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Gedenkmesse würdigt den 1938 von den Nazis verbannten Bekennerbischof Sproll

Vor 80 Jahren wurde Bischof Dr. Johannes Baptista Sproll von den Nationalsozialisten aus seiner Heimatdiözese Rottenburg vertrieben.

Zuflucht fand er zunächst bei den Mallersdorfer Schwestern in Bad Wörishofen im Bistum Augsburg.

Dort in der Pfarrkirche St. Justina feierte Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart) mit seinem Amtsbruder Dr. Rudolf Voderholzer (Regensburg) am 4. August 2018 ein Pontifikalhochamt zum Gedenken an Bischof Sproll, an das sich ein Festakt im Kneipp-Kurhaus St. Josef anschloss.

„Auch in Zeiten tiefster Dunkelheit hat er nicht vom Vertrauen auf Gott gelassen“, lautet die Inschrift auf dem Bronze-Relief am Haupteingang des Bad Wörishofer Kneipp-Kurhauses, das von den Mallersdorfer Schwestern geführt wird.

Es wurde 2013 zur Erinnerung an J. B. Sproll angebracht, den Oberhirten aus der Nachbardiözese Rottenburg, der aufgrund seines mutigen Eintretens gegen die Nationalsozialisten im Volk den Ehrentitel „Bekennerbischof“ erlangte.

Schon lange vor 1933 war er von der Schädlichkeit des Nationalsozialismus überzeugt: er studierte das Parteiprogramm und las „Mein Kampf“. Durch seine unmissverständlichen Worte auf Großveranstaltungen und Bischofstagen in der ganzen Diözese zog er den Zorn der Nationalsozialisten auf sich.

Am 10. April 1938 blieb er demonstrativ der Abstimmung über den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich und der damit gekoppelten Wahl zum „Großdeutschen Reichstag“ fern. Dies brachte das Fass zum Überlaufen.

Die NSDAP inszenierte wiederholt Kundgebungen vor dem Bischofshaus, wobei die meisten Demonstranten eigens mit Lastwagen gebracht worden sind. Die aufgehetzte Menge stürmte das Ordinariat und verwüstete das Gebäude.

Am 24. August 1938 wies die Gestapo Bischof Sproll aus dem Gebiet Rottenburg aus. Stationen seiner Flucht waren u. a. Freiburg, Bad Dürrheim, Donaueschingen, Konstanz, Lindau, München, Bad Wörishofen, St. Ottilien (2 Jahre) und Krumbad (4 ½ Jahre).

Quelle (Text/Foto) und Fortsetzung des Berichts hier: https://www.bistum-regensburg.de/news/vorbild-im-glauben-der-bekennerbischof-joannes-baptista-sproll-widersetzte-sich-den-nazis-6204/

Kommentare

4 Antworten

  1. Thomas Immanuel Steinberg

    Hitlers geistige Väter

    Hermann Ploppa ist US-Quellen für den Nazirassismus nachgegangen

    Baldur von Schirach (1907–1974), Hitlerjugend-Führer bis zum Sieg der Alliierten über Deutschland, sagte vor dem Nürnberger Gerichtshof 1946: »Das ausschlaggebende antisemitische Buch, das ich damals las und das Buch, das meine Kameraden beeinflußte… war das Buch von Henry Ford ›Der internationale Jude‹. Ich las es und wurde Antisemit…«

    Hermann Ploppa belegt in »Hitlers amerikanische Lehrer«, daß jedenfalls der oberste Führer selbst mit seinen Rassen- und Euthanasievorstellungen weder Joseph Arthur de Gobineau (1816-1882), noch Houston Steward Chamberlain (1855–1927) folgte, wie in Schulbüchern behauptet, sondern vor allem drei US-Amerikanern: Madison Grant (1865–1937), Theodore Lothrop Stoddard (1883–1950) und dem Autobauer Henry Ford (1863–1947). Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts teilte die Herrschaftselite der USA diese Ansichten; sie finden sich, bis hin zu Einzelheiten, in Hitlers »Mein Kampf« wieder.

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