Msgr. Dr. Peter von Steinitz, ein in Münster wirkender Priester und Buchautor, veröffentlichte heute – am 27.1.2012 – einen Impuls zum Sonntagsevangelium in der katholischen Nachrichtenagentur ZENIT.
In seiner Evangeliums-Betrachtung geht der Geistliche auch auf das gotteslästerliche Theaterstück „Golgota Picnic“ ein; er äußert sich dazu ebenso klar wie sachbezogen; hier folgen die wesentlichen Auszüge:
„Aus aktuellem Anlass gibt es Aufregung um ein blasphemisches Theaterstück, das das Hamburger Thalia-Theater aufführt, in dem Jesus mit den übelsten Schimpfwörtern belegt wird, das aber auch in anderer Hinsicht wirklich nur unterste Schublade ist, eigentlich nicht der Erwähnung wert.(…)
Blasphemie, also die Beleidigung Gottes, wird heute auch von manchen Christen als irrelevant betrachtet. Natürlich eine Folge davon, dass Gott, der zwar in unserer Verfassung noch vorhanden ist, aus dem Leben der Gesellschaft herauskomplimentiert worden ist, man ihn daher auch nicht beleidigen kann.
Und die sog. religiösen Gefühle der Menschen – na ja, das ist eine Frage des Oportunismus: bei Juden und Muslimen würde man sich nicht im entferntesten die Schmähungen erlauben, die im christlichen Milieu üblich sind. (…)
Wie soll man sich verhalten? Soll man Schmähung gegen Schmähung setzen, wenn der Staat tatenlos zusieht? Dann schon eher friedliches Demonstrieren.
Gläubige Muslime finden es übrigens verächtlich, wie wir Christen reagieren bzw. nicht reagieren, sie halten es einfach für Mangel an Glauben (hätten wir Glauben, würde auch das Argument, dass man keine unfreiwillige Werbung machen will, nicht ziehen).
Letztlich sind aber solche in unserer verqueren Theaterlandschaft immer wieder vorkommenden Ereignisse nichts weiter als ein Teil der gigantischen Sündenlast – die Sünden aller Menschen aller Zeiten – die Jesus nun mal auf sich genommen hat, und die er als unschuldiges Lamm auf das Holz des Kreuzes getragen hat. Lasset euch versöhnen mit Gott! (2 Kor 5,20).“
Quelle und vollständiger Text:
http://www.zenit.org/article-24334?l=german
3 Antworten
Tolle Hinweise! Ich werde mich damit in Zukunft mehr auseinandersetzen! Freue mich auf die naechsten Eintraege!
Mit ruhigem Gleichmut hier das „Für und Wider von Golgota Picnic“ zu erörtern…
bin ich mir zu schade. Schrecklicher als die schmierige Gotteslästerung des Theaters, Jesus als Terroristen darzustellen. Nackte Frau mit Motorhelm und Dornenkrone am Kreuz. Bühnenboden voller „Hamburger“-Brötchen für ein blasphemisches „Abendmahl“ …
ist für viele Christen hier der Ausspruch des Jesuitenpaters Dr. Breulmann, seines Zeichens Direktor der Katholischen Akademie und Abgesandter des Erzbischofs Thissen, der
sich selbst so „fein im Hintergrund“ halten konnte. –
Dieser „Kirchenmann“ sagte, nachdem er „gemütlich-behäbig“ mit den Zuschauern
dialogisiert hatte: „Das ist keine Blasphemie gewesen. Das läßt den lieben Gott cool
Denn dann wäre Jesus am Kreuz auch ein Blasphemiker gewesen, als er rief: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen!“ –
All dies Unsägliche wird heute in der Hamburger kath. Kirchenzeitung wiederholt
mit den schlimmsten Bildern des Stückes obendrein.
Also Leute ! Warum regt ihr euch auf !?
Wir haben trotzdem in Hamburg auf vielfältige Weise demonstriert und eine Mahnwache
gehalten. Die Sühne-Andacht, um die wir den Erzbischof gebeten hatten, fand, soviel ich
weiß, nicht statt. Warum auch, wenn sogar Jesus ein Blasphemiker war…. ?
C h r i s t u s v i n c i t !
Christel Koppehele
„Gläubige Muslime finden es übrigens verächtlich, wie wir Christen reagieren bzw. nicht reagieren, sie halten es einfach für Mangel an Glauben (hätten wir Glauben, würde auch das Argument, dass man keine unfreiwillige Werbung machen will, nicht ziehen).“
Da muss ich den Muslimen aber sowas von Recht geben. Und dieses Argument halte ich genau so für einen Vorwand wie auch die vielen Kirchenaustritte mit den Mißbrauchsfällen begründet worden sind.