Der Hohepriester der Samaritaner, Aharon Ben Ab-Chisda, ist am vorigen Freitag im Alter von 84 Jahren verstorben – wenige Tage vor dem Passahfest seiner Gemeinschaft.
Die Samaritaner – in biblischer Zeit „Samariter“ genannt – waren ein mächtiges Millionenvolk im einstigen Nordreich (wozu Samarien gehörte) und gleichsam „Konkurrenten“ der Juden; sie gingen aus dem Judentum hervor, anerkannten aber nur die fünf Bücher Moses, nicht die prophetischen Schriften des AT.
Zudem beteten sie nicht im Tempel in Jerusalem an, sondern pflegten ihren Kult auf dem Berg Garizim, was sich bis heute nicht geändert hat.
Aus dem Neuen Testament kennt man die bekannte Begegnung Christi mit der Samariterin am Jakobsbrunnen sowie Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter.
Die Samaritaner gelten heute mit ihren lediglich 700 Angehörigen als kleinstes Volk der Welt; sie wurden vor allem durch die Eroberungsfeldzüge des Islam immer mehr verdrängt und aufgerieben. Erst unter israelischer Verwaltung ging es ihnen wieder besser.
Diese Volksgruppe verwendet noch die althebräische Schrift, während in Israel das Neuhebräische gilt. Die Samaritaner leben auf dem Berg Garizim bei Nablus und in Holon( südlich von Tel Aviv.)