Top-Beiträge

Links

Glaubenspräfekt Müller: Barmherzigkeit gibt es nicht ohne die Wahrheit

„Barmherzigkeit kann nicht ohne Wahrheit existieren“, das betonte der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, angesichts des außerordentlichen Heiligen Jahres, das von Papst Franziskus ausgerufen wurde und am 8. Dezember 2015 beginnt. AL-0005

Die Liebe Gottes bleibe stets in engem Zusammenhang mit der Wahrheit, sagte der Kurienkardinal der italienischen Nachrichtenagentur „ansa“.  

Der Glaubenspräfekt sprach auch mit Blick auf die bevorstehende Familiensynode und bemängelte, daß die Eheschließung in der Kirche für viele Menschen nur noch ein „folkloristisches Ritual“ sei und nicht mehr das eigentliche Sakrament im Mittelpunkt stehe.

Die Kirche nehme alle Menschen an, aber nach den Richtlinien Gottes und nicht nach menschlichen Vorstellungen. Außerdem führe der Weg zur Auferstehung über das Kreuz  – es gäbe da keine Schleichwege oder Umwege.

Quelle: Ansa, Radio Vatikan / Foto: Bistum Regensburg

Kommentare

10 Antworten

  1. „Jesus-Nachfolge bedeutet sehr wohl auch die Einhaltung der göttlichen Gebote.“

    Diese These ist zwar grundsätzlich richtig, Aber Paulus hat einen ganz anderen Blickwinkel:

    Nach Auffassung von Paulus kann das Gesetz nicht dazu benutzt werden, Gottes Gunst oder Annahme zu verdienen. (vgl. Stamps-Studien-Bibel) Deshalb ist es verfehlt, wenn Menschen nur auf Gesetze und Richtlinien schauen.

    Die Errettung kommt aus dem Glauben durch Gottes Gnade und der Führung durch den Heiligen Geist. Christen brauchen den Beistand des Heiligen Geistes, nicht mehr und nicht weniger!

    Wer wäre auch so vermessen, Gesetzlichkeit über das Reden des Heiligen Geistes zu stellen?
    Sollten Menschen nicht vielmehr geführt werden, auf den Heiligen Geist zu hören?

    Aber bei vielen Menschen fehlt der Glaube an die Kraft des Heiligen Geistes. Gerade hieran messe ich aber „glaubensstärke“.

    1. Guten Tag,
      Sie verwechseln immer noch die (zahlreichen) jüdischen Religionsgesetze mit den Zehn Geboten. Die treue Einhaltung der göttlichen Gebote hat nichts mit „Gesetzlichkeit“ zu tun. Wenn wir auf den Heiligen Geist hören, so erhellt das unseren Blick für den Willen Gottes. Aber eine vermeintliche „Glaubensstärke“, die sich gerne auf den Hl. Geist beruft und viel von ihm redet, jedoch Gottes Wort nicht im Alltag wirksam werden läßt (z.B. durch Einhaltung der Gebote, Nächstenliebe, gute Werke), ist keineswegs vom Geist Gottes geprägt. Christus hat eindeutig erklärt: „Nicht jeder, der HERR, HERR sagt, wird ins Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt.“
      Dies ernstzunehmen bedeutet keineswegs, seinen Blick starr allein auf „Richtlinien“ zu richten, sondern zu wissen: wer Gott liebt, der liebt auch seinen Willen, also seine Gebote.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. „Sie verwechseln immer noch die (zahlreichen) jüdischen Religionsgesetze mit den Zehn Geboten.“

        Jetzt erklären Sie mir bitte, in welchem der göttlichen 10 Gebote geregelt ist, wer zur Eucharistie gehen darf und wer nicht. Meines Erachtens sind das kirchliche Festlegungen in Form religiöser Bestimmungen. Ich verwechsele da nichts.

        Paulus schreibt hierzu:

        „Wer nun unwürdig von dem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch.“ 1Kor 11,27-28

        Lt. Paulus soll sich jeder Mensch mit Hilfe des Heiligen Geistes selbst prüfen.

        Die katholische Kirche hat aber ein „kirchliches Eucharistieverbot“ für wiederverheiratet Geschiedene daraus gemacht. Ist das aber die Wahrheit?

        Meine Wahrheit ist: Die Worte Jesu (beispielsweise bezüglich des Ehebruchs) müssen in ihrem historischen Kontext gedeutet werden. Jesus spricht sehr viel von Gnade, Barmherzigkeit und Liebe. Am Karfreitag hat Jesus durch seinen Kreuzestod alle meine Sünden auf sich genommen, so dass ich frei von Sünde bin.

        Darf ich vor diesem Hintergrund einem anderen Menschen mit Blick auf das Kirchengesetz bzw. kirchliche Lehrmeinung die Teilnahme an der Eucharistie verwehren?

        Nein!

        Paulus schreibt zu Recht; „Der Mensch prüfe sich aber selbst.“

        Deshalb hat nicht die Lehrmeinung eines Kardinals Müller, sondern der Heilige Geist das letzte Wort.

        ————–

        „Wenn wir auf den Heiligen Geist hören, so erhellt das unseren Blick für den Willen Gottes.“

        Perfekt ausgedrückt.

        Nicht das Gesetz zählt, sondern der Wille Gottes.

        ————–

        „Aber eine vermeintliche “Glaubensstärke”, die sich gerne auf den Hl. Geist beruft und viel von ihm redet, jedoch Gottes Wort nicht im Alltag wirksam werden läßt (z.B. durch Einhaltung der Gebote, Nächstenliebe, gute Werke), ist keineswegs vom Geist Gottes geprägt.“

        Der Heilige Geist bringt nur gute Früchte hervor.

        Menschen sind gegenüber dem Heiligen Geist aber auch ungehorsam. Das macht der freie Wille. Denken Sie beispielsweise an König David.

        Aber der Heilige Geist ist als Beistand und Helfer dennoch stets aktiv.

        Menschen sollten daher geschult und ermutigt werden, sich in ihren Entscheidungen und Vorhaben von dem Heiligen Geist leiten zu lassen.

        1. Guten Tag,
          natürlich hat die Frage der Kommunionzulassung von geschieden-Wiederverheirateten mit den Zehn Geboten zu tun, weil es um das 6. Gebot geht: „Du sollst nicht ehebrechen!“ – Zudem geht es bei der Ehe sowohl biblisch wie katholischerseits um ein heiliges Sakrament.
          Diese Punkte habe ich Ihnen in den letzten Wochen bereits mehrfach erläutert! Sie drehen sich im Kreise und wiederholen sich unbelehrbar mit ihren Thesen. Auch die „Gemeindezucht“ von Paulus hatten wir doch bereits „durch“. Sie ignorieren immer noch, daß Paulus z.B. die Gemeinde von Korinth deutlich aufforderte, sich von Unzuchtsündern zu trennen. Ehebruch galt in der frühen Kirche neben Mord und Glaubensabfall als besonders schlimme Sünde, als sog. „Kapitalsünde“, die zum Ausschluß nicht „nur“ von der hl. Kommunion, sondern aus der kirchlichen Gemeinschaft führte. Die Regeln waren damals deutlich strenger, als sie heute in der römisch-katholischen Kirche sind, denn geschieden Wiederverheiratete werden (im Unterschied zu damals!) heute nicht exkommuniziert.
          Ausgerechnet Sie wollen den Heiligen Geist gegen Kardinal Müller ausspielen, wo Sie doch die Worte Christi über den Ehebruch relativieren und dies auch noch als „meine Wahrheit“ bezeichnen. Es geht nicht um Ihre private Sonderwahrheit, sondern um Gottes Wahrheit!
          Christus hat eben nicht nur von Gnade und Barmherzigkeit gesprochen, sondern auch recht viel vom Gericht Gottes und der Gefahr ewiger Verdammnis. Gottes Liebe wird niemandem übergestülpt, Gott zwingt seine Gnade nicht auf, vielmehr gilt sein Erbarmen dem umkehrwilligen Sünder, nicht dem unbußfertigen. Schon Paulus hat sich deutlich gegen jene gewandt, die seine Worte über Gottes Gnade als Freibrief für Sünde mißbrauchen wollten.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  2. Auch ich danke diesem großartigen, glaubenstreuen Kardinal Müller. Er führt immer treffend die Aussagen vom Papst weiter aus. Der nächste Papst könnte er doch werden.

    Möchte kurz schreiben, was als Text in unserem Pfarrbrief zu Ostern steht:

    „…Viele trinken süssen Wein, viele andere aber trinken Essig.
    Wir wollen, dass alle Anteil am Wein haben.
    Darum feiern wir Ostern, das Fest der Maß- und Grenzenlosigkeit.

    Karfreitag: Essig als bittere Erfahrung von Ausgrenzung und Leid.
    Ostern. Das Mahl, das keine Ausgrenzung und Begrenzung kennt.“

    Man könnte weinen über so viel Anmassung der Verfasser.
    Wie konnte so etwas vom Pastor erlaubt werden.

    Diejenigen, die so etwas verfassen, haben doch nichts verstanden. Provozierend für die Gläubigen, die sich an der Lehre der Kirche halten.

    1. Was ist an diesen Aussagen glaubensstark? Hat der Kardinal bei seinen Aussagen nicht etwas ganz Wesentliches übersehen?

      Beispielsweise die Aussagen des Galater-Briefes.

      „Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht.“ Gal 2,16

      Das Befolgen von Richtlinien macht lt. Paulus also keinen Menschen gerecht bzw. heilig.

      Der Karfreitag ist vielmehr unsere Erlösung.

      Jesus-Nachfolge ist das Zauberwort. Wir können durch den Heiligen Geist eine Beziehung mit Jesus leben. Darauf kommt es an.

      1. Guten Tag,
        Jesus-Nachfolge bedeutet sehr wohl auch die Einhaltung der göttlichen Gebote. Oder meinen Sie, man könne eine „Beziehung mit Jesus leben“ und gleichzeitig seinen Willen mißachten?
        Im übrigen heißt es klar in der Hl. Schrift, daß Menschen die Rettung verfehlen, weil ihnen die Liebe zur Wahrheit fehlte. Und Johannes schreibt: „Wer Gott liebt, der hält seine Gebote.“
        Dann verwechseln Sie auch noch die Beachtung der jüdischen Gesetzesvorschriften mit der Einhaltung der göttlichen Gebote.
        Die Zehn Gebote sind doch keine „Werke des Gesetzes“ (jüdische Ritual- und Speisevorschriften). Natürlich wird kein Mensch gerecht durch jene Gesetzeswerke, das schreibt Paulus ganz richtig. Aber bei diesen Sondervorschriften geht es weder um gute Werke (Nächstenliebe) noch um die Zehn Gebote.
        Bevor Sie es besser wissen wollen als Kardinal Müller, beachten Sie erst einmal das Einmaleins der Bibelkunde.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

  3. Danke Kardinal Müller. Das ist auch immer meine Überzeugung gewesen.
    Sehr geehrte Frau Küble,
    können Sie mir bitte mitteilen, wie ich Kardinal Müller persönlich ein „Danke schön“ schicken kann? Vielen Dank.
    Mfg.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

März 2024
M D M D F S S
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031

Blog Stats

661087
Total views : 8709957

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.