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Hetze gegen die Kirche „locker“ hinnehmen?

Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Die Kabarettistin Carolin Kebekus nahm sich in einer ARD-Sendung ihre „Herzensangelegenheit“ vor, nämlich die katholische Kirche und die Frauen.

Kebekus ist ausgetretene Katholikin. Das bestätigt wieder einmal den Satz, die schlimmsten Feinde der Kirche stammen aus ihr selbst

Sie lästerte in ihrer Show „Gleichberechtigung der Frauen“ u.a. mit Versen wie „Der Vater, der Sohn, der Heilige Geist. Drei Männer, keine Frau, oh mein Gott, ist das dreist“.

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) findet den Beitrag von Kebekus gut und sieht darin seine eigenen Forderungen bestätigt. – Maria 2.0 meint: „Die Kirche sollte sich freuen, so lebhaft ins Gespräch gebracht zu werden“.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) qualifiziert die Sendung mit Kebekus als „bitterböse, aber im Kern richtig“. Nur die Initiative Maria 1.0 entgegnete auf diese Show: „Wie kann man für Frauen ein heiliges Amt einfordern wollen, während man gleichzeitig zeigt, dass einem nichts heilig ist?“ –  Die Leiterin Johanna Stöhr bezeichnet die ARD-Sendung als „übelste Hetze gegen die Kirche“.

Die katholische Kirchenzeitung der Erzdiözese Freiburg (Nr. 30, 26.7.2020) bezeichnete die Reaktion von Maria 1.0 als verschnupft. Das ist bezeichnend.

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) nimmt die Satire , wie das Konradsblatt berichtet, dagegen „locker“. Auch das ist vielsagend. Das ist, wie wenn die eigene Mutter lächerlich gemacht und das „locker hingenommen wird“.

Das drückt auch eine Wertschätzung der DBK gegenüber der eigenen Kirche aus – und provoziert die Frage, was muss eigentlich passieren, damit sich die DBK zur Gegenwehr aufrafft?

Dass im öffentlich-rechtlichen Sender ARD ein solches Stück unter „Kunstfreiheit“ laufen kann, verwundert nicht, auch nicht, dass Carolin Kebekus diese Show abzieht. Sie weiß: Beifall und Moneten sind da immer drin.

Die gleiche Ausgabe der Kirchenzeitung der Erzdiözese Freiburg zitiert unter „Pressestimmen“ (S. 2) auch die Frankfurter Allgemeine wie folgt: “Es ist die Frage, ob Kirche als Institution nicht dort am stärksten an Relevanz verliert, wo sie in ihrem Tun und Lassen die christliche Botschaft, für die sie steht, eher verdunkelt als erhellt“.

Mit der „lockeren“ Haltung gegenüber der Herabsetzung des Glaubens und der Kirche erhellt die DBK die christliche Botschaft sicher nicht.

Unser Autor Prof. Gindert leitet den Dachverband „Forum Deutscher Katholiken“ und die Monatszeitschrift DER FELS

Kommentare

9 Antworten

  1. „Absoluter Horror“

    Carolin Kebekus ringt mit Tränen und macht dramatische Ansage

    Carolin Kebekus sieht ganze Kulturbranche vor dem Aus (wg. Corona)

    Kebekus kündigte an, an einer Demonstration am 9. September 2020 in Berlin teilnehmen zu wollen. Auch ihr gesamtes Team werde dabei mitlaufen. Die Kölner Comedienne rief auch andere Künstler dazu auf, sich der Demo anzuschließen.

    https://www.express.de/koeln/-absoluter-horror–carolin-kebekus-ringt-mit-traenen-und-macht-dramatische-ansage-37304200

  2. Philosoph Markus Gabriel über Moral heute
    „Das Böse nimmt spürbar zu“
    Propaganda, Ideologie, Fake News und Halbwahrheiten verdeckten heute, was der Mensch tun oder unterlassen soll, diagnostiziert der Philosoph Markus Gabriel. Es seien dunkle Zeiten. Dabei könne nur die Moral uns vor dem Abgrund retten.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/philosoph-markus-gabriel-ueber-moral-heute-das-boese-nimmt.1008.de.html?dram:article_id=481728

    Ein Schwarzer Mann zeigt seinen von Peitschenhieben vernarbten Rücken. (Getty Images / Gado / Smith Collection)

    Rechtfertigung von Sklaverei und Gewalt
    Die dunkle Seite der Philosophie
    Aristoteles war Sklavenhalter. Thomas Hobbes hielt Aktien am Kolonialismus. Heidegger bekannte sich zu Hitler. Doch die Philosophie war lange blind für ihre eigene Verstrickung in Gewalt, sagt die Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/rechtfertigung-von-sklaverei-und-gewalt-die-dunkle-seite.2162.de.html?dram:article_id=481603

  3. Man kann von der DBK wirklich nichts mehr erwarten.
    Die sind so verweltlicht, dass selbst Blasphemie von Frau Kebekus einfach hingenommen wird.

    Die drehen sich so lange um sich selbst, solange die Gehälter stimmen.
    Beleidigungen werden ignoriert, und einfach nicht beachtet.
    Das macht einen traurig.

    Aber Frau Kebekus meidet es tunlichst, den Islam zu kritisieren.
    Weil sie fürchten muss, Gegenwind zu bekommen.

  4. Dass Frau Kebekus dumm daher redet, ist doch keine Frage. Ebenso wenig wie die kritiklose Zustimmung des KDFB Unsinn ist.

    Nun ist aber die Aussage von Frau Kebekus genau genommen nicht eine gegen „die“ Kirche bzw. gegen alle trinitarischen Kirchen gerichtete Hetze, sondern ein verbaler Angriff gegen Gott selbst, dessen angebliche „Dreistigkeit“ darin besteht, Vater, Sohn und Heiliger Geist zu sein. Dies mal ganz abgesehen davon, dass Gott ebenso mütterlich wie väterlich ist.

    Man kann sich darüber aufregen und Frau Kebekus damit aufwerten. Oder man kann es wie der Kommentator Bernhard halten:

    „Allerdings bin ich der Ansicht, dass man die Äußerung irgendeine Kabarettistin tatsächlich „locker hinnehmen“ oder besser gesagt: ignorieren sollte. Wie der frühere Pfarrer meines Heimatorts Mir im Gespräch einmal sagte: man muss sich überlegen, auf welchem Niveau man sich bewegen möchte bzw. Man braucht sich nicht auf jedes Niveau herab lassen.“

    Dem stimme ich zu. Und füge hinzu: Schon der Begriff „Hetze“ wertet dieses dürftige Kabarettistengeschwätz unnötig auf. Wenn das alles an Verfolgung ist, was Christen erdulden müssen, dann wäre das ja völlig soft. Mich jedenfalls kann so was nicht mal peripher beleidigen oder erzürnen.

  5. Die Haltung des Katholischen Deutschen Frauenbunds ist sehr bedenklich, dann nicht richtig katholisch.

    Allerdings bin ich der Ansicht, dass man die Äußerung irgendeine Kabarettistin tatsächlich „locker hinnehmen“ oder besser gesagt: ignorieren sollte. Wie der frühere Pfarrer meines Heimatorts Mir im Gespräch einmal sagte: man muss sich überlegen, auf welchem Niveau man sich bewegen möchte bzw. Man braucht sich nicht auf jedes Niveau herab lassen.

  6. Es ist kein Geheimnis, dass es neben unserem Heimatmuseumsminister nach viele andere Leute gibt, die ohne Rückgrat zu haben, aufrecht gehen können!

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