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"Herdprämie"? – Offener Brief einer Familienmutter an SPD-Chef Dietmar Gabriel

Von Almut Rosebrock


Almut Rosebrock
Sehr geehrter Herr Gabriel!
Ich gratuliere Ihnen und Ihrer Frau herzlich zur Hochzeit und zur Taufe Ihrer Tochter! Ich bin selbst Mutter zweier Kinder im Alter von 11 und 13 Jahren – und setze mich seit 2007 engagiert für eine differenzierte Familienpolitik mit stärkerer Anerkennung und Achtung der häuslich geleisteten Erziehungsarbeit ein.
Die erleben Sie nun auch konkret – und es geht immer weiter. Das ist wunderschön  –  aber auch anstrengend, spannend und herausfordernd!

Ich bin gespannt, ob Sie Ihre Kleine mit einem Jahr ganztags in die Krippe geben werden. (Ich würde es Ihnen nicht empfehlen!)
Die individuelle, ruhige, liebevolle Atmosphäre zu Hause ist für Babies und Kleinkinder einfach grundlegend wichtig  –  und dabei eine engagierte, liebevolle Mutter oder auch Vater, die/der den Tag mit ihrem Kind verantwortlich, abwechslungsreich, schön und individuell gestaltet.
Bitte übernehmen Sie auch mal für 1 oder 2 Tage die volle Verantwortung (inkl. gesunde Ernährung auch für Sie selber – am Herd hergestellt!) für Ihre Kleine – und überlegen Sie dann, ob der Begriff „Herdprämie“, den Sie  –  und zuletzt Ex-Kanzler Gerhard Schröder in einem Interview in der BILD  –  immer wieder benutzt haben, nicht wegen Unzutreffenheit völlig aus dem Wortschatz verbannt werden sollte!
Es ist auch eine Entschuldigung an die dadurch beleidigten und diskriminierten Mütter fällig, wie ich meine!
Mütter, die bewusst für ihre Kinder zu Hause bleiben  –  und das über Jahre  –  weil ihnen die Zukunft und das Wohl ihrer Kleinen (und größer werdenden!) wichtiger als alles Andere ist, brauchen Anerkennung und Dank!!!
Das haben sie verdient  – und nicht immer wieder Herablassung seitens jener Menschen, die gar nicht wissen, wie es ist, die VOLLE Verantwortung für ein oder mehrere Menschlein zu haben!
Es gibt ja keine „Rettungsschirme“ für gescheiterte Familien!
Und eine wirklich greifende Unterstützung für die Erziehung  –  besonders auch Jugendlicher  –  bietet unsere plurale und pseudoliberale Gesellschaft nicht – da ist die intelligente, engagierte Mutter mit ihrem Sinn für Schönheit, Sinn, Werte, gute Zeitgestaltung, aber vor allem mit ihrer Liebe zur Einzigartigkeit ihrer Kinder nach wie vor unverzichtbar  –  allen „Unkenrufen“ zum Trotz.
Ich habe einen Familienfragebogen erarbeitet, um den Ist-Zustand von Familien differenziert zu erfassen – und daraus dann passende Angebote zu generieren, mit Wahlmöglichkeiten und Flexibilität. Die stärkere Anerkennung der häuslichen Erziehungsarbeit steht für alle jene, die mir den Bogen bisher zurückgeschickt haben, übrigens an vorderster Stelle!

Mit freundlichen Grüßen –
und leiten Sie diesen Text bitte auch an Herrn Schröder weiter! 
Almut Rosebrock, Apothekerin und Mutter
Wachtberg bei Bonn
Aktionsbündnis „Gerne leben mit Kindern“, www.glmk.de
Almut Rosebrock
Rheinblick 1
53343 Wachtberg
Tel. 0228/340926

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