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Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Kirsten Zimmerer gibt ihrem Editorial für das „Konradsblatt“ (31.7.2024, S. 3) den Titel: „Kein Lagerdenken“; sie begründet ihre Ausführungen mit dem Beispiel des seligen Carlo Acutis.

Sein Reliquienschrein mit dem Herzen wurde inzwischen in München, Kloster Weltenburg, Berlin, Hamburg und Köln gezeigt. Viele, besonders Jugendliche, sind gekommen: „Ein Vorbild im Glauben und gleichzeitig wie der Junge von nebenan“, schreibt Kirsten Zimmerer.

Sie meint: „Während diese Verehrung einer Wallfahrt gleichkommt“ und viele Jugendliche „Kraft und Hoffnung schöpfen, erfährt diese Form der Frömmigkeit, bei der noch dazu Körperteile verstorbener Menschen auf Reisen gehen, von anderen harsche Ablehnung. Von aus der Zeit gefallen und skuril, makaber bis hin zu antimodern und reaktionär …
Sie können mit dieser Art der Heiligenverehrung nichts anfangen und wittern hier, wie einem alten Kult neues Leben eingehaucht werden soll … Eine fromme Absage an den Zeitgeist und an längst überfällige Reformen in der Kirche.“

Nun kamen die vielen Jugendlichen zu Carlo Acutis nicht wegen seinem Internet-Hobby oder weil er Jeans und Turnschuhe trug – das ist haufenweise der Fall – sondern wegen seiner Verehrung der Eucharistie.

Kirsten Zimmerer sieht jene, „die allein in einer Form der Frömmigkeit die Zukunft der Kirche und einer davon ausgehenden Neuevangelisierung setzen“. Sie sollte im katholischen Katechismus der Kirche (KKK) nachlesen, was über die Eucharistie als Höhepunkt des kirchlichen Lebens gesagt wird.

Carlo Acutis war ein großer Verehrer des Altarsakramentes. Kirsten Zimmerer meint, dass sich am Beispiel der Verehrung Carlo Acutis „ablesen lässt, unter welcher Polarisierung die katholische Kirche gerade leidet“. Sie fragt: „Wer hat nun recht, wer ist katholisch?“

Es fallen die Forderungen des synodalen Prozesses ein, bei denen verlangt wurde, alle Formen der Sexualität seien gleichwertig, alle Dienstämter, wie der Diakonat und das Priestertum müssten für alle offen sein, die Kirche sei eine demokratische Institution, in der Mehrheiten bestimmen, was zu gelten hat. “.

Die Autorin zitiert den bekannten Satz: „Einheit und Katholizität erweisen sich dadurch, dass wir Unterschiede als bereichernd erfahren“, ohne auf die Grenzen der Pluralität hinzuweisen. In den meisten Fällen ließen sich die Fragen beim Lesen im KKK (Katechismus der Katholischen Kirche), der das gesamte Glaubensgut enthält, schnell klären. Der KKK taucht aber bei ihren Ausführungen nicht auf. Warum nur?

Aus dem Gespräch der Dekane Herbert Strecker und Karl Jung zitiert Kirsten Zimmer den Hinweis auf die Unterschiede zwischen der Ortskirche und der Weltkirche und dabei die Aussage: „Wir müssen in großer Offenheit für alle Menschen da sein. So verstehe ich katholisch.“

Das ist zu wenig. Denn diese „Offenheit für alle Menschen“ gilt für jeden Menschen, schließt aber nicht ein, dass wir alle Aussagen als „katholisch“ akzeptieren müssen.

Hubert Gindert ist Gründer des Dachverbands FORUM DEUTSCHER KATHOLIKEN und Chefredakteur der Monatszeitschrift DER FELS

Kommentare

5 Antworten

    1. KLARtext | Haben die Geistesgaben aufgehört?
      Durch das charismatische Chaos in pfingstlerischen Kreisen verfallen viele Gläubige in das andere Extrem und schließen sich der Irrlehre derer an, die behaupten, die Geistesgaben hätten aufgehört. Aber das sind letztlich nur faule Ausreden. In Wirklichkeit ist es so: weil sie selbst keine Geistesgaben haben, darf es keine geben. Sonst müssten sie ja ihren geistlichen Mangel eingestehen und zugeben, dass sie recht arme Kirchenmäuse sind. Sich solch eine Blöße zu geben, dazu sind sie viel zu stolz und unbußfertig (Offenbarung 3,17).

      Sie „begründen“ ihre Irrlehre mit 1. Korinther 13,8-12 und beharren darauf, dass mit der Festlegung des biblischen Kanons im 4. Jahrhundert durch die Kirchensynoden von Hippo (393 n. Chr.) und Karthago (397 n. Chr.) das Vollkommene gekommen sei. Das Stückwerk, die Gaben hätten aufgehört. Ist das Vollkommene wirklich durch eine Kirchensynode gekommen? Nein, natürlich nicht. Obwohl GOTTES Wort vollkommen ist, haben wir auf dieser Erde auch den vollkommensten Schatz immer nur in irdenen Gefäßen (2. Korinther 4,7). Schon die Tatsache, dass GOTTES Wort in eine menschliche Sprache gepresst werden musste, die noch dazu der babylonischen Sprachverwirrung unterworfen war, ist ein Stück Unvollkommenheit. Erst wenn wir oben beim Herrn sind, haben wir den Status des vollendeten Gerechten erreicht.

      Hier sind fünf biblische Beweise gegen die Irrlehre, dass Weissagung, Erkenntnis und Zungenrede aufgehört hätten:

      1) Die zwei Zeugen aus Offenbarung 11,3-14: So wahr die zwei Zeugen weissagen werden, so wahr kann die Weissagung nicht aufgehört haben.

      2) Das Zeugnis JESU ist der GEIST der Weissagung (Offenbarung 19,10). Solange es das Zeugnis JESU auf Erden gibt, wird das Weissagen nicht aufhören.

      3) 1. Korinther 12,7 bezeugt, dass die Geistesgaben zum gemeinsamen Nutzen, d.h. für die Gemeinde geoffenbart werden. Solange es die Gemeinde Jesu auf Erden gibt, hören auch die Geistesgaben nicht auf.

      4) Markus 16,17: Sollte die Verheißung dieser Gaben nur bis zum Kirchenkonzil von Hippo gelten? Unsinn! Von solch abenteuerlichen, ja geradezu lächerlichen Bibelauslegungen möge sich jeder fernhalten!

      5) Mit 1. Korinther 13,12 schließt sich die Beweiskette, denn dem Stückwerk wird das Vollkommene (jetzt … dann) als Gegenteil gegenübergestellt, und ganz offensichtlich sieht Paulus nicht die Bibel als das Gegenteil von Stückwerk, wie diese Irrlehrer behaupten, sondern die „Schau von Angesicht zu Angesicht“. Und das ist gewiss nicht hier auf Erden, sondern erst dann, „wenn wir ihn sehen werden, wie er ist“ (1 Joh 3,2), wenn wir vom Glauben zum Schauen gekommen sind.

      Wer aufgrund von 1. Korinther 13,8 anfängt, Weissagung, Erkenntnis und Zungenrede aus der Bibel zu streichen, kann den Rotstift nicht mehr so schnell aus der Hand legen; denn dann müssten die vielen anderen Bibelstellen, die zum Gebrauch der Geistesgaben auffordern, gleich mitgestrichen werden (z. B. 1. Korinther 12,10; 14,1.5) und viele andere mehr. Überall müsste man den Rotstift ansetzen und immer wieder streichen. Aber wer in der Bibel streicht, muss aufpassen, dass er nicht eines Tages selbst zum Strichmännchen wird und aus dem Buch des Lebens ausradiert wird. Wir können daraus lernen, dass es nicht nur Bibelkritik von links (Bultmann & Co.), sondern auch von rechts gibt. Beide aber werden ihrer Strafe nicht entkommen.

  1. Zeichen der Zeit

    Zeichen sich mehren,
    Tyrannen sich wehren,
    mit Händen und Füßen
    die Macht einzubüßen.
    Wollen mit Gewalt
    den Machterhalt
    oder Macht erringen,
    muss vor allen Dingen
    man Märchen erdichten,
    statt Wahrheit berichten.
    Der Widerstand wächst,
    kennen nicht den Text
    aus der heiligen Schrift,
    der heut‘ noch zutrifft:
    MENE MENE TEKEL UPHARSIN.

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