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Gaza: Islamische Hamas zerstört archäologisches Kulturerbe in Anthedon

Anthedon, eine biblische Hafenstadt im Norden des Gazastreifens, wird mit Bulldozern zerstört. Auf dem zwei Hektar großen Gelände mit gut erhaltenen archäologischen Funden soll ein Trainingslager des „bewaffneten Arms“ der radikal-islamischen Hamas-Bewegung, der Issadin al-Kassam-Brigaden, entstehen.

Anthedon wurde vor rund 3000 Jahren von den Mykenern gegründet und war der südlichste Hafen an der östlichen Mittelmeerküste. Weiter nördlich liegen die Häfen Caesarea und Akko in Israel und Tyros sowie Sidon im Libanon. pm20121219_anastilosis_06_0

Eine französisch-palästinensische Archäologen-Expedition unter Leitung von Dominikaner-Pater Jean-Baptiste Humbert hat den Hafen und die Stadt zwischen 1995 und 2005 teilweise freigelegt. Wegen der „politischen Instabilität“ wurden weitere Grabungen ausgesetzt. Unter den Funden waren 2000 Jahre alte Mosaiken und Säulen sowie bestens erhaltene acht Meter hohe „enorme“ Mauern aus Lehmziegeln aus der persischen Zeit um 700 vor der Zeitrechnung.

Pater Humbert erwähnt die Freilegung hellenistischer Häuser mit Wandmalereien und römischer Villen. Der Pater hat nach eigenen Angaben in Anthedon die „Entwicklung der palästinensischen Gesellschaft im ersten Jahrtausend vor der Zeitrechnung bis zu ihrer Islamisierung untersucht und ihre Mutation von einer christlichen zu einer muslimischen Gesellschaft“.

Die 3000 Jahre alte Hafenstadt Anthedon wurde 2012 vom UNO-Beobachter-Staat Palästina für das Weltkulturerbe der UNESCO vorgeschlagen.

Abir Ajub, eine Journalistin aus Gaza, berichtete beim Informationsdienst „Al-Monitor“ über die Zerstörungen. Das palästinensische Tourismusministerium habe zugestimmt, einen Teil des Geländes mit Wohnungen zu überbauen, wobei die Altertümer geschützt werden sollten.

Muhammad Chela, stellv.Tourismusminister in Gaza, beschuldigte die UNESCO, keine Gelder für weitere Grabungen zur Verfügung gestellt zu haben. Die Grabungsstätte werde rund um die Uhr bewacht, doch die Wächter machten wie alle Beamten um 14 Uhr Feierabend. Deshalb komme es immer wieder zu Raubgrabungen.

Jussif Ejla vom UNESCO-Büro in Gaza wies die Vorwürfe zurück. Die UNESCO lebe von Spenden und könne keine Projekte finanzieren. Dem palästinensischen Tourismusministerium mangele es nicht an Geldern, sondern an Bewußtsein für den Erhalt palästinensischen Kulturerbes.

Quelle: www.jesus.de sowie israelnetz.com

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