Im Westjordanland und im Gazastreifen gilt die Scharia, also das islamische „Recht“. Die radikal-islamische „Hamas“ im Gazagebiet unterdrückt weiterhin die arabischen Christen dort. Im Westjordanland ist der Druck etwas geringer, aber auch hier leidet die christliche Minderheit unter erheblicher Benachteiligung. Viele Christen wollen die Palästinensergebiete verlassen, weil die islamische Unterdrückung zunimmt.
Die christliche Hilfsorganisation „Open Doors“ berichtet hierzu: „Die Kirche in Gaza durchlebt eine schwierige Zeit. Die arabischen Christen dort fürchten um ihr Leben. Gadil, ein Pastor, berichtet: «Die Gewalttaten, die in Ägypten gegen Christen verübt wurden, haben die Gemeindeglieder erschreckt. Am Sonntag nach dem Angriff auf eine Kirche in Kairo haben es nur 10 von ihnen gewagt, am Gottesdienst teilzunehmen. Die Menschen hier haben Angst.»
Außerdem verschlimmert sich die Situation in Gaza von Tag zu Tag: „Kürzlich haben wieder Kämpfe stattgefunden, die die Bevölkerung erschreckt haben. Die Schulen sind aus Sicherheitsgründen nur noch an vier Tagen in der Woche geöffnet“, erklärt Gadil und fährt fort: „Wir werden zurzeit von der Regierung beobachtet. Vor einigen Tagen haben mich die Lokalbehörden ausgefragt. Das ist kein Zufall. Wir sind im Fadenkreuz.“
Um diesen Mangel auszugleichen, versuchen die Gemeinden, den jungen Christen katechetische Schulungen anzubieten, um sie im Glauben zu verwurzeln, auch mit Hilfe von Open Doors.
Felizitas Küble
Infoportal von Open Doors: http://www.portesouvertes.ch/de/
Zudem hier unser Grundsatzartikel über die Situation arabischer Christen im Nahen Osten: http://charismatismus.wordpress.com/2011/07/31/christliche-araber-zwischen-alles-stuhlen/