Von Felizitas Küble

Am Sonntagnachmittag, dem 10. Dezember 2023, war die Stadthalle im ostwestfälischen Bünde mit ihren tausend Sitzplätzen bis zur Empore dicht gefüllt. Das handverlesene Publikum  – größtenteils Vertreter des Mittelstandes  –  freute sich sichtlich auf die Veranstaltung mit dem prominenten Redner Dr. h.c. Peter Hahne und weiteren herausragenden und vor allem couragierten Persönlichkeiten.

Manfred Bulk (siehe Foto) begrüßte die Besucher im Namen des Bünder Forums, vor allem den bekannten Bestsellerautor Peter Hahne. (Ein Bericht über seinen Auftritt folgt demnächst.)

Bevor der ehemalige ZDF-Moderator und evangelische Theologe ans Rednerpult ging, würdigte der Versammlungsleiter eine Reihe besonderer Gäste, nämlich tapfere Personen, die so wie Peter Hahne auch während der schwierigen Coronazeit eigenständiges Denken und Mut gezeigt haben.

Einige von ihnen hielten bereits einen oder mehrere Vorträge im Rahmen des Bünder Forums, darunter neben Hahne die Professoren Cullen und Vahrenholt sowie der Jurist Gebauer. „Dieser Nachmittag ist die bestbesuchte Veranstaltung unserer jungen Geschichte“, sagte Bulk

Er bat dann das „Fähnlein der sieben Aufrechten“ auf die Bühne und bat sie um eine Vorstellung sowie ein Statement zur Erläuterung des eigenen Standpunkts:

Dabei handelt es sich um folgende Persönlichkeiten (bekannt u.a. durch den „Kontrafunk“ und weitere Alternativ-Medien),  die schon zu Beginn von den Versammelten mit einem geradezu begeistertem Applaus im Stehen begrüßt wurden:

Prof. Dr. Paul Cullen ist leitender Labormediziner und Lehrbeauftragter an der Universität Münster. Der Vorsitzende der „Ärzte für das Leben“ ist zudem als Vortragsredner bekannt, wobei er ein breites Themenspektrum aufweist: von Abtreibung über Bioethik und die Problematik der mRNA-Impfung bis zu KI (Künstliche Intelligenz) und der Bedrohung durch den Transhumanismus reicht. Der christliche Wissenschaftler war im Winter 2021 monatelangen Attacken von rotgrüner Seite ausgesetzt, wobei sogar versucht wurde, ihm durch Druck auf den Universitätsrektor die Gastprofessur abzuerkennen, was allerdings nicht gelang.

BILD: Prof. Cullen (links) und Prof. Vahrenholt

Prof. Cullen, der unseren Lesern seit Jahren als Gastautor bekannt ist, warnte vor Anfälligkeit gegenüber Panikstimmung und Angsterzeugung. In manchen Kreisen sei geradezu ein „Todestrieb“ samt Untergangsstimmung erkennbar. Zugleich zeigte er sich in seinem Statement erleichtert darüber, daß die Mauer der Lügen und Zerrbilder immer mehr bröckelt und der staatsbürgerliche Widerstand gegen die antihumane Agenda wächst.

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt ist SPD-Politiker und ehem. Umweltsenator in Hamburg. Der energiepolitische Umwelt-Experte und Hochschullehrer aus dem „Ruhrpott“ (in Gelsenkirchen geboren) veröffentlicht Bücher und Aufsätze zum Erderwärmungs-Thema und warnt vor grüner Klima-Hysterie. Der Wissenschaftler war Vorsitzender der Deutschen Wildtier-Stiftung. 

Prof. Vahrenholt dankte den Besuchern der Veranstaltung ausdrücklich für die mutmachende Rückenstärkung durch den langanhaltenden Beifall. Er erklärte, die derzeitige Politik sei am Ende, vor allem hinsichtlich der Energieversorgung. Er kritisierte die Habecksche Heizungs-Agenda, den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen und beklagte den ernormen Rückgang der produktiven Industrie hierzulande. Eine staatliche Subventionierung mit dem Steuergeld des Bürgers sei keine Lösung für das hausgemachte Desaster, das auch durch die Abschaffung der Kernkraftwerke entstanden sei. 

Prof. Dr. Stefan Homburg ist Wirtschafts-wissenschaftler und ehem. Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen der Universität Hannover. 
Mit Beginn der Coronajahre kritisierte er Grundrechtseinschränkungen und die Impfpflicht-Agenda. Früh wies er auf die Unerforschtheit des genbasierten Corona-Vakzine hin und warnte vor Nebenwirkungen und Spätfolgen. Seine präzise Kritik   – die er regelmäßig auf auf X (früher Twitter) postet  –  erwies sich als zutreffend. (Näheres dazu auf seiner Homepage: http://www.stefan-homburg.de/)

BILD: Prof. Homburg (links) und Prof. Schwab

Prof. Dr. Martin Schwab ist Jura-Professor an der Universität Bielefeld. Weil er die einrichtungsbezogene Impfpflicht abgelehnt und den staatlich befohlenen Lockdown kritisiert hat, wurde er von rotgrüner Seite als Querdenker und Verschwörungstheoretiker verunglimpft – die üblichen Schablonen gegen Skeptiker in der Coranakrise. Dabei haben sich seine Einwände inzwischen reihenweise als richtig erwiesen, z.B. aktuell seine Ablehnung der Maskenpflicht an Schulen.

Prof. Schwab erklärte, das Vertrauen der Bürger sei während und nach der Coronakrise stark strapaziert worden. Er warnte vor Hybris, der Menschen müsse seine Grenzen erkennen: „Wir dürfen nicht sein wollen wie Gott.“   – Die Gutgläubigkeit vieler Menschen sei in den Coronajahren vereinnahmt worden. Er habe sich öfter an den Satz seines Religionslehrers erinnert: Es ist kaum zu glauben, was die Leute alles glauben, wenn sie nichts glauben.

Carlos A. Gebauer wurde deutschlandweit bekannt als Darsteller aus der RTL-Gerichtshow „Das Strafgericht“. Der Jurist, Richter, Universitäts-Lehrbeauftragte und Publizist schreibt im zeitgeistkritischen Portal „Achse des Guten“ des jüdischen Schriftstellers Henryk Broder und ist Autor der libertären Zeitschrift „eigentümlich frei“. Der Anwalt ist Vorstandsmitglied der klassisch-liberalen Hayek-Gesellschaft.

BILD: Carlos Gebauer (links) und Tom Lausen

Carlos Gebauer betonte die mutmachende Sicht auf Weihnachten und den Wert der Gemeinschaft, mit deren Hilfe man auch Krisen überstehen könne: „Sie sind alle stärker, als Sie glauben“, rief er den Versammelten zu. Der Jurist ergänzte, wir würden in „apokalyptischen Zeit“ leben, womit er aber keine Panik schüren, sondern im Gegenteil darauf hinweisen wolle, daß das Wort Apokalypse schlicht „Offenbarung“ bedeutet – und tatsächlich offenbare sich alles immer deutlicher, was gut für die Menschen sei. 

Tom Lausen ist Statistik-Experte, Informatiker und Buchautor. Der Datenanalyst schrieb gemeinsam mit Walter von Rossum    den Bestseller  „Die Intensiv-Mafia“ über Profitgier und Zahlenmanipulationen sowie Korruption im Gesundheitswesen während der Coronazeit.

Er stellte in Bünde noch einmal klar, daß das Gesundheitssystem während der Coronajahre zu keinem Zeitpunkt überlastet war, was inzwischen bewiesen sei. Damit sei aber der mehrfache Lockdown begründet worden. Schweden habe auf das Herunterfahren der Wirtschaft verzichtet und sich auf Empfehlungen an Bürger beschränkt. Tatsächlich seien dort die Fallzahlen in Kliniken von 2020 bis 2022 historisch niedrig gewesen. Lausen kritisierte die anhaltende Impfpflicht bzw. „Duldungspflicht“ in der Bundeswehr, die durch nichts zu rechtfertigen sei. 

Kay-Achim Schönbach (siehe Foto), Vizeadmiral und Inspekteur der Marine a.D., ist Vorstandsmitglied der Werte-Union, einer konservativen Initiative von Christdemokraten.  – Schönbach beklagte eine schleichende Übergriffigkeit des Staates hierzulande und äußerte die Einschätzung, unser Land werde vor unseren Augen heruntergewirtschaftet. Zudem sagte er, wenn er und die anderen unangepaßten Zeitgenossen in linken Kreisen als „umstritten“ bezeichnet würden, dann sei das wie ein „Ritterschlag“.

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt