Die heilige Kunigunde von Luxemburg war die Gemahlin Kaiser Heinrichs II. und trat nach dessen Tod in ein Kloster ein, um Nonne zu werden. Kunigunde war eine Frau, die Macht und Einfluss nutzte, um das christliche Reich zu stärken und den Menschen geistig und leiblich zu helfen.
In Rom krönte Papst Benedikt VIII. im Jahre 1014 Kunigunde und Heinrich, die zuvor das deutsche Königshaus bildeten, zum Kaiserpaar des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Obwohl die Ehe kinderlos blieb, vielleicht aufgrund einer Krankheit Heinrichs, war sie von gegenseitigem Respekt und Zusammenarbeit geprägt. Aus der Unfruchtbarkeit entstand die Legende von einer enthaltsamen „Josefsehe“ des Kaiserpaares.
An den Regierungsgeschäften ihres Mannes nahm Kunigunde regen Anteil. Etwa ein Drittel der Urkunden Heinrichs II. nennt sie als Mitverfasserin, vor allem wenn es um die Unterstützung von Kirchen und Klöstern geht. Auch in der Abwesenheit Heinrichs bewies Kunigunde ihre Führungsqualitäten. Während der Kriege mit dem polnischen Herzog Boleslaw Chrobry wurde ihr 1012 und 1016 die Leitung der sächsischen Landesverteidigung übertragen.
BILD: Die Kirche (Ecclesia) symbolisiert im Bild einer Königin mit Bibel und Kreuzstab aus der Reichsabtei Reichenau
Kunigunde kümmerte sich um Arme und Kranke, stiftete Siechenhäuser und förderte das 1007 entstandene Bistum Bamberg durch reiche Schenkungen. Vor 1017 gründete sie das Benediktinerinnenkloster Kaufungen und setzte 1019 ihre Nichte Jutta als erste Äbtissin ein.
Nach Heinrichs Tod 1024 führte Kunigunde zusammen mit ihren Brüdern, dem Bischof Dietrich von Metz und Herzog Heinrich von Bayern, die Regierungsgeschäfte bis zur Wahl des neuen Königs im September 1024.
Ein Jahr später trat sie als einfache Nonne in das von ihr gestiftete Kloster Kaufungen ein, wo sie ein bescheidenes Leben führte und ihre Nichte Jutta als Vorgesetzte akzeptierte.
Auf ihrem Sterbebett lehnte sie es ab, wie eine Kaiserin gekleidet zu werden, denn ihr einfaches Ordensgewand verband sie mit dem Himmel.
Ihr Grab befindet sich seit 1201 zusammen mit dem ihres Mannes im Bamberger Dom, wo Tilman Riemenschneider den prachtvollen Sarkophag mit Reliefszenen aus der Bergpredigt ausstattete.
Quelle und weitere Infos hier: https://de.catholicnewsagency.com/article/2467/heilige-kunigunde-von-luxemburg-kaiserin-und-nonne