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Von Ernst Friedel

Hier finden wir ein Medley, eine Musikmischung von schwäbischen Volksliedern, die von den Fischerchören gesungen werden: https://www.youtube.com/watch?v=ZU_bMtWcvAY .

Die Fischerchöre sind nach Gotthilf Fischer benannt. Anstatt zu jedem Lied etwas zu kommentieren, schreibe ich etwas über einen der bekanntesten Chorleiter Deutschlands. Er wurde am 11. Februar 1928 in Plochingen geboren und starb im Alter von 92 Jahren am 11. Dezember 2020 in Weinstadt.

Er war der »Herr der singenden Heerscharen«, mit seinen Chören verbreitete der Dirigent und Komponist das deutsche Volkslied in aller Welt.

75 Jahre lang leitete Gotthilf Fischer Chöre. Er wuchs als Sohn eines Hobbymusikers auf und gründete bereits mit 14 Jahren seinen ersten Chor. Drei Jahre später übernahm er die Leitung des Gesangvereins Concordia in Deizisau, später wurde er Leiter weiterer Gesangvereine. Bundesweit bekannt wurde er, als die Fischer-Chöre 1969 in der Sendung »Drei mal Neun« auftraten.

Bald darauf erschien die erste von mehr als 45 Schallplatten, mehr als 16 Millionen Platten wurden weltweit verkauft. Er dirigierte zwischenzeitlich mehr als 60.000 Sänger auf der ganzen Welt. Sie waren in Freundeskreisen der Fischer-Chöre miteinander verbunden.

Singen hat schon etwas Besonderes an sich. Gesang kann trösten, leibliche und seelische Schmerzen lindern, Harmonie zwischen den Menschen entstehen lassen, trösten, heilen und Freude schenken.

Seinen 90. Geburtstag feierte Fischer noch eine ganze Woche lang. Am eigentlichen Jubeltag war man im kleinen Kreis zusammengekommen, doch dann wollte er mit jedem seiner Chöre einzeln feiern – und das dauerte eben eine ganze Woche.

Fischers Frau Hilde war 2008 im Alter von 89 Jahren nach 59 Jahren Ehe gestorben.

Weggefährte Uwe Hübner schrieb auf Facebook: „Ein sehr erfülltes Leben ist zu Ende gegangen. Ein Leben, in dem er vielen Menschen große Freude bereiten konnte. Er war ein liebenswerter und hoch zu respektierender Mensch“.

Von Gotthilf Fischer stammen die Worte: „Keine politische Rede hat soviel Kraft wie das Deutsche Volkslied“. Hier stimme ich ihm voll zu.

Das sollten sich Politiker und Reporter zu Herzen nehmen. Anstatt zu streiten und sich gegenseitig durch Propaganda schlecht zu machen, sollten sie deutsche Volkslieder singen oder anhören. Es würde wesentlich mehr Verständnis und ein harmonisches Zusammenleben im Volk geben, denn Singen trennt nicht, sondern es verbindet.

Kommentare

5 Antworten

  1. @Friedhelm Schülke:

    Die BüSo und internationale LaRouche Bewegung setzt sich zusammen mit dem internationalen Schiller-Institut für die Förderung der klassischen Kultur ein.

    In den heutigen postmodernen Gesellschaften des Westens sind die Menschen seelisch-psychisch entwurzelt und medial mit NLP-Tricks manipuliert.

  2. „Keine politische Rede hat soviel Kraft wie das Deutsche Volkslied“ – man hört es nur fast gar nicht nicht mehr, weder im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen noch bei öffentlichen Veranstaltungen. Ist es vielleicht eben wegen dieser seiner Wirkung nicht gewollt? Warum fast nur noch Schlager? Und wenn schon klassische Musik, dann ist sie oft sehr akademisch und geht über die Köpfe hinweg. Sehr hinderlich beim unkomplizierten öffentlichen Singen und Musizieren ist die GEMA, die für jede Kleinigkeit sehr hohe Urheberrechts-Gebühren fordert. Hat sich das nur eingeschlichen, oder ist das auch so gewollt? Gotthilf Fischer war es gegeben, noch eine große Breitenwirkung zu entfalten.

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