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Frühkindliche Bildung gelingt am besten durch Erziehung in der Familie

Für die Bildung der Kinder sind die Verhältnisse entscheidend, in denen Kinder aufwachsen. Die Wurzeln für das spätere Bildungsungsniveau liegen bereits vor der Schulzeit! Die Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS)  zeigen, dass und wie sehr die Bildungskompetenz der Kinder vom Elternhaus abhängt. Zu keinem Zeitpunkt lernt der Mensch so viel wie am Lebensanfang und die Eltern sind seine wichtigsten Lehrer!

Ein Schlüssel für den familiären Vorsprung ist z.B. das dialogische Lesen: Eltern stellen Fragen, verbinden das Gelesene mit dem Familienalltag und erweitern damit ständig den Wortschatz des Kindes. Derart in der Familie geförderte Kinder haben bis zu ihrem dritten Lebensjahr 30 Millionen Wörter mehr gehört! Das kann keine Krippe, keine Kita.

Weil die so geringe mentale Anregungsqualität in Krippen und Kitas die Kinder kaum zu fördern vermag, ist es nicht verwunderlich, dass 20% der Schüler die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik verfehlen (IQB Bildungstrends 2021). Der Fachkräftemangel dürfte sich somit eklatant verschärfen. Mehr als 20% der 7 – 10-Jährigen zeigen zudem psychische Auffälligkeiten in der sozial-emotionalem Entwicklug (KIGGS).

Die Zahl der tatverdächtigen Kinder hat 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 9,7% zugenommen. Offenbar will die Politik nicht erkennen, dass eine schlechte Bildungsqualität in Krippen – mit Ausnahme für bildungsferne Schichten – spätere schlechte Schulleistungen bewirkt.

Immerhin hat Bildungsministerin Stark-Watzinger registriert, dass das Bildungssystem in einer tiefen Krise steckt. Ob sie allerdings, wie auf dem Bildungsgipfel propagiert, lernschwachen Kindern beizubringen vermag, „was ein Algorithmus ist und wie man programmiert“, erscheint eher fraglich, zumal Millionen € zur Digitalausstattung der Schulen ungenutzt auf Halde liegen.

„Entscheidend bleibt jedoch die Familie“, sagt auch der Erziehungswissenschaftler Prof. Roßbach.
„In der Familie ist die Anregungsqualität für Kinder zwei- bis dreimal so prägend wie in der Kita.“

Offenbar in Unkenntnis des erzieherischen Bildungsvorteils durch die Eltern will Bundesfamilienministerin Paus die behauptete frühkindliche Bildung mit noch mehr Ganztagsbetreuung erreichen.
„Wenn du gute Bildungschancen haben willst, such dir die richtigen Eltern aus“, lautet eine bekannte Pädagogenweisheit. Es wäre also sinnvoll, die Kompetenz der Eltern zu nutzen und zu fördern, anstatt nochmals 31 Millionen € als Kindersofortzuschlag auszugeben, damit Eltern die Krippe bezahlen können.

Das Eltern vorgegaukelte Bildungsversprechen hält einer wissenschaftlichen Überprüfung keineswegs stand. Vielmehr berichten Kitamitarbeiter, dass für sie das tägliche Geschrei in den Gruppen kaum auszuhalten sei: Kolleginnen werden krank. – Auch von fürsorglicher Nähe findet sich nicht selten keine Spur: Manche Krippen verbieten ihren Mitarbeitern den Körperkontakt und die Kinder auf den Schoß zu nehmen.

10.000 Kitas haben im letzten Jahr in Deutschland in mehr als der Hälfte der Zeit in aufsichtspflichtrelevanter Personalunterdeckung gearbeitet!

Der Betrieb wurde im Durchschnitt an mehr als jedem zweiten Tag nur unter Gefährdung der Sicherheit der zu betreuenden Kinder aufrechterhalten (s.a. Kita-Studie 2023). Wer möchte es schon riskieren, dass unter solchen Verhältnissen sein Kind von Erziehern zum Essen gezwungen, beschimpft, kalt abgeduscht und geschlagen wird, wie beispielhafte Recherchen (bitte anhören!) aus mehreren Bundesländern ergeben haben?

Träger der Einrichtungen suchten allerdings diese Kindesgefährdungen zu vertuschen. Staatsanwaltliche Ermittlungen haben es schwer, diese Gewalt gegen Kinder zu ermitteln: Durch die Schweigepflicht der Erzieherinnen erfahren Eltern nicht, welche Fehlverhaltensweisen ggfs. geschehen.

Viele Erzieher erleben Gewalt an Kindern, berichten dies aber nicht den Eltern und melden das nicht. Wie sollen Eltern dann Vertrauen entwickeln können, wenn ihnen wichtige Gegebenheiten verschwiegen werden? Das sollte angesprochen werden, wenn Eltern ihre Kinder fremden Erziehern anvertrauen, ggfs. mit einer Schweigepflichtsentbindung.

Für Frühgeborene können Kitas gesundheitlich gefährlich werden:  Nach einer kanadischen Studie haben Frühgeborene, die eine Kindertagesstätte besuchen, ein 12-fach erhöhtes Risiko, wegen einer RSV-Infektion (Respiratorisches Syncytial Virus) hospitalisiert zu werden. Die frühe Kindheit ist eine wichtige Phase für die Entwicklung der Lungen. Infektionen der unteren Atem­wege können zu Störungen führen, die sich auf die Lungenfunktion im Erwachsenenalter auswirken. Atemwegsinfektionen in den ersten Lebensjahren können gemäß einer britischen Studie die Entwicklung der Lungen so weit stören, dass die Anfälligkeit für tödliche Atemwegserkrankungen im höheren Lebensalter steigt.

Nach dem Grundssatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit
stände Familienmüttern eigentlich derselbe Lohn zu, wie ihn Kitamitarbeiter erhalten, wenn Eltern sich zu Hause selbst um die Bildung und Förderung ihrer Kinder kümmern.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) urteilte am 16.02.2023 zur Entgeltgleichheit: Der 8. Senat entschied, dass bei gleicher Arbeit ein Anspruch auf gleichen Lohn besteht – wenngleich sich in diesem Fall dies auf die Arbeit von Männern und Frauen bezieht. Selbst geringfügig Beschäftigte haben einen Anspruch auf den gleichen Stundenlohn wie Vollzeitkräfte (Az 5AZR 108/22).

Wenigstens der Mindestlohn sollte selbsterziehenden Eltern für ihre so wichtige erzieherische Tätigkeit aber zustehen, zumal Sorgearbeit weder Wochenenden noch Feiertage kennt. Insofern dürfte es sich bei diesem „Mütter Pay Gap“ um einen eklatanten Verstoß gegen Lohngleichheit handeln sowie eine mittelbare Mütterdiskriminierung in der Altersversorgung!

Über den Wert der Haus- und Erziehungsarbeit wurde aber bereits wiederholt diskutiert, ohne dass jedoch eine Wertschätzung dieser gesellschaftsfördernden Tätigkeit erreicht wurde. Gleiches fordern bereits seit Langem die Rothenfelser Erklärung sowie die Halle’sche Erklärung.

Familienmütter als wertgeschätzte und erfahrene Erzieher könnten allerdings im Nu das Problem der knapp 100.000 fehlenden Erzieherinnen lösen, wenn ihnen denn wenigstens der Mindestlohn zugestanden würde. Diese Möglichkeit würde den Staat finanziell enorm entlasten und den Kinder nützen. Wir prüfen Möglichkeiten, wie die Betreuung in homecare für Eltern auch honoriert werden kann. Wir danken Ihnen für diesbezügliche ideelle und juristische Unterstützung.
Ein spanisches Gericht sprach immerhin einer Mutter als Lohnnachzahlung für ihre Hausarbeit und Kindererziehung nach der Trennung einer 25 Jahre dauernden Ehe  204.000 € zu.

Kinder brauchen Zeit und ein liebevolles Eingehen auf ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen. Viele Entwicklungsprobleme und Verhaltensstörungen lassen sich dadurch vermeiden.

Quelle: Verantwortung für die Familie e.V.
http://www.vfa-ev.de

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