigen Gemeinden trifft sich das Kirchenvolk nach der Osternachtsfeier zum gemütlichen Beisammensein mit dem Pfarrer.

Wir wollen nun dem alten Brauch die Ehre und ein paar Osterwitze zum Besten geben:

Josef von Arimathäa, der bekanntlich aus großer Liebe und Verehrung für Jesus diesem sein wertvolles, in den Fels gehauenes Grab zur Verfügung gestellt hat, kommt nach Hause und erzählt davon seiner Frau. Die wirft ihm ganz entrüstet vor: „Wie kannst Du nur, das Grab haben wir doch für uns machen lassen“. – Daraufhin Josef: „Ist ja nur für 3 Tage“.  – Halleluja!

„Würden die Christen erlöster aussehen, dann würden auch mehr Menschen an die Erlösung glauben“, sagte einst Nietzsche. Ein Seminarleiter erklärte den angehenden Geistlichen: „Wenn Ihr vom Himmel predigt, lasst Euer Gesicht strahlen. Wenn Ihr von der Hölle predigt, genügt Euer normales Aussehen.“ 

Der feste Freund der großen Schwester wurde Ostern zum Mittagessen eingeladen. Nach dem Essen sagt er brav: „Mein großes Kompliment. So gut habe ich lange nicht mehr gegessen!“  – Da meint der kleine Bruder etwas brummig: „Wir auch nicht…“

Ein Rollstuhlfahrer, ein Vietnamese, eine Frau aus der ehem. „DDR“ und ein Schwuler unternehmen einen Osterspaziergang, einen sog. „Emmausgang“. Die vier Wanderer kommen in ein Gasthaus und der Wirt meint: „Ihr seid ja eine interessant gemischte Gruppe. Wer seid Ihr denn?“  –  Darauf antworteten sie gemeinsam: „Wir sind die Bundesregierung.“  DSC_0172-2-2-2

Am Samstagabend sitzt Mutti noch spät in der Küche und färbt die Ostereier für das Fest heimlich hinter geschlossener Tür. Die dreijährige Tochter liegt im Bett und schläft. Plötzlich wird sie wach, steht auf und sieht die Mutter beim Eierfärben. „Was machst Du denn da?“ fragt sie ganz überrascht. „Ach weißt Du, der Osterhase hat doch so viel Arbeit jedes Jahr und ich wollte ihm einfach dabei helfen.“  –  Die Tochter schluchzt und sagt nur „Arme Mutti.“ –   Am nächsten Tag gehen sie zusammen in ein großes Kaufhaus. Sie stehen auf der Rolltreppe; durch die Regale sieht die Dreijährige einen großen Osterhasen im Gras liegend mit einer Möhre in der Pfote. Das Kind ruft empört: „Schau Mutti, dieser faule Sack! Der liegt da im Gras und Du kannst für ihn arbeiten!“

Zwei Hennen stehen vor einem Schaufenster und betrachten die bunten Oster-Eierbecher. Da sagt die eine erstaunt: „Sagenhaft, tolle Kinderwagen haben die hier!“

Einem 60-jährigen Mann erscheint im Traum ein Engel und sagt zu ihm: „Du hast einen Wunsch frei. Gott will dir eine neue Oster-Erfahrung schenken. Aber überlege gut, was Du Dir wünscht. Gott erhört Gebete, aber oft ganz anders, als wir denken.“ –  Der Mann überlegt und sagt dann nicht gerade sehr christlich: „Ich möchte eine 30 Jahre jüngere Frau.“  – Als er am nächsten Morgen aufwacht, war er 90.

Die Religionslehrerin fragt: „Na, wer war denn Ostern in der Kirche  –  und wie hat es Euch gefallen?“  –  Darauf Fritz: „Oh, stinklangweilig, der Pfarrer hat so lange gepredigt.“  –  Theo: „Die eintönige Musik ist echt nicht so mein Ding.“  – Dann meldet sich Julia begeistert zu Wort: „Ich fand es ganz toll. Die Leute haben ständig gesungen: Hallo Julia, Hallo Julia, Hallo Julia.“   Wasser-008-2-4-2

Auf dem Hühnerhof ist Hochbetrieb. Ostern steht vor der Tür. In einer kleinen Arbeitspause kommen zwei Hennen ins Gespräch. Sagt die eine Henne: „Nanu, Sie legen ja kugelrunde Eier!“  – Meint die andere Henne: „Ja, das ist ein Spezialauftrag vom Golfklub.“

Stefan kauft alle paar Tage in der Apotheke Schlankheitsmittel. Eines Tages fragt ihn der Apotheker: „Ist das alles für Deine Mutter?“  –  „Nein, für meine Kaninchen. Mein Vater hat gesagt, wenn sie fett genug sind, werden sie zu Ostern geschlachtet…“

Internationales Managerseminar: 30 Teilnehmer treffen sich um Ostern herum zu einem Wissenstest. „Das geht ganz einfach“, erklärt der Seminarleiter, „ich nenne ein Zitat und Sie sagen mir, wer es wo und wann geschrieben hat.“   –  Der Manager beginnt mit dem bekannten Gedicht „Osterspaziergang“ von Goethe: „Also los: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche…“  –  Eisiges Schweigen, bis sich ein Japaner meldet: „Johann Wolfgang von Goethe, Faust,  Osterspaziergang, 1806.“   –  Alle murmeln anerkennend, der Seminarleiter nennt das nächste Zitat: „Der Mond ist aufgegangen, die goldenen Sternlein prangen…“  –   Wie aus der Pistole geschossen kommt die Antwort vom Japaner: „Matthias Claudius, Abendlied, 1782.“   –  Die anderen Teilnehmer sehen betreten zu Boden, als der Tagungsleiter wieder loslegt: „Festgemauert in der Erden…“  – „Schiller“, strahlt der Japaner, „das Gedicht von der Glocke, 1799.“   –  In der ersten Reihe murmelt einer der Manager: „Scheiß Japaner!“   – Wieder ertönt die Stimme des Japaners: „Max Grundig, CEBIT, 1982!“

Nach der Kreuzigung Christi kommt Nikodemus zu Josef von Arimathäa und bittet ihn, sein Grab für Jesus zur Verfügung zu stellen, doch dieser nennt Ausflüchte: „Ich brauche das Grab für mich und meine Familie.“  –  Darauf Nikodemus: „Stell dich nicht so an  – ist doch nur übers Wochenende!“

Wer einen weiteren Osterwitz kennt, möge ihn bitte mitteilen –  danke!

 

Kommentare

22 Antworten

  1. Gesellschaft, Religion & Glaube
    Ostern – Hintergründe und Symbolik

    Ostern selbst gilt den Christen als das wichtigste Jahresfest und feiert nach urchristlicher Überzeugung die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Die Woche davor wird als Kar-(Klage)-woche bezeichnet, welche die Kreuzigung Jesu einleitet und am Karfreitag – mit der Kreuzigung Jesu – ihren Höhepunkt nimmt. weiterlesen…

    https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/ostern-hintergruende-und-symbolik20180331/

    http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/search?q=Ostern

    http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2011/04/sonnenaufgang-als-ostersymbol-copyright.html

    http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2010/04/ostern-hinterrgunde-und-symbolik.html

  2. Osterwitz, passend zur Lesung vom Durchzug durch das Rote Meer:
    Wie hat Mose das Rote Meer wegbekommen?
    Er hat eine Meerwegflasche reingeworfen.

  3. Christophine Schiller, verh. Reinwald berichtet über ein Ostererlebnis, als ihre Mutter mit ihr und Bruder Friedrich von Ludwigsburg aus die Großeltern in Marbach besuchten: „Es war ein schöner Ostermorgen und die Mutter theilte uns unterwegs die Geschichte von den zwei Jüngern mit, denen sich auf ihrer Wanderung nach Emmaus Jesus zugesellt hatte. Ihre Rede ging unwillkürlich in Begeisterung über, und als wir auf den Berg kamen, waren wir so gerührt, dass wir niederknieten und beteten. Dieser Berg wurde uns zum Tabor.“ Zitiert nach W. Setzler, Mit Schiller von Ort zu Ort, Tübingen 2009.

    1. Was meinst Du wohl, Du Ärmster, wie sich Gott über Deinen Kleinmut zu seiner Schöpfung den Bauch hält vor lachen… Entweder hat Gott all die Menschen geschaffen, die hier kriechen oder schmollen, und auch all die, die sich als befreite umarmen mögen! auch Dir deine fröhliche Auferstehung…

  4. Osterwitz zum ‚Risus paschalis‘, dem Osterlachen:

    Tünnes und Schäl haben in der Wirtschaft die ganz Nacht durchgesoffen. Auf dem Weg nach Hause sagt der Tünnes: „Kumm, Schäl, isch kenn enn Avkürzung, mir jonn üver Melaten…“ (den schönen alten Friedhof in Köln).
    Mitten auf Melaten angekommen verfallen beide in den seeligen Schlaf der Betrunkenen. Als es schon hell wird wacht der Tünnes auf und schaut sich um: Hier ein Grab, dort ein Grab, hunderte Gräber – nichts als Gräber!
    Da wird der Schäl wach und fragt: „Tünnes, watt iss loss?!“ „Watt loss iss, kann isch Dir sagen: Auferstehung!, wir zwei sind die Ersten!“

    Uperstehungsjlaube up Kölsch!

    1. Jesus kommt zum zweiten Mal auf die Erde und sagt ein paar Menschen, er könne übers Wasser gehen.

      Selbstbewußt läuft er zum Teich und macht ein paar Schritte.

      Plupp – er fällt ins Wasser.

      Enttäuscht fragt er den Vater im Himmel.

      „Damals hattest Du keine Löcher in den Füßen“ antwortet er

      👣👣👣👣

  5. Osterlachen:
    Josef von Arimatäa und Nikodemus begegnen sich auf dem Weg zum Tempel in Jerusalem. Nikodemus ist sehr verärgert und schimpft: «Wie konntest du diesem Galiläer nur ein eigenes Grab zur Verfügung stellen – eine Schande ist das!» «Ach», erwidert Josef gelassen, «reg dich nicht auf. Es ist ja nur für ein Wochenende.»

  6. Gott will einen ausgeben und bestellt eine Runde Pizza
    für die Bewohner des Himmels.

    Papst Johannes Paul II ist etwas verblüfft und fragt:
    „Gott, warum kochst du nichts frisches?“

    „Glaubst du, wegen uns beiden mache ich den Herd an, das rentiert sich doch nicht“

    1. Osterbrötchen

      300 g Mehl
      150 g Quark
      6 Esslöffel Öl
      3 Esslöffel Rosinen
      1 Teelöffel Zimt
      6 Esslöffel Milch
      3 Esslöffel Honig
      1 Päckchen Backpulver
      etwas Salz

      Rührteig herstellen, Brötchen formen, mit Milch bestreichen
      bei 200 Grad C 20 bis 30 Minuten backen

    2. Der liebe Gott ist seit 6 Tagen nicht mehr gesehen worden. Am 7. Tag findet der hl. Petrus Gott und fragt: „Wo warst du denn in der letzten Woche?“ Gott zeigt nach unten durch die Wolken und sagt stolz: „Schau mal was ich gemacht habe!“ Petrus guckt nach unten und fragt: „Was ist das?“ Gott antwortet: „Es ist ein Planet und ich habe Leben darauf gesetzt. Ich werde es Erde nennen und es wird ein Ort unheimlichen Gleichgewichts sein.“ „Gleichgewicht?“, fragt Petrus. Gott erklärt, während er auf unterschiedliche Stellen der Erde zeigt: „Zum Beispiel: – Nordamerika wird sehr wohlhabend, aber Südamerika sehr arm sein. – Dort habe ich einen Kontinent mit weißen Leuten, hier mit Schwarzen. – Manche Länder werden sehr warm und trocken, andere werden mit dickem Eis bedeckt sein.“ Petrus ist von Gottes Arbeit sehr beeindruckt. Er guckt sich die Erde genauer an und fragt: „Und was ist das hier?“ „Das“, sagt Gott stolz, „Das ist Fulda. Die schönste Stelle auf der ganzen Erde. Da werden nette Leute und Wälder, idyllische Landschaften und die trinkfestesten Menschen sein und es wird ein Zentrum der Kultur und Geselligkeit werden. Die Leute in Fulda werden nicht nur schöner, sie werden intelligenter, humorvoller und geschickter sein. Sie werden sehr gesellig, fleißig und leistungsfähig sein.“ Petrus ist zutiefst beeindruckt, fragt Gott jedoch: „Aber was ist mit dem Gleichgewicht? Du hast doch gesagt, überall wird Gleichgewicht sein!“ „Mach dir keine Sorgen“, sagt Gott, „…gleich nebenan ist der Vogelsberg !“

      Hab ich per WhatsApp bekommen

  7. Bei uns im Osten gab es so viel Osterbräuche beginnend mit Essen und Trinken bis hin zum „Mädchen-necken “ = schmackostern mit Wacholderzweigen; man wackelte von einem Brauch in den anderen.
    U n d es waren richtige Feiertage m i t Kirche und Pfarrer!!

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