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IGFM befürchtet Bürgerkrieg in Nigeria

Nach Jahren zunehmender ethnischer Spannungen, scheint sich die Situation in Nigeria auf einen tragischen Höhepunkt hin zuzuspitzen:

Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, haben am 6. Juni mehrere im Norden des Landes ansässige muslimische Gruppen eine Erklärung veröffentlicht, in der sie der christlichen Volksgruppe der Igbo „Krieg“ androhen. Die christlichen Igbos sind eine der drei größten Ethnien im Vielvölkerstaat Nigeria.

Die sog. „Kaduna-Erklärung“, die nach einem Bundesstaat und seiner Hauptstadt im Norden des Landes benannt ist, gibt den im Norden ansässigen Igbo drei Monate Zeit, die Region zu verlassen. Gleichzeitig werden Angehörige der Volksgruppen aus dem Norden aufgefordert, die Heimatregion der Igbo im Südosten Nigerias zu verlassen.

Darüber hinaus kündigt die Erklärung an, ab dem 1. Oktober – Nigerias Unabhängigkeitstag – werde es „sichtbare Maßnahmen“ geben, um zu zeigen, dass die Igbo nicht länger als Teil des Bundesstaats Nigeria betrachtet werden. Nach Angaben der Unterzeichner ist die Erklärung eine Reaktion auf die Bestrebung einiger Igbo, die Unabhängigkeitsbemühungen ihrer Region wiederzubeleben.

Bereits 1967 hatte sich der Südosten des Landes unter dem Namen Biafra von Nigeria losgesagt und wurde in einem zweieinhalb Jahre andauernden brutalen Bürgerkrieg gewaltsam zurückerobert. 

„Diese Erklärung mit den enthaltenen Gewaltandrohungen bereitet den Weg für eine Wiederholung des nigerianischen Bürgerkriegs der späten sechziger Jahre,“ erklärt Dr. Emmanuel Ogbunwezeh, Afrika-Referent der IGFM.

Er nennt die Sezessionsbestrebungen der Igbo eine Reaktion auf die Untätigkeit der nigerianischen Bundesregierung in Bezug auf Belange der Igbo – etwa den blutigen Feldzug von Boko Haram gegen Christen, oder die Gewalttaten von Fulani-Nomanden gegen die sesshafte Bevölkerung im Süden.

„Der Biafra-Krieg war ein einschneidendes Ereignis für die damals junge Nation Nigeria. Ein Trauma, von dem sich die Nation bis heute nicht wirklich erholt hat“, so Ogbunwezeh weiter.

Die nigerianische Bundesregierung müsse die strukturellen Ungerechtigkeiten beseitigen, unter denen nicht nur die Igbo leiden, „denn sonst gibt es über kurz oder lang einen Bürgerkrieg – und diesmal wird Nigeria als Nation nicht überleben.“

Weitere Infos: www.igfm.de/nigeria

Kommentare

2 Antworten

  1. Ist der Islam eine friedliebende und weltoffene Religion? – Mitnichten!
    a. In Saudi-Arabien darf keine Kirche gebaut werden und das Einführen von Bibeln steht unter Strafe. Wer eine Bibel mitbringt, wird verhaftet. Zudem fördert das saudische Königreich den Moscheenbau im Ausland, auch in Deutschland.
    b. Wo waren die friedliebenden Muslime nach 9/11, nach dem Attentat in Paris (180 Tote) und in Brüssel? Hätten da nicht alle wohlmeinenden Muslime auf die Straße gehen müssen, um gegen ihre radikalen „Glaubensbrüder“ zu demonstrieren? Dazu eine Moschee, angestrahlt in den Nationalfarben Frankreichs.
    Müßte nicht bei der alljährlichen Pilgerfahrt nach Mekka der Opfer von Attentaten gedacht werden?
    Wenn jedoch hier in Europa eine Moschee brennen würde, gäbe es wütende Proteste – siehe damals schon bei den islamkritischen Karikaturen aus Dänemark.
    Ganz zu schweigen von der diskriminierenden Behandlung von Frauen!
    Hinsichtlich muslimischer Flüchtlinge habe ich wegen dieser Punkte so meine Bedenken, nicht jedoch mit christlichen Flüchtlingen, egal welcher Hautfarbe und Nationalität.
    Es gibt z.B. eine japanische Gemeinde in Düsseldorf, eine afrikanische Gemeinde in Hamburg, eine polnische Gemeinde in Münster, alles kein Problem – bunt statt braun!
    In den christlichen Kirchen hat sich inzwischen vieles zum Besseren verändert (man denke zB. an die früheren Mißbrauchsfälle), sonst würde ich nicht regelmäßig zum Gottesdienst gehen. Und so müßte sich auch der Islam reformieren. Solange das nicht geschieht, kann ich diese Religion nicht als friedliebend ansehen.
    Michael Dicks
    Finkenstr. 60
    48147 Münster

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