Frühling übers Jahr
Das Beet, schon lockert
Sich’s in die Höh‘,
Da wanken Glöckchen
So weiß wie Schnee.
Safran entfaltet
Gewalt’ge Glut,
Smaragden keimt es
und keimt wie Blut.
Primeln stolzieren
So naseweis,
Schalkhafte Veilchen,
Versteckt mit Fleiß.
Was auch noch alles
Da regt und webt,
Genug, der Frühling
Er wirkt und lebt.
Doch was im Garten
Am reichsten blüht,
Das ist des Liebchens
Lieblich Gemüt.
Da glühen Blicke
Mir immerfort,
Erregend Liedchen,
Erheiternd Wort,
Ein immer offen –
Ein Blütenherz,
Im Ernste freundlich
Und rein im Scherz.
Wenn Ros‘ und Lilie
Der Sommer bringt,
Er doch vergebens
Mit Liebchen ringt.
Goethe
Titelbild: Adelheid Terberl – Veilchenfoto: Dr. Bernd F. Pelz
15 Antworten
Goethe könnte man als einen bedeutenden Exponenten des Synkretismus bezeichnen -, d.h. der Religionsvermischung.
Die Bibel warnt ständig vor Götzendienst als wirklickeitsfremdes Verhalten.
Wir verlieren als Kultur den Bezug zur Realität, wenn wir uns nicht mehr an der Wahrheit orientieren.
Max Lackmann
„Ich warne vor Goethe“
ISBN 3 71 710000
CHRISTIANA VERLAG 1984; zuletzt erhältlich bei „fe-Medien“ falls vergriffen bei evtl. Interesse Kontakt über Felizitas Küble.
Untertitel bzw. Inhaltsangabe:
„Goethe und Lavater“
„Zwei Geistesgrößen ringen um Christus“
Guten Tag,
das Buch des ev. Pfarrers Max Lackmann kenne ich seit Jahrzehnten und habe es auch verbreitet.
Wir hatten mit dem Autor in den 80er Jahren noch Kontakt, er schrieb auch gegen Abtreibung.
Beim Fe-Verlag ist es vergriffen – dort gibt es ein anderes (Neuerscheinung), eher Goethefreundlich:
https://www.fe-medien.de/Marianisches-bei-Goethe
Wer das Lackmann-Buch haben will, kann sich hier melden, vielleicht habe ich noch ein paar Stück im Vorrat.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Ich war gerade dabei, mich zu „Marianisches bei Goethe“ an jemanden zu wenden, da begann mein Hündlein Alcor heftig zu bellen: gebietend – jetzt ist er ganz still – , daß ich I h n e n tippe. Niederschmetternd ist doch im „Ostern“ des „Faust I“: „Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind. Zu jenen Sphären wag‘ ich nicht zu streben“ – keineswegs sokratische Bewußtheit, sondern bedenkenlose Anmaßung. Aber geht es nicht darum: Goethe nicht gewachsen war Hegel, der, von dem Bedürfnis jedes Menschen außer eben der MATER DEI, sich der Ehrfurcht gegenüber einem Menschen zu überlassen, erfaßt, beinahe, Jahrzehnte sorgfältigsten Mühens, in den Abgrund gerissen wurde, und danach bis heute zugleich der Linkshegelianismus und der Rechtshegelianismus?
Der „Dichterfürst“ hat zwar schöne Sachen geschrieben, aber moralisch-menschlich war er ethisch unterste Stufe. Bei Schiller hingegen sieht es ganz anders aus.
Nennen Sie mir e i n e schöne Äußerung, die von Goethe gekommen wäre. JESU WORTE: daß der Baum an seinen Früchten erkannt wird.
Guten Tag,
spontan fällt mir der „Osterspaziergang“ ein – und auch das Gedicht „Herrmann und Dorothea“.
Außerdem lobt er in seinen Lebenserinnungen die katholischen Sakramente, besonders die Beichte, die er als Protestant vermisse.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Irgendetwas schönes hat jeder Mensch irgendwann einmal gesagt, aber goethe war definitiv kein Christ, weder katholischer noch evangelischer.
Guten Tag,
daß er gläubiger Christ sei, habe ich nicht behauptet, darum ging es hier auch gar nicht, habe aber seine Lebenserinnerungen durchgelesen (Sie auch?) und darin würdigt er mehrfach die katholische Kirche. Auch die Unauflöslichkeit der Ehe („unauflöslich muß sie sein…“) hat er verteidigt, wenngleich aus moralischen und nicht aus religiösen Gründen, aber immerhin.
(Es geht hier nicht um sein Privatleben, sondern darum, was Goethe Richtiges geschrieben hat!)
Im übrigen spielt es bei einem Frühlingsgedicht keine Rolle, ob der Autor fromm war oder nicht.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Siehe mein Post auf den Beitrag von @Imo
Daß Sie das jedem Menschen zuzugestehen suchen: WIE ist das aber mit JESU WORTEN „Mt. 7,15-23“, https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/mt7.html , in Einklang zu bringen?
Siehe mein Post auf den Beitrag von @Imo
Ob er „unterste“ Stufe war, sei dahingestellt; aber er war eben „modern“, im heutigen Sinne.
Ob Schiller im Herzen besser war oder nur aus Mangel an Gelegenheit, weiß ich nicht.
Siehe mein Post auf den Beitrag von @Imo
Schadete aber nicht Goethe Deutschland über die Maßen, indem er zur Meinung verführte, der griechischen Inselwelt des „griechischen Freiheitskampfes“, zu „1821“, und der islamischen Welt würden am Ende die Meere gehören? Wobei seine nur scheinbar scherzhafte Dämonologie, der Hund, der Pudel, sei der Satan, die FRAGE stellen läßt, ob es sich im Neuen Testament bei dem Satz, es solle das Heilige nicht den Hunden gegeben werden, nicht um GEFÄLSCHTE Worte Jesu handelt; man denkt doch an JESU WORTE, als Jesus die Hündlein als Vermittler genannt werden. Ein islamischer Nachhilfeschüler von mir war überzeugt, es sei islamische Lehre, daß ein Hund die Engel aus einem Haus vertreibt. Jedoch können islamische Kinder hier in einer Einrichtung der Caritas, den Schmeicheleien meines roten Harzer Fuchses Alcor {ein Altdeutscher Langhaarschäfer) nicht widerstehen.