Der evangelische Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Steffel will Papst Benedikt XVI. in der Bundeshauptstadt ein Denkmal errichten.
In einem Schreiben an Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) begründet der 46-Jährige seinen Vorschlag damit, daß schließlich ganz Deutschland stolz nach Rom geblickt habe, als im Jahre 2005 Joseph Kardinal Ratzinger zu Papst Benedikt XVI. gewählt wurde, berichtet die „Berliner Morgenpost“ in ihrer heutigen Ausgabe.
Mit dem Berliner Denkmal wolle Steffel sicherstellen, dass Benedikts „Verdienst und sein stetiger Einsatz für die katholischen Christen auf der ganzen Welt nicht in Vergessenheit gerät“.
Zudem ist es dem Parlamentarier wichtig, dass „der deutsche Papst nicht so sang- und klanglos aus der Zeitgeschichte verschwindet“.
Der Berliner „Tagesspiegel“ schreibt heute über das enorme Echo auf Steffels Initiative:
„Sein Telefon stehe übrigens nicht mehr still, seitdem er die Initiative gestartet hat. Der Kardinal hat sich zwar noch nicht gemeldet und der päpstliche Nuntius auch nicht, aber sonst seien alle begeistert, jedenfalls 98 Prozent seiner Anrufer.“
Daß München für ein mögliches Papst-Denkmal eher infrage komme als das im reformatorischen Kernland liegende Berlin, findet der Christdemokrat nicht. So habe Benedikt bei seinem Deutschland-Besuch 2011 eine „bemerkenswerte Rede“ im Bundestag und eine „bewegende Messe“ im Olympiastadion gehalten.
Dem Bericht zufolge sind tatsächlich Benedikt-Denkmäler in Deutschland noch Mangelware:
Während im katholischen Polen rund 500 Statuen an den 2005 verstorbenen Papst Johannes Paul II. erinnern, gebe es in Deutschland bisher nur insgesamt neun Benedikt-Denkmäler, Büsten, Reliefs und Tafeln sowie einen Benedikt-Weg und eine Benedikt-Briefmarke.
Für seine Berliner Denkmal-Initiative hat sich Steffel mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer aus Altötting-Mühldorf verbündet, dem Heimat-Wahlkreis Ratzingers.
Quellen: Berliner Morgenpost, epd, Tagesspiegel
2 Antworten
In Berlin gibt es immer noch einen Darstein-Weg , weil im Pfälzer Dorf Darstein bei den letzten halbwegs freien Wahlen 1933 alle Einwohner zu 100% Hitler gewählt haben. Es gibt aber keinen Hauenstein-Weg, wo Hitler zur gleichen Zeit kaum über drei Prozent erreichte.Es gibt auch keinen Erzberger Weg. Sozialisten und Kommunisten wie Rosa LUxemburg haben in Berlin bessere Denkmal-Chancen.