Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Buch Amos 8,4-6.9-12:
Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt. Ihr sagt:
Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen. Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.
An jenem Tag – Spruch Gottes, des HERRN – lasse ich am Mittag die Sonne untergehen und breite am helllichten Tag über die Erde Finsternis aus. Ich verwandle eure Feste in Trauer und all eure Lieder in Totenklage. Ich lege allen ein Trauergewand um und schere alle Köpfe kahl. Ich bringe Trauer über das Land wie die Trauer um den einzigen Sohn – und das Ende wird sein wie der bittere Tag (des Todes).
Seht, es kommen Tage – Spruch Gottes, des HERRN – , da schicke ich den Hunger ins Land, nicht den Hunger nach Brot, nicht den Durst nach Wasser, sondern nach einem Wort des HERRN.
Dann wanken die Menschen von Meer zu Meer, sie ziehen von Norden nach Osten, um das Wort des HERRN zu suchen; doch sie finden es nicht.
Bild: Evita Gründler
Eine Antwort
„… sie ziehen von Norden nach Osten, um das Wort des HERRN zu suchen; doch sie finden es nicht.“:
„N-ORD“ ist ein ursprachlich / symbolisch deutbares Wort. Es meint „den / einen ORT, wo kein Leben ist“, „wo das (göttliche) Prinzip, die göttliche Ordnung, verneint wird.“
Ähnlich ist es mit dem Wort „NOT“ (Bei Kain und Abel: das „Land NOD“). Das ist – ursprachlich gedeutet – die Verneinung der göttlichen (Lebens-) Kraft.
Selbst der Begriff „W-ORT“ ist ursprachlich deutbar.
Das „W“ steht für Deutungs- / Klärungsbedarf. Siehe: Alle deutschen Fragewörter!
Herzlichen Gruß!