Die italienische Bischofskonferenz hat neue Richtlinien für gleichgeschlechtlich orientierte Männer erlassen. Diese können künftig in römisch-katholische Priesterseminare in Italien aufgenommen werden, sofern sie sich zu einem enthaltsamen Leben verpflichten.
In den Richtlinien heißt es, daß Kandidaten von Anfang an eine klare Orientierung auf ein Leben im Zölibat zeigen müssen. Gleichzeitig wird betont, daß Personen, die Homosexualität praktizieren, nicht für Priesterseminare oder die Priesterweihe zugelassen werden können.
Die Debatte um die Zulassung homosexueller Männer zu Priesterausbildungen wurde im vorigen Jahr durch Aussagen von Papst Franziskus angeheizt. Bei einem nicht öffentlichen Treffen mit etwa 200 italienischen Bischöfen im Mai äußerte sich der Papst gegen eine Aufnahme von homosexuell aktiven Männern in Priesterseminare.
Berichten zufolge begründete er dies mit der Aussage, daß es in Priesterseminaren ohnehin bereits „zu viel Schwuchtelei“ gebe. Der angeblich verwendete italienische Ausdruck „froci“ wird in der Öffentlichkeit als abwertend wahrgenommen und sorgte in Italien für scharfe Reaktionen in Medien und sozialen Netzwerken.
Quelle und vollständige Nachricht hier: https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2025/italien-erlaubt-homosexuelle-im-priesterseminar-unter-einer-bedingung/
7 Antworten
Wie soll man das verstehen? Es war also zuvor erlaubt und offenbar üblich, „homosexuell aktive“ Männer in Priesterseminare aufzunehmen? Und weil das „überhand nahm“ hat der Papst jetzt ein „Machtwort“ gesprochen?! Ist das ein Witz?
Wenn man dem Teufel den kleinen Finger gibt . . . Es gibt nur eine einzige christliche Einstellung zur Homosexualität (egal, ob „enthaltsam gelebt“ oder praktiziert): NEIN!!
Was meinen Sie genau? Für seine Neigungen kann niemand etwas, wenn keine sexuellen Handlungen erfolgen, macht der Betreffende nichts falsch.
Außerdem muss gesagt werden: Es kann keine Änderung der Lehre geben, aber ein hohes Ross ist gegenüber Homosexuellen auch nicht angebracht. Niemand weiß, wir er selber reagieren würde, wenn er selbst in dieser Situation wäre.
Was sollen die homosexuell empfindenden Menschen mit ihrem: “ ob enthaltsam gelebt oder praktiziert: NEIN !! “ jetzt anfangen?
Sollen sie sich in Luft auflösen?
Was das Leben in den Seminaren betrifft, mag Ihre Aussage noch zutreffen.
Aber so allgemein formuliert: ?
Was das Leben in den Seminaren betrifft: für ihre Heterosexualität lebenden Männer gilt dieses „Nein“ doch ebenso, nicht?
Nur beim „enthaltsam gelebt“ nicht. Warum soll es dann bei homosexuellen Menschen nicht auch so sein?
richtig. das muß aber auch begründet werden. Die Nutzung des Sexualtriebes unter Ausschluß der Fruchtbarkeit ist eine Zurückweisung Gottes, der uns die Fähigkeit zur Fortpflanzung geschenkt hat. Es ist ein Mißbrauch der lebendigen Keimzellen, die zur Weitergabe des Lebens dienen. Es ist – per se – ein Mißbrauch. Der Ausdruck „Schwuchtelei“ ist dabei völlig fehl am Platze, da verharmlosend. Kritik daran entspricht nicht den sonstigen Aussagen und vor allem personalpolitischen Entscheidungen dieses Papstes.
„Die Nutzung des Sexualtriebes unter Ausschluß der Fruchtbarkeit ist eine Zurückweisung Gottes, der uns die Fähigkeit zur Fortpflanzung geschenkt hat.“ Somit hat „die einzige wirklich katholische Partei“ eine Vorsitzende und inzwischen Kanzlerkandiatin, die offen homosexuell lebt und folglich Gottes Lebensbestimmung zurückweist. Mal ehrlich: Auf sowas wie die Idee mit der AfD kann nur Blackrock kommen und wie sie alle heissen. Ganz wichtig: NICHT ausdiskutieren, sonst wird der Auftrag gefährdet, nämlich „das Werk Gottes“ zu tun.
Wo haben Sie denn das mit dem „Mißbrauch der lebendigen Keimzellen“ her? Nach dieser Logik ist die menschliche Fortpflanzung allgemein Missbrauch, denn bei jeder Ejakulation werden hunderte Millionen lebendiger Keimzellen ausgestoßen, aber selbst bei erfolgreicher Befruchtung schafft es nur eine einzige.
Ich finde es auch merkwürdig, dass die katholische Kirche um diesen lebensbereich so einen „Terz“ macht, bei anderen aber keineswegs. Nach der gleichen Logik könnte argumentiert werden „das Trinken von Alkohol ist eine Zurückweisung Gottes, der uns den Verstand geschenkt hat“.
Paulus nennt übrigens „Trunkenheit“ oft in einem Atemzug mit „Unzucht“.