Rezension von Hans Jakob Bürger
Buch-Daten: Petra Lorleberg (Hrsg.), Glaubenswege: Mein Weg ins Ordensleben, dip3 Bildungsservice GmbH (kath.shop) 2013, ISBN: 978-3-902686-85-5, 154 Seiten, 9,80 Euro
Etwa zwanzig Ordensleute (Frauen und Männer) berichten in „Glaubenswege. Mein Weg ins Ordensleben“ über ihren Lebensweg, der sie in ein Kloster führen sollte oder zumindest in ein klosterähnliches Leben „in der Welt“.
Die einzelnen von Petra Lorleberg zusammengestellten und herausgegebenen Erzählungen sind teils kürzer, teils länger, mal eher nüchtern, mal eher mitreißend erzählt.
So berichtet etwa die spätere Äbtissin der Trappistinnen von „Maria Frieden“ davon, dass sie von vielen Reaktionen sehr erschüttert war, als sie davon erzählte, bald in ein kontemplatives Kloster einzutreten: „Gerade Priester, die ich kannte und die das am besten verstehen müssten, rieten mir dringend ab. Ich könnte doch so viel in der Welt wirken. Aber das wollte ich ja gerade: auf die effektivste Weise für die Welt wirken, durch das Gebet.“
Gemeinsam ist all den Ordensleuten, dass sie vom Ruf Gottes an den jeweiligen Menschen und den daraus folgenden notwendigen Entscheidungen berichten . Mit ihren autobiografischen Geschichten geben die namentlich identifizierten Ordensleute einen Einblick in ihre eigene Berufungsgeschichte und ihren Weg in einen ganz bestimmten Orden, ein Kloster, eine Gemeinschaft.
Beim Lesen lernt der Interessierte nicht nur den je individuellen Entscheidungsprozess kennen, der sich im Innern der Berufenen abspielt, sondern hört auch von der Suche nach der passenden Ordensgemeinschaft sowie vom Leben innerhalb des Klosters.
Die durchweg lesenswerten „Glaubenswege“ im Taschenbuch-Format richten sich nicht nur an Neugierige, die etwas vom realen Leben im radikalen Dienst der Kirche erfahren möchten. Vor allem sollten Menschen zugreifen, die sich vielleicht prüfen möchten, ob Gott auch an sie den Ruf richtet: „Komm, lass alles hinter dir; folge mir nach!“