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Gender-kritische Talkshow „Hart aber fair“ von Plasberg wurde zensiert

Mathias von Gersdorff

Die „Hart-aber-fair“-Sendung „Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn?“ vom 2. März 2015 wird nachträglich vom WDR-Rundfunkrat gerügt und zensiert und muss deshalb aus der Mediathek entfernt werden.

Die Beschwerde ging von der „Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten in NRW“ aus, die in der Sendung „Sexismus“ vorfand. Der „Deutsche Frauenrat“ berichtet:

„Die Sendung von Frank Plasberg lief unter dem Titel: „Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn?“ –  Bereits in der Anmoderation verließ Herr Plasberg den Standpunkt des neutralen Moderators, indem er 190 Genderprofessuren als „Alltagswahnsinn“ bezeichnete.“

Gegen „Gender“ argumentierten in der Talkshow der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, die Autorin Birgit Kelle und die Schauspielerin Sophia Thomalla.

Für Gender traten der Fraktionschef der Grünen, Anton Hofreiter, und die feministische Autorin Anne Wizorek auf.

Dem Moderator Frank Plasberg wird vorgeworfen, sich manipulativ zugunsten der Gender-Gegner verhalten zu haben. „Frau Kelle wirkte wie die Anwältin des Moderators, bei dem er seine Meinung bestätigt bekam.“

Diese Argumentation ist haarsträubend. So gut wie in keiner Talkshow ist der Moderator „neutral“. Er und die Kameraführung haben alles in der Hand, um beim Zuschauer einen bestimmten Eindruck zu hinterlassen. In der besagten Sendung waren Hofreiter und Wizorek schlichtweg argumentativ unterlegen. Plasberg hätte massiv einwirken müssen, um die Gender-Fraktion retten zu können.

Die Rüge und die Zensur könnten schlimme Auswirkungen haben und dazu führen, dass Gender-Kritiker nicht mehr zu diesen Sendungen – eigens für ein Massenpublikum produziert – eingeladen werden.

Infos:  Meedia, Genderrama, Buch über Talkshows, Noch ein Buch über Talkshows.

Unser Autor Mathias von Gersdorff ist Leiter der Frankfurter Aktion „Kinder in Gefahr“ und der Webseite „Kultur und Medien online“

Kommentare

4 Antworten

  1. Gestern hab ich mir den Film mal angeschaut. Den Vorwurf an Frank Plasberg kann ich nicht nachvollziehen. Auf mich hat es ganz und gar nicht so gewirkt, als neige er eindeutig einer Seite zu.
    Mehrmals gab er Frau Wizorek das Wort und forderte Frau Kelle auf, sie zu Wort kommen zu lassen. Das war nicht nur ein Raumschaffen für die arme ins Rudern Gekommene (was sie gar nicht war!). Das lag daran, dass Frau Kelle etwas Rasenmäherartig diskutieren kann und andere schwer zu Wort kommen. Ruhige Vernunft oder Differenziertheit sind ihr Ding nicht…
    Frau Wizorek trat sehr selbstbewusst und sachlich auf – sie war an sich ruhiger und klarer als ihre Gegner. Die Beiträge Frau Thomallas und Herrn Kubickis waren beschämend niveualos und teilweise sogar blöd und haben gewiss zur vertiefung der Fragen nichts beigetragen.
    Halbwegs ernst zu nehmen waren auf der argumentativen Ebene nur die beiden Genderer und Frau Kelle.

    Es ist absurd – aber in der Sache konnte ich beiden Seiten so, wie das alles vorgetragen wurde, nicht zustimmen. Frau Kelle setzt viele eher „gefühlte“ Behauptungen in den Raum, an sich nicht anders als die Gegenseite, die sie als gaga kritisiert. Die einen „fühlen“ sich diskriminiert, die andern haben sich „noch nie“ diskriminiert „gefühlt“. Na prima!

    Plasberg war nur in den Abschnitten der Sendung eine gewisse Ironie abzuspüren, in denen die Debatte leicht absurd wirkte .. bei den Toilettenhäuschen und bei dem Bedenken vor den vielen Kosten für solch alberne Umstellungen und „Sprachbegradigungen“.

    Eine grobe Diskriminierung der Frau mag man inzwischen im Griff haben (aber auch nicht überall…auch im fromm-katholischen Lager feiert sie Urständ wie eh und je), aber die subtilen Mechanismen der Frauenverachtung funktionieren nach wie vor. Wer das bestreitet, der redet sich die Welt schön. Das fängt bei erwähnten schlechteren Honoraren für gleiche Arbeit an und endet bei unterschwelligen, kaum fassbaren, aber dennoch schmerzhaft spürbaren Abwertungen, Wegboxereien und Verleumdungen weiblicher Leistungen. Wenn man als gestandene Frau von jungen Kerlen als „Fotze“ beschimpft werden kann oder als „Schlampe“ (und niemals geschähe etwas Umgekehrtes!), und das geschieht inzwischen auf offener Straße, dann offenbart das eine tief zugrunde liegende Frauenverachtung, die ausschließlich dem maskulinen Machtwahn entstammt, der wiederum unmittelbar Folge der Sünde ist.
    Verfallen wir doch nicht in die dreiste Haltung des gefallenen Adam, der seine eigene Sünde nicht nur der Frau, sondern sogar unterschwellig Gott zuschiebt. Das ist weithin und auuffallend, auch in der Philosophie des Abendlandes, durchweg die Haltung des Mannes, der nicht anerkennt, dass er ein Sünder ist: Frauenverachtung und eine globale Schuldzuweisung an Gott.
    Tritt diese Haltung also erneut oder nach wie vor auf, ist daran nicht ursächlich „Gender“ schuld.

    Wenn Frau Kelle nun Angst bekommt, dass ihre armen Jungs in „Hintertreffen“ kommen wegen Gender, dann verkennt sie die Realität. Der Junge/Mann ist aggressiv aufgrund seiner Hormone und v.a. aufgrund der Sünde – nicht weil man Mädchen noch mehr fördern will. Auch verkennt sie vollkommen, dass die gewalttätigen Delikte, die sie erwähnt und in die mehrheitlich Männer verstrickt sind, inzwischen fast ausschließlich von Männern aus Populationen verübt werden, in denen man Gender zu 100% gaga findet – aus asozialen und islamischen Milieus.

    So hat Plasberg am Ende bei diesem frauenverachtenden Mail an die Redaktion, das angeblich von einer Frau kam, offen ausgesprochen, dass das wohl eher die typisch männliche, selbstmitleidige Haltung ausdrückt…

    Ich selber bin absolut kein Genderer, aber die populistischen und wenig durchdachten, eher impulsiven Argumente der Antigenderer beschämen mich immer wieder aufs Neue.

    Gender ist nicht falsch, weil die Jungs ins Hintertreffen kommen (denn das tun sie definitiv nicht – das ist Ammenmärchen). Wenn die Jungs ins Hintertreffen kommen sollten, dann sollte man sich fragen, wie es sein kann, dass ein Mann nur dann aufblühen kan, wenn er vorher die Frau niederhalten darf… Und wenn Frauen sich leichter anpassen sollten an ideologische Vorgaben und darum nicht so leicht ins Hintertreffen kommen, dann würde auch das – entgegen der Antigenderer-Meinung – nur wieder bestätigen, dass Frauen dazu auch besser „trainiert“ sind. Auch diese subtilen und grausamen Mechanismen werden subtil seit Jahrtausenden weitergegeben und verschwinden nicht durch Sprachregelungen, Frauenförderung oder Gendergesetze. Frauen machen immer, was man ihnen eintrichtert, Männer nicht.

    Dass wir derzeit eine Phase unserer Geistesgeschchte haben, die vorwiegend eintrichtert und jeden eigenständig Denkenden mobbt, betrifft leider Gottes beide Geschlechter…

    Wer sich von Gendererseite über diesen Film aufregt, der tickt einfach nicht mehr richtig!

  2. Wenn ich das lese, dann frage ich mich ernsthaft : haben die Leute keine anderen Probleme ?
    Ey, ganz ehrlich: mir gehen diese Gleichstellungs-Anbeter derart auf den Zeiger, daß es mir schlecht wird. Kann man in dieser aufgebrachten Gesellschaft überhaupt noch normal leben ?
    Ist mir doch völlig Wurst, ob in der Ampel Männlein oder Weiblein stehen. Ey, geht ’s noch ?
    Genderwahnsinn ! Hoffentlich ist das nicht ansteckend !

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