Christ in der Gegenwart wendet sich gegen „grotesken Selbsthaß“ hierzulande
In einem Redaktions-Kommentar bezieht die im Herder-Verlag erscheinende Wochenzeitschrift Christ in der Gegenwart (CiG) in ihrer Nr. 45/2012 profiliert Stellung zur Debatte um Pussy Riot und eine vorgesehene Preisverleihung des „Bundes der Lutherstädte“ an diese russische Punkband.
Der Artikel erinnert daran, daß Pussy Riot – so wörtlich – „vulgär-blasphemisch vor der Ikonenwand der Moskauer Christus-Erlöser-Kathedrale herumhampelten, herumkrakeelten und zwecks Protests gegen Putin sowie die kirchliche Obrigkeit das Heilige des Christentums herabsetzten.“
Sodann wird hinsichtlich des Preisvorschlags der Lutherstadt Wittenberg an diese Punkband festgestellt:
„Es ist ein Mosaikstein in einem schon länger zu beobachtenden Prozess der kulturellen Selbstdemontage Deutschlands. Bereits vor sechs Jahren hatte der Publizist Henryk M. Broder in seinem Buch „Hurra, wir kapitulieren!“ die seltsame Lust dieser Gesellschaft aufgespießt, die eigenen geistigen Errungenschaften kleinzureden, mit vorauseilendem Gehorsam zum Beispiel vor den Sonderansprüchen der islamischen Einwanderung einzuknicken und widerstandslos Wahrheiten preiszugeben. Das geht nicht selten einher mit groteskem Selbsthass.“
Zweifellos eine erfreulich klare Sprache, zumal für eine eher liberale, reformkatholisch geprägte Zeitschrift.
CiG bringt diese „Selbstdemontage“ dann noch deutlicher auf den Punkt hinsichtlich der allgegenwärtigen Attacken auf Religion und Kirche:
„Besonders betrifft dies das Feld der Religion, wie man an der gesteigerten Interesselosigkeit, an der heftigen Ablehnung alles Kirchlichen erkennen kann. Die große Mehrheit der Bevölkerung zeigt sich unwillens, unfähig, das christliche Erbe zu bewahren, zu pflegen, energisch zu verteidigen, ja offensiv zu reformieren. Stattdessen kommt vielen vieles recht, was in Gestalt sogenannter Satire oder billigster „Comedy“ das Christliche herabsetzt, etwa bei den „Pussy Riot“-Leuten.“
Eine Antwort