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Die Morgenpredigt

Die Felder lagen still und schwer,
Der Sommer brachte Segen.
Wir gingen kreuz und gingen quer
Und kamen von den Wegen.

Es stand ein roter Mohn im Korn
Und eine weiße Winde,
Es hing ein kleines Nest im Dorn,
aus Halmen und aus Rinde.

Ein Sonntag wars, das Dorf versteckt
In Andacht und in Frieden,
Und wir, von Wall und Busch umheckt,
Von allen abgeschieden.

Dort fiel nun wohl vom Kanzelbord
In die erbaute Menge
Gar manches gute Liebeswort
Und manches Wort der Strenge.

Hier ward uns eine Predigt rings
Aus Sonne und aus Stille,
Das Leuchten eines Schmetterlings,
Das Zirpen einer Grille.

Und hier und da ein Liebeswort
So abseits von den Wegen.
Die Ähren wogten leise fort,
Der Sommer brachte Segen.

Gustav Falke

Titelfoto: Evita Gründler

Kommentare

4 Antworten

      1. Solch ein Text möge in anspruchsvollere Sammlung gelangen.

        (Warum erinnert er mich an „Der Gang nach dem Eisenhammer“ ?)

  1. Ein passendes, ein wohltuendes Titelfoto zur naturromantischen Poesie, ein Foto, das Sehnsüchte der Älteren nach den zurückliegenden gesunden mittleren Lebensjahre hervorzurufen vermag. Genießt die Zeit, die Ihr beisammen seid!

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