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Gebet der jüdischen Königin Esther angesichts der Bedrohung ihres Volkes

Aus der heutigen liturgischen Lesung der kath. Kirche: Esther 4,17 ff

In jenen Tagen wurde Königin Esther von Todesangst ergriffen und suchte Zuflucht beim HERRN und sie betete zum Ewigen, dem Gott Israels:
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HERR, unser König, du bist der Einzige. Hilf mir! Denn ich bin allein und habe keinen Helfer außer dir; die Gefahr steht greifbar vor mir.
Von Kindheit an habe ich in meiner Familie und meinem Stamm gehört, dass du Israel aus allen Völkern erwählt hast; du hast dir unsere Väter aus allen ihren Vorfahren als deinen ewigen Erbbesitz ausgesucht und hast an ihnen gehandelt, wie du es versprochen hattest.
Denk an uns, HERR!
Offenbare dich in der Zeit unserer Not und gib mir Mut, König der Könige und Herrscher über alle Mächte!
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Kommentare

6 Antworten

  1. Dank des Internet ist auch ein alter Stubenhocker schnell irgendwo, ich also in Absam. Eine sehr schöne Kirche, in der das Fensterbild aufgestellt ist. Nach den bezeugten Wundern verzichte ich großzügig auf die kirchliche Anerkennung als Wunder. Jedenfalls ist Absam ein Wallfahrtsort. Kaiser und Kaiserin haben ihn zT mehrfach besucht.

    1. Sehr geehrter Herr OstR. Rösch,
      da Sie sich auf das Porträt beziehen, von dem mir nicht bekannt ist, ob es die Heldin des Textes darstellt, will ich auf eine Darstellung verweisen, die Esther als Präfiguration Mariens begreift. Ich fand sie bei Wiki: Ester als Präfiguration Mariens , Speculum Humanae Salvationis, um 1360. (ULB Darmstadt, Hs 2505, fol. 67r)
      Man kann fragen, weshalb diese Darstellung möglich ist. Ist Maria nicht die Einzigartige, nicht vergleichbar mit einer Frau vor ihr? Einer Frau am persischen Hof, die – der kunstvollen Erzählung nach – alle ihre Reize ausspielt, um dem König zu gefallen und unter allen Haremsbewerberinnen die Erste zu sein will!? Und ausgerechnet als solche rettet sie ihr Volk!
      Wer diesen Vergleich scheut, erkennt in Maria nicht die jüdische Frau, die mit anderen Frauen aus ihrem Volk eine lange Vorgeschichte teilt. Und Esthers Gebet in höchster „Not“ und „Gefahr“ gleicht es nicht dem „Magnificat“ Mariens, das Lukas in seinem Evangelium überliefert? „Hoch erhebt meine Seele den HERRN, und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter. …“ Aber: Geht es in diesem Lied allein um sie – und den, den sie geboren hat? Natürlich nicht. „ER vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten.“ – „ER nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er … verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.“ – Was die beiden Frauen und ihre Aussagen in ihren Gebeten verbindet? – Beide begreifen sich nicht als Heldinnen, obwohl sie Heldinnen der Geschichte sind – beide auf ihre Art. Beide in ihrer Zeit, Beide trugen zu ihrer „Erfüllung“ entscheidend bei. Beide richten ihren Blick auf ihr Volk, das es zu erhalten gilt. Und wenn man fragt, warum das so ist, warum beide davon ganz überzeugt sind, dass es darum geht, kann und „muss“ man antworten: weil dies ihren HERRN definiert.
      Ohne sein Geschöpf „nach seinem Bild“, die Menschheit und darin sein Eigentums-Volk „kann“ er nichts tun. Das ist die Eigenart dieses Gottes der Offenbarung, der HERR der Geschichte ist und dabei dem Menschen seine Freiheit lässt. ….
      Vielen Dank für Ihre anregenden Zeilen und freundliche Grüße!

    2. Guten Tag,
      das besagte Bild hat mir ein Journalistenkollege zukommen lassen, der es selber fotografierte – ich meine, es stamme aus Rom. Es kann sowohl Esther wie Maria darstellen, jedenfalls eine biblische Frauengestalt.
      Das „wundersame“ Tiroler Glasbild von Maria Absam ist kirchlich nicht anerkannt, wird aber toleriert – eine kritische Darstellung findet sich hier:
      https://www.christophmayr.net/blog/2018/3/1/die-frau-im-fenster
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Interessant, geehrte Frau Küble, dass sie das von Herrn Rösch erwähnte Bild zum Gegenstand einer Recherche machen.
        Was ich nach Anklicken des Links
        https://www.christophmayr.net/blog/2018/3/1/die-frau-im-fenster
        fand, finde ich mitnichten eine kritische Darstellung. Jedenfalls kann ich in „die-frau-im-fenster“ primär gesehen keine kritische Intention in Ihrem Sinne erkennen. M.E. geht es dem Künstler um ein Kuriosum unter anderen. Und ich frage mich, ob das nicht d i e angemessene Herangehensweise – auch solcher Phänomene ist – ist.

        1. Guten Tag,
          ich schrieb nicht, es sei eine kritische Darstellung „in meinem Sinne“.
          Kritisch eher im Sinne von agnostisch, aber egal, es ging mich lediglich um ein Kurz-Info darüber, nicht um eine theologische Deutung.
          Freundlichen Gruß
          Felizitas Küble

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