Besprechung zu: „Globale Chemisierung – Vernichten wir uns selbst?“ von Edith Breburda
Die Autorin Dr. med. vet. Edith Breburda, in München geboren, studierte Medizin, Tiermedizin, Agrarwissenschaften sowie Psychologie in München, Berlin und Gießen. 1996 promovierte sie mit „summa cum laude“ in Veterinärmedizin. 2001 ging sie für Forschungsarbeiten an die University of Wisconsin in Madison / USA.
Ihr wissenschaftliches Anliegen, einem aufgeschlossenem Publikum die Gefahren und Fehlentwicklungen der Gentechnik aufzuzeigen, kleidet sie in eine lockere Rahmengeschichte, die ihr ermöglicht, Probleme und Alternativen in spannender Dialogform darzulegen.
Vier Hauptteile zeugen von wissenschaftlicher Breite:
Erster Teil: Klonen oder nicht Klonen (mit drei Unterabschnitten)
Zweiter Teil: Biotechnologie missachtet Naturgesetze (neun Kapitel)
Dritter Teil: WE DID IT (drei Unterabschnitte)
Vierter Teil: Risiken und Nebenwirkungen (zwei Unterabschnitte)
Auf Seite 231 finden wir eine prägnante Zusammenfassung des wissenschaftlichen Teils, auf Seite 233 folgt ein biographischer Aufriss. Die wissenschaftliche Qualität dieser Arbeit spiegelt sich auch darin, dass die Autorin zu ihren Darlegungen 267 Literaturhinweise anfügt.
Das große persönliche Engagement der Autorin (siehe Foto) können drei Textabschnitte verdeutlichen:
S. 148: „Ich denke mir oft, wir zerstören uns am Ende selbst. Dass überhaupt Menschen (ohne wissenschaftliche Hilfe) geboren werden, noch dazu gesunde, ist ein Wunder.“
S. 164: „Wenn es um Studien geht, von denen man Aussagen über die langfristige …Auswirkung von Gentechnik – Kultursorten erwartet, sieht es international ganz düster aus. Langzeitstudien wie die von Seralini sind weltweit die Ausnahme“.
S. 185: „Die deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung befragte Frauen im Alter von 18 bis 49 Jahren nach ihrer Verhütungsmethode. 53 Prozent von ihnen nehmen die Pille, 37 Prozent verlassen sich auf Kondome und zehn Prozent haben eine Spirale. Keiner kennt die Natürliche Familienplanung. Hierbei gibt es keine Nebenwirkungen. Man muss nur seinen Körper beobachten. Sie ist so sicher wie die Pille. Das Einzige, was man fordert, ist die Enthaltsamkeit während der fruchtbaren Tage.“ (Die Autorin zitiert hier: Van Ackeren J. – „Verhütung: Thermometer statt Pille“ aus dem „Spiegel“ vom 18.8.2o13)
In Syntax und Wortwahl zeigt sich, dass die Autorin bereits seit Jahrzehnten in der englischen Sprachwelt arbeitet. Die kleinen Mängel in der deutschen Wiedergabe beeinträchtigen den fachwissenschaftlichen Rang dieser Arbeit nicht.
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Der Verfasser dieser Rezension lehrte Philosophie und Religion an Gymnasien; er ist unserer Redaktion persönlich bekannt
Eine Antwort
Ja, wir sind sehr bemüht, uns selbst zu vernichten!
Wir bedienen uns dabei in der Hauptsache einer wachsenden Bewußtseinsverengung durch künstliche Aufblähung anderer Bereiche und Vermeidung des wahren Erwachsenwerdens sowie systematischer Überbetonung des rationalen Denkens durch zwangsweise Behandlung in Einrichtungen des „Bildungssystems“.
Hier werden natürliche irrationale Aspekte durch jahrelanges Training weitgehend ausgetrieben, um die jungen Menschen mit Inhalten des künstlichen Systems programmieren zu können und sie dem staatlichen oder Wirtschaftssystem als verläßliche Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen.
Zeigen sich vereinzelt doch noch irrationale Tendenzen, werden die betreffenden Personen als „psychisch gestört / krank“ in Korrektureinrichtungen ärztlich / psychiatrisch behandelt und anschließend in Trainingseinrichtungen wieder an das rationale Irresein (die „Normalität“) angepaßt – oder endgültig ausgesondert.
So werden die im Grunde Gesündesten gezielt ausgemerzt und übrig bleiben die normalen Kranken, die in einer absehbaren Katastrophe – der evtl. letzten „Kollektiven Psychose“ – gemeinschaftlich untergehen werden.
Damit wäre dann die gestellte Aufgabe erfüllt.